Tour durch den Westen der USA im August 2016
07.08.2016 - 4.Tag Gold Camp Road East |
Guten Morgen. Draußen schien die
Sonne. Von den Gewittern letzte Nacht war nix mehr zu
sehen. Die Leckage an unserer Klimaanlage hatte sich
auch beruhigt. Wir ließen aber die Handtücher liegen und
den Behälter mit dem Tropfwasser blieb auch stehen.
Könnt ja sein, dass sich doch jemand dafür interessiert.
Ja wie geht es weiter? Heute abreisen oder doch noch
eine Nacht bleiben. Ich checkte das Wetter um uns herum
und entschied, dass es das Beste wäre heute noch hier in
der Nähe zu bleiben. Um eine Übernachtung musste ich
mich nicht kümmern, da wir noch eine Nacht im
Super 8 Colorado Springs /
Garden Of The Gods reserviert hatten.
Nach dem Frühstück im Zimmer machten wir uns auf den
Weg. Unten in der Lobby fragte uns die Tante, ob alles
in Ordnung wäre. Sie wusste von dem Leck. Ich sagte ihr,
dass wir alles liegen lassen haben. Sie meinte, dass der
Service dann da nachher aufräumt.
Was am Besten machen nach einer Gewitternacht? Genau wir
fahren abseits vom Teer.
Die Gold Camp Road juckt mich schon länger. Nach all den
Niederschlägen müsste die doch frisch gewaschen sein.
Wir hatten den Teer noch gar nicht verlassen, da stand
schon ein lustiges Schild am Straßenrand. das muss ich
euch unbedingt zeigen. Am besten gefiel uns "No Joke"
und die fünf Ausrufezeichen. ansonsten beeindruckte mich
das Ganze gleich Null. Muttchen neben mir war zwar etwas
nervös, aber ich sagte ihr, dass wir da trotzdem fahren
und wenn dann nach 22 Meilen Schluss ist, fahren wir
halt zurück. Jo und sollte die Road zu kaputt sein, ist
eben früher Feierabend. |
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So schlecht sah die Gold Camp Road
gar nicht aus. Klar gab es paar Stellen, aber die waren
so harmlos für unser Auto, dass ich nur müde lächeln
konnte. |
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Unterwegs sahen wir dann zwei PKW
stehen, die definitiv nicht mehr zurück fahren konnten,
denn was für uns harmlos war, bedeutet noch lange nicht,
dass die das fahren konnten. der eine hatte sich die
ganze Frontschürze kaputt gemacht, beim Versuch da doch
lang zu fahren.
Verkehr war tote Hose. Ganze zwei weitere Geländewagen
sind wir begegnet. |
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Wie angekündigt war nach 22 Meilen
die Straße dicht. Da war beim besten Willen nix zu
machen. Gerade mal mit einem Motorrad wäre eine
Weiterfahrt möglich. Die Sperre hier stand schon länger.
Keine Ahnung, ob sie die Road noch einmal durchgängig
machen wollen. So groß schien der Aufwand jedenfalls
nicht zu sein. Auf dem Foto sieht man deutlich, wo die
Road weggespült wurde und vor allem auch die Sperre auf
der anderen Seite. Bis dahin war sie von Victor aus
befahrbar. In mir arbeitete es schon wieder. |
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Wir machten noch ein Bildchen von
den Cathedral Rocks, wo ich eigentlich auch hin wollte. |
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Wir fuhren dann ganz langsam zurück,
guckten uns alles an und machten paar Bildchen. |
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Jetzt auf dem Rückweg war das Licht
noch besser, weil die Sonne höher Stand und die Schatten
nicht ganz so lang waren. |
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Der größte Teil der Gold Camp
Road war früher mal die Bahnstrecke der Colorado Springs
& Cripple Creek District Railway, die hier bis 1920
verkehrte. Damals kaute ein Unternehmer die Strecke und
machte daraus eine Mautstraße, die 1926 eröffnet wurde.
Damals hieß die Road noch Corley Mountain Highway,
benannt nach seinem Besitzer Corley. Die einfache Fahrt
kostete 1,-$ was zur damaligen Zeit sehr viel war. Aber
diese Road war die kürzeste Strecke zwischen den Victor/Cripple
Creek und Colorado Springs. Alternative Routen waren um
ein vielfaches länger. Auch heute noch wäre diese
Strecke eine enorme Abkürzung. Schauen wir mal, ob sie
wieder repariert.
Pro Tag nahm Corley 400,-$ mit seiner Road ein.
370000,-$ hat er mal für die Strecke bezahlt. Paar
Tausend Dollar fielen noch für den Umbau an. Nach etwas
über drei Jahren machte er Profit mit der Road.
1939 lief die Corleys Konzession für das Betreiben der
Mautstrecke aus. Die Road ging in den Besitz des
Staates, der ihr dann den heutigen Namen Gold Camp Road
verpasste.
Heute ist die Gold Camp Road nicht mehr komplett
befahrbar. Ein Teil ist gesperrt weil dort die alten
Eisenbahntunnel eingestürzt sind. Der Abschnitt, gleich
oberhalb von Colorado Springs, ist nur noch für Wanderer
und Radfahrer freigegeben. |
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Beim Anblick der Zitterpappeln bekam
ich Lust hier mal im Herbst zu fahren, wenn die Blätter
an den Bäumen alle gelb leuchten. |
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Dir Gold Camp Road war größten Teils
zweispurig. Nur einige wenige Stellen waren so eng, dass
man warten müsste, falls einem jemand entgegen kommt. |
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Für uns hat sich die Fahrt auf der
Gold Camp Road gelohnt. Eine Fahrt darauf können wir nur
empfehlen. Foto - am Anfang bzw. Ende hat man eine tolle
Aussicht auf Colorado Springs. |
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