Tour durch den Westen der USA im August 2016
12.08.2016 - 9.Tag Sinks Canyon State Park
Ganz in der Nähe des Red Canyon wollten wir uns eine alte Farm anschauen, aber die war leider dicht. Wir aßen an deren Einfahrt bei gerade mal 17°C Mittagessen aus dem Kofferraum. Ich dachte, vielleicht ergibt sich doch noch eine Möglichkeit auf die Farm zu kommen, aber alles tote Hose. War nicht weiter schlimm.
Nur ein paar Kilometer weiter war der Sinks Canyon State Park zu finden. Zeit hatten wir genug. Geplant war eh nix, außer im Hotel in Dubois anzukommen und bis dahin waren es nur noch etwas über 100km.
Der Sinks Canyon State Park besteht aus zwei Teilen. Wir fuhren zuerst zum großen Sink.
Sinks Canyon State Park
Am Sink verschwindet das Wasser des Popo Agie River in einem Loch im Fels. An normalen Tagen verschwinden hier um die 4m³ Wasser pro Sekunde im Gestein. Nur bei extremen Niederschlägen nutzt der Fluss sein altes Bett.
Sinks Canyon State Park
Blick aus der kleinen Karsthöhle am Sink.
Sinks Canyon State Park
Vom Sink aus fuhren wir etwa 650 Meter talwärts zum anderen Teil des State Parks. Hier am Rise, einem Quelltopf tritt das Wasser wieder aus. Wofür wir vielleicht zwei Minuten mit dem Auto brauchten, benötigt das Wasser etwa zwei Stunden, was durch Farbtests nachgewiesen wurde. Zwei Sunden ist selbst für Wasser sehr viel. Man geht davon aus, dass der Karst extrem zerklüftet ist und auch mindestens ein unterirdischer See existiert. Anders kann man sich diese lange Zeit von zwei Stunden nicht erklären. Obendrein kommt aus dem Boden mehr Wasser, als im Sink versinkt.
Sinks Canyon State Park
Von hier aus fließt der Popo Agie River ganz "normal" weiter.
Sinks Canyon State Park
Im Popo Agie River leben Regenbogenforellen und Braunforellen. Sie halten sich gerne am Quelltopf auf, weil sie hier von Besuchern gefüttert werden. Dort stehen Futterautomaten, wo man gegen einen Quarter Fischfutter bekommt. Wir und an Vater mit seiner Tochter haben Futter gekauft und ins Wasser geworfen. Ui waren die gefräßig.
Dann kam ein Indianer Opa mit seinen Enkeln, in der Hand eine komplette Tüte Weißbrot. Die Enkel haben damit die Fische gefüttert. Die Tiere haben sich um das Brot geschlagen, waren einfach nicht satt zu bekommen. Landete mal ein Stück Brot im Uferbereich, war das kein Problem, die Forellen holten sich das zeug, egal ob ihr Oberkörper aus dem Wasser schaute und der bauch am Boden lang schrabte, Hauptsache fressen. Jo und am Ende werden die Fische dann gefressen...gebraten, gedünstet oder geräuchert.
Sinks Canyon State Park
Weiter ging es Richtung Dubois. Kurz vor dem Ort wurde es links und rechts der Straße richtig schön. Ich konnte nicht anders und hielt an um mir die Badlands in Ruhe anzuschauen. Leider fanden wir keine Möglichkeit da dichter ran zu kommen.
In Dubois checkten wir im Super 8 Dubois ein. Unser Zimmer sah frisch renoviert, auch sonst sagte uns das hier sehr zu. Die Bude kostete uns 3000 Wyndham Punkte plus 54,30€, was wir als sehr preiswert empfanden. Mit uns zog eine Amish Family in das Hotel ein. Da die ja selbst nicht Autos fahren dürfen, hatten die einen Chauffeur engagiert. Die Amish sind eine Glaubensgruppe, die ich nicht so recht verstehe, vor allem nicht die extremen. Keine Ahnung, vielleicht geht denen das ähnlich mit unsereinen. Foto - Badlands nahe Dubois
Auf Dubois bin ich erst kurz vor dieser Reise gestoßen. Mein Wunsch war es mal wieder in den Grand Teton zu fahren. Der Yellowstone interessierte mich weniger. Ja Erklärung ist einfach, ich finde den Grand Teton landschaftlich viel schöner als den Yellowstone. Ich dachte, dass wir von Jackson in den Teton rein und auf der anderen Seite wieder raus fahren könnten bzw. umgekehrt.
In Jackson gab es da schon keine Zimmer mehr. Die andere Seite östlich des Teton war mir bis dato gänzlich unbekannt. Große Orte, wo man eventuell preiswert pennen könnte, waren nicht zu sehen. Ich machte mir dann einen Spaß und tippte in Google Earth bei Suche Hotel an und war total verwundert, als mir das Super 8 Dubois angezeigt wurde. Von der Lage und der Landschaft war Dubois definitiv eine sehr gute Wahl.
Wir brachten unseren Krimskrams aufs Zimmer und düsten noch mal los, denn hier gab es einiges in der Nähe, was wir uns noch angucken könnten.
Foto - diese beiden Hirsche aus Geweih standen direkt neben dem Hotel. Den dazu gehörigen Laden schien es aber nicht mehr zu geben.
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