Tour durch den Westen der USA im August 2016
15.08.2016 -12.Tag Mount Rushmore National Memorial Sunset |
Wir hatten überlegt, ob wir ein
wenig shoppen gehen, aber so richtig Lust hatte ich
nicht. Ich machte den Vorschlag, dass wir doch mal zum
Mount Rushmore National Memorial gucken könnten. Laut
deren Webseite, haben die heute Abend auf. Ok machen
wir's. Foto - Mount Rushmore National Memorial |
|
|
Über den Blck Hills zogen ein paar
dichtere Wolkenfelder hinweg, ab die juckten heute gar
nicht, weil wir das Ranger Programm nach Sonnenuntergang
sehen wollten und da ist es nun mal meistens dunkel.
Foto - Avenue of Flags |
|
|
Eintritt mussten wir keinen
bezahlen, aber 10,-$ Parkgebühr für das Auto. Damit darf
man dann mit diesem Auto ein Jahr kostenlos parken. Hört
sich erst einmal gut an, aber wer macht das schon.
Weiter geben geht auch nicht, da auf dem Ticket das
Nummernschild des Autos vermerkt ist. Wenn man ehrlich
ist, geht das in Ordnung. Wir haben schon viel mehr Geld
für Dümmeres ausgegeben. Foto - Blick von der Grand View
Terrace aufs Amphitheater |
|
|
Ich war ja Krank in den Urlaub
geflogen und dachte, dass ich den Kram inzwischen
überstanden habe, aber scheinbar doch nicht, denn der
ganze Erkältungsplunder kam wieder. Dann war das hier am
Abend auch etwas kühl. Aus diesem Grund schleppten wir
das volle Programm an warmen Klamotten mit. Ich hatte
sogar eine lange Hose übergezogen, denn ich fror. Foto -
Mount Rushmore National Memorial |
|
|
Wir liefen alles einmal ab um ja nix
zu verpassen. Dann plötzlich kam die Sonne raus. Wow,
das Licht war himmlisch. Ok es kam ja auch von dort.
Foto - Avenue of Flags |
|
|
Wir sahen die Leute lecker Eis
essen. Na so kalt war mir dann doch nicht. Martina holte
uns schnell Eis, während ich uns die besten Plätze
reservierte und den Kameraplunder aufbaute. Foto - Grand
View Terrace |
|
|
Nur zögerlich füllten sich die
Reihen, aber das wird schon noch. |
|
|
Alles wartete auf den
Sonnenuntergang und die dann folgende Show. Foto - Blick
aufs Amphitheater |
|
|
Der Sonnenuntergang war der Hammer.
Der Himmel begann erst nur ganz wenig zu leuchten. Ich
war so happy. Stellt euch das hier mit blauem Himmel
vor. Wie langweilig. Wir hatten echt Glück. Foto - Mount Rushmore
National Memorial |
|
|
Und dann gab Petrus alles. Recht so,
der hatte einiges gut zu machen. |
|
|
Pünktlich nach dem am Himmel das
Licht ausgeknipst war, wurde das Mount Rushmore National
Memorial eingeschaltet beleuchtet. Wow das sah alles
sehr gut aus.
Auf der Bühne des Amphitheaters führte eine junge
Rangerin durch das Programm. Als erstes holte sie alle
anwesenden Mitglieder diverser Waffengattungen auf die
Bühne. Die holten dann gemeinsam die Flagge der USA ein.
Danach stellte sich jeder kurz mit Name, Dienstrang,
Waffengattung vor. Anschließend gab es einen Film über
das Mount Rushmore National Memorial. Das ganze war echt
emotional. Wir sind ja beide keine Amis, haben auch
nicht vor welche zu werden. Nöö wir mögen die USA und
das Gro der Leute. Selbst uns Ausländer stand Pippi in
den Augen. Meine Kleine saß neben mir uns seufzte. Die
Veranstaltung war nach einer knappe Stunde zu Ende.
So und jetzt stellt euch so etwas in Deutschland vor.
Nee gibt es nicht. Als Deutscher darfst du nicht deinen
Stolz auf dein Land zeigen ohne gleich in irgendeine
politische Ecke gedrängt zu werden, mit der du gar nix
zu tun haben willst. Wenn ihr denkt, die Welt um uns
bekommt das nicht mit. Vergesst es wir wurden auch schon
in den Staaten darauf angesprochen. Foto - Blick aufs
Amphitheater |
|
|
Foto - Während das Ranger Programm
lief, machte ich weiter Bildchen von den
Präsidentenköpfe zur blauen Stunde. |
|
|
Hier mal Video vom Einholen der
Flagge und der Vorstellung danach. Ich weiße speziell
auf den Herren bei 1,37min hin. |
|
|
Noch paar Worte zu den Hintergründen
des Monuments. Wie kommt man auf so eine Idee, so ein
monströses Werk zu schaffen. Ausgedacht hat sich das ein
Historiker, dem zu wenig los war in Dakota und der damit
Touristen anlocken wollte. Eins kann ich sagen, der Plan
ging auf. Er wollte aber nicht die Präsidenten, sondern
Leute in Stein meißeln, die Großes für den westen der
USA getan haben. Die Idee kam aber nicht so gut an. Da
war die von John Gutzon de la Mothe Borglum mit den
Präsidenten schon viel besser. Nach einigen Querelen
wurde der richtige Berg gefunden obendrein gab's Geld
vom Staat.
1927 begann Borglum die Idee in Stein, erst zu sprengen
und dann auch mit Presslufthämmern zu meißeln. Fast 400
Leute schufteten hier in den Sommermonaten. Borglum
verstarb im März 1941. Sein Sohn übernahm den Chef
Posten und machte weiter. Im Oktober 1941 war die Kohle
alle, denn die Mittel wurden jetzt für den zweiten
Weltkrieg gebraucht. Ohne Moss nix los. Die Arbeiten
wurden eingestellt. Paar Tage später wurde das Memorial
einfach für fertig erklärt.
Eigentlich sollten die Präsidenten mit dem ganzen
Oberkörper dargestellt werden, aber dieses ließ man
sein, weil das einfach unbezahlbar war.
Nicht unerwähnt lassen will ich, dass die Black Hills
ursprünglich zum Reservat der Lakota, einer
Stammesgruppe der Sioux gehörten. Als der weiße Mann das
Gold in den Hills fand, sollte das plötzlich nicht mehr
wahr sein. Der Staat entzog den Lakota einfach die
Rechte auf ihr Land. Dann war gerade dieser Berg, wo
sich heute das Monument befindet, für die Indianer
heilig.
Wer denkt, es geht nicht schlimmer irrt, denn das gerade
Abraham Lincoln Mitglied dieser illustren Runde ist, hat
die Lakota noch mehr verärgert. Lincoln hatte 1862 nach
dem Sioux Aufstand 38 Indianer hängen lassen. Eine
finanzielle Entschädigung, angeboten vom Staat, lehnen
die Sioux bis heute ab. Sie wollen nur ihr Land zurück.
Um den Namen des Berges Rushmore ranken mehrere
Geschichten. Charles E. Rushmore war ein New Yorker
Anwalt. Eine Geschichte ist, das Rushmore der hier in
der Gegend unterwegs war und Rechte an Land prüfen
sollte. Er hatte einen Führer aus der Gegend und fragte
den wie der Berg da heißt. Sein Führer meinte, dass der
Berg keinen Namen hätte, sie ihn aber ab sofort Mount
Rushmore nennen wollen.
Dann heißt es, er hätte sich durch eine großzügige
Spende an John Gutzon Borglum den Namen erkauft.
Aber eines steht fest, bei den Lakota hatte der Berg
durchaus einen Namen. Sie nennen ihn Six Grandfathers.
Auch dieses ignoriert der Staat bis heute. |
|
|
Hier mal die Namen der Köppe -
v.l.n.r. George Washington (1. US-Präsident), Thomas
Jefferson (3.), Theodore Roosevelt (26.) und Abraham
Lincoln (16.). |
|
|
Mount Rushmore National Memorial hat
uns gefallen und vor allem war es interessant, dessen
Geschichte zu erfahren. Wir hatten Glück, denn es waren
nur wenige Besucher am Abend da. Die Wolken haben
scheinbar viele von einem Besuch abgehalten. Für uns ist
es definitiv eines der Highlights dieser Reise. Einen
Besuch können wir nur empfehlen.
Foto - Avenue of Flags |
|
|
Auf dem Rückweg zum
Baymont Inn & Suites Rapid City holten wir uns noch
bei Walmart eine 5,-$ Pizza, die dann unser Abendbrot im
Hotel war. Über morgen musste ich nicht mehr grübeln,
denn das wusste ich auch so schon. So hier ist die Party
erst einmal zu Ende. Morgen geht sie weiter. Gute Nacht.
Foto - John Gutzon de la Mothe Borglum, der das alles
hier verzapft hat. |
|
|
|