Persönliches Vorwort Thomas
Tag die Herrschaften,
geht wieder los. Nach der Sommertour 2014 sagte mir
Martina, dass sie erst einmal nicht mehr in die Staaten
möchte. Die Temperaturen sind dort einfach fast immer
jenseits ihrer Schmerzgrenze. Das war ja dann der Grund
für meine
Solo Tour im Herbst letzten Jahres. Als es
dann um diesen Sommer ging, konnte ich meine Liebste
noch einmal überreden mit zu kommen.
Mir war klar, der klassische Südwesten ist wegen der
Hitze tabu. Die Westküste wäre eine feine Sache, aber da
waren wir schon. Dann lieber etwas, was Martina oder
auch ich noch nicht kennen. Alaska....hmmm ja ich würd
schon wollen, aber auch wenn die Alzheimer Diagnose
scheinbar falsch war, so habe ich doch hin und wieder
Huddeleien mit dem Gehirnkasten. Wenn der Kopp nicht
will, fährt er runter und tuckert auf Sparflamme. Na
jedenfalls wäre das eher etwas für eine Vater Sohn Tour,
oder mit der gesamten Family.
Kanada, au ja das wäre auch was. Ja keine Ahnung, aber
irgend etwas in mir hält mich immer noch von einem
Besuch Kanadas ab. Die USA sind nun mal am einfachsten
zu bereisen...meine Meinung.
Colorado kannte Martina noch so gut wie gar nicht. Dort
sind die Berge hoch und der Himmel noch viel höher. Jo
und in den Bergen ist es immer etwas kühler. Die Idee
gefiel uns beiden.
Tja normal fliegen wir mit American Airlines über
London nach Los Angeles. Nun liegt ja Colorado nicht
gerade um die Ecke von LA. Klar bin ich schon paar mal
von LA aus nach Colorado gedüst, aber muss das sein!?
Nöö nöö, wir wollten es schon immer mal eine Tour ab
Denver starten. Blöd nur, das American dorthin nur mit
paarmal Umsteigen fliegt.
Och Lufthansa wäre auch keine schlechte Wahl, aber die
Brüder wollten 11 Monate vor der Reise lumpige 1500,-€
pro Person haben und da war noch nicht mal das
Übergepäck für meine Shopping Maus mit drin. Eh kommt,
die kauft doch so gerne ein. Irgendwie muss ich den
Plunder doch in die Heimat bekommen. Das würde pro
Koffer auf dem Rückflug noch mal 100,-$ machen. Jo und
am Ende wollten sie noch Geld für den gewünschten
Sitzplatz. Pfff zu teuer.
Ich erinnerte mich dann an einen lieber Eisenbahner aus
dem Süden der Republik, der mal mit Icelandair nach
Denver entfleucht war. Er hat hinterher nur Gutes
berichtet. Inzwischen hatte ich auch immer mehr
Nettigkeiten über den Verein gehört.
Ich dort die Preise gecheckt und oh Wunder, die wollten
im Sommer während der Ferien 980,38€ inklusive zwei
Gepäckstücke pro Person und kostenloser Sitzreservierung
haben. Ach was sind die Isländer doch ein nettes Volk.
Ich hab sofort bei den gebucht, Hamburg via Keflavík
nach Denver und zurück. Ein weiterer Vorteil, nach einem
Drittel
Weg würden wir in Island umsteigen und könnten uns die
Beine vertreten, was auch andere Reisende schon positiv
erwähnt haben. Einen Nachteil gab es aber doch. Deren
Flugzeuge sind nur mit Dreierreihen ausgestattet. Wenn
wir Glück haben, bleibt der Platz neben uns frei. Wenn ich Glück
habe, sitzt ein junges williges Ding neben mir. Und wenn
Martina Pech hat...egal.
Die Leute sagen immer "früher war alles besser". Also
was das Reisen in die USA betrifft stimmt das. Die
Autovermieter nervten schon über ein Jahr mit abartigen
Preisen. Ich habe fast täglich auf diversen Seiten
versucht, mal einen halbwegs vernünftigen Preis zu
ergattern. Germanwho, meine Lieblings Empfehlung in
Sachen Mietauto versagte total. Das hatte ich aber auch
schon in den letzten Jahren mitbekommen, dass die nicht
bei jedem Flughafen gleich gut funktionieren. Denver ist
eben einer von denen, wo Germanwho nix bringt.
Als ich mal wieder bei meinen Freunden vom
Stammtisch am jammern war, sprach mich die
liebreizende
Kerstin an, die mir paar Tipps gab, wo und wie ich
noch nach einem Auto suchen könnte. Nach nur wenigen
Tagen Volltreffer. Auf der Seite von Hertz Irland gab es
mit dem AAA Partnercode ADAC und eingeloggt als
Goldmember den Standard SUV SFAR für drei Wochen im
August für 780,-$. Ich hab sofort gebucht. Was
wieso Irland? Och die Auto Vermieter bieten innerhalb
der EU unterschiedliche Preise an. Da wir in der EU alle
gleich sind, spielte es keine Rolle, wo ich buche. Da
ich als Deutscher bei Hertz eingeloggt war, kam der
ganze Vertragskram auch in Deutsch bei mir an. Nachteil
von Hertz, die haben dort keine Choiceline. Man bekommt
also ein Auto zugeteilt. Sollte mir die Karre nicht
passen, wird sie halt umgetauscht bis sie passt.
Ich hatte noch eine weitere Reservierung über die
polnische Hertz Seite über einen SUV Prem Extra Capacity
SUV PFAR für 1259,99$ gemacht. Der Preis war mehr als
ok. Diese Karre wäre einer dieser Monster SUV. Ich
spielte am Anfang mit dem Gedanken, mit Frauchen auch
mal im Auto zu pennen. Jo im Herbst 2015 hatte ich das
Schlafen im Auto so lieb gewonnen, dass ich es
wiederholen wollte. Ich sah dann aber ein, dass es für
Martina nix wäre und stornierte diese Buchung.
Während unserer Florida Tour Februar 2016 dann der
nächste Hammer. Die Hotelanbieter drehten am Zeiger und
wollten uns arme Touristen ausnehmen. Aus diesem Grund
begann ich noch im Februar Zimmer für diese Reise zu
reservieren. Alle Hotels kann ich bei Bedarf stornieren.
Ich buchte für die unterschiedlichsten Orte, für manche
Tage sogar an zwei Orten.
Ja warum sind die Preise so gestiegen? Ich habe da so
eine Vermutung. Das hängt nach meiner Meinung mit der Vorbucherei zusammen.
Du kannst z. Bsp. oft bei Wyndham noch bis
18.00Uhr ein Zimmer für den selben Tag stornieren. Im
Zeitalter von Smartphone ist das eines der leichteren
Übungen. Was hält die Leute davon ab fünf Zimmer pro Tag
an fünf unterschiedlichen Orten zu reservieren und damit
für andere zu blockieren? Ich kann mir auch vorstellen,
dass dieses es für die Hotels nicht einfacher macht.
Schlimmstenfalls waren sie bis 17.59Uhr ausgebucht und ab
18.00Uhr steht wegen Massenstornierung das ganze Hotel leer.
Dann bemerkte ich, dass die Hotels vermehrt Zimmer zu
günstigen Preisen ohne Stornierungsmöglichkeit anboten. Auch das
bestätigte meine Vermutung. Spätestens jetzt fragte ich
mich, ob die Stornierung des Monster SUV, also einem
Hotel auf vier Rädern eine gute Idee war.
Für einen wie mich, der nie vorplant ist das der Horror.
Die Zeiten von Lotterleben und am Abend schnell per
Handy ein Zimmer suchen, sind so gut wie vorbei.
Ausnahmen bilden abgelegene Hotels oder wie bei Choice
der Abendrabatt, den ich im Herbst mehrmals bekommen
habe.
Ich muss fairer Weise zugeben, dass ich hier auf hohem
Niveau jammere, denn wir sind gesegnet mit Wyndham
Punkten, die uns helfen die Hotelpreise mächtig zu
drücken. Martina ist bei denen Gold und ich Platin Member.
Aber was würden zum Bespiel unsere Kinder machen, die
gar nix haben? Genau vorplanen, fest reservieren und
dann strickt nach Plan reisen, egal ob es regnet oder
schneit.
Ich kann nur jedem empfehlen sich für ein Hotelanbieter
zu entscheiden und dann dem treu zu bleiben. Für uns
zahlt sich das seit Jahren aus. Noch ein Tipp, unbedingt
zweigleisig fahren. Also pro Family mindestens zwei
Accounts und dann genau die Bedingungen für die
Bonusleistungen lesen und genau danach
handeln.
Ja man muss da schon etwas einfallsreich sein.
Was fehlt noch? Genau, die Telefonkarte. H2O und
ReiseSIM.de, das waren wieder die Partner unserer
Wahl.
Für mein Tantchen hatte ich wieder Verhinderungspflege
beantragt, die aber abgelehnt wurde, weil die Mittel
schon ausgeschöpft waren. Im nächsten Jahr sind wir
schlauer und beantragen das nur für die Wochenenden.
Ach das Thema Tantchen ist nicht einfach. Die
Zeiten des Lachen und Erzählen sind schon lange vorbei.
Sie liegt da, kann nicht mehr sehen und so gut wie
nichts hören. Essen, zu wenig um zu leben, zu viel um zu
sterben. Ich bin sehr sensibel und mir fiel das alles
immer schwerer. Man kommt sich so hilflos vor. Ohne die
Hilfe unserer Kinder hätten wir schon aufgegeben.
Tantchen redet
regelmäßig mit ihrem Gott und bittet ihn, dass er sie
endlich zu sich holen soll. Ja ist blöd für uns, weil
wir das alles mitbekommen, obwohl es schon etwas sehr
intimes ist.
So sieht das also aus, wenn man in Würde sterben darf.
Nee da will ich lieber
ein Hund
sein und mich durch eine Spritze erlösen lassen. Ach
lassen wir das Thema, aber es gehört nun mal zu meinen
Erinnerungen und darum geht es hier.
Ja paar Tage vor der Reise wurde ich dann auch noch
krank bin aber weiter arbeiten gegangen. Die letzten
Wochen im Job waren hart und ich hab mich nicht
geschont. Das rächte sich jetzt. Gratis dazu gab es noch
'ne Erkältung inklusive Bindehautentzündung. Mann war
ich froh, als wir in der Schule endlich Ferien hatten
und ich zwei Gänge zurück schalten konnte.
Drei Tage vor dem Flug begann der Kopp wieder an zu
spinnen und die Vorfreude auf die Reise ging in Schiss
über. Keine Ahnung, was das jetzt sollte. Nach 17 Touren
durch die USA gab es keinen Grund dafür. Ich denke, die
letzten Wochen waren einfach zu viel und ich 100%ig
urlaubsreif.
Liebe Grüße Thomas
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