Tour durch den Westen der USA im August 2016
22.08.2016 -19.Tag Tiny Town & Railroad |
Während der Fahrt fiel uns ein
Wegweiser zur Tiny Town & Railroad auf. Ich hatte
keine Ahnung um was es sich dort handelt. Da wir uns eh
in unmittelbarer Nähe befanden, schauten wir einfach mal
vorbei. Aha, das ist so eine Stadt in Miniformat. Hmmm,
ist das was für uns beide? Ich hatte doch meine
Erkältung verschleppt und war immer noch krank. Na
jedenfalls brauchte ich eine Pause und da die nur 5,-$
Eintritt pro Person nahmen, wollten wir uns den
Freizeitpark mal
anschauen. |
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Der erste Eindruck war nicht
schlecht, halt mal was anderes. Ob ich jetzt kindisch
werde? Nöö, bin ich doch immer. |
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Wir konnten in die komplett
eingerichteten Gebäude hinein schauen und manchmal
guckte auch jemand raus. |
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Alles war robust gebaut und durfte
angefasst werden. Und nein die Kinder störten nicht. Im
Gegenteil, wir beobachteten die Kleinen, wie sie die
Ministadt erkundeten. Vielleicht klappt es ja mal, das
wir mit unserem Enkel in die Staaten fliegen. Das hier
wäre auf jeden Fall etwas für ihn. |
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Wie der Name "Tiny Town & Railroad"
es schon sagt, gibt es dort auch eine Eisenbahn, mit der
die Leute durch den Park kutschiert wurden. Die
Lokomotive sah richtig gut aus. |
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Die Häuschen in der Tiny Town sind
zum Teil Bauten angelehnt an wirklich existierenden
Firmen und Gebäude, wie dieser Moped Laden aus Littleton
imSüden von Denver, dem wohl der größte Harley Laden der
Region. |
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Jo und drinnen gab es auch paar
Bikes zu sehen. |
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Mr Kaiser's Storybook House ist
gewidmet dem ehemaligen Lehrer Jim Kaiser. Das Haus soll
den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, so wie es
Jim Kaiser immer wieder bei den Schülern geschafft hat. |
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Mit dem Bau der Tiny Town wurde 1915
von George Turner begonnen. Der Unternehmer wollte
seiner Tochter etwas besonderes bieten. da ihm eine
Puppenstube nicht ausreichte, baute er gleich eine
kleine Stadt nach, die er Turnerville nannte. Sechs
Jahre später öffnete er Turnerville offiziell als eine
Art Freizeitpark. Das Ding wurde in kürzester Zeit im
ganzen Land als eine Attraktion bekannt und erfreute
sich großer Beliebtheit. |
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In den folgenden Jahren wurde
Turnerville immer mal wieder Opfer einer Flut des Turkey
Creek, der mitten durch den Park fließt. Jo und wenn das
Wasser Ruhe gab, kam das Feuer. Die kleine Stadt hatte
viel Unheil ertragen müssen, rappelte sich aber immer
wieder auf. 1939 wurde die Eisenbahn in Turnerville
gebaut und der Park dann in Tiny Town & Railroad
umbenannt. |
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Das hier ist der Spielplatz der Tiny Town & Railroad. |
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Foto - Nachbau des 1891 errichteten
County Jail in Denver. Der Knast war bis 1956 in
Betrieb. Das Original existiert nicht mehr, da es im
Jahr 1963 abgerissen wurde. |
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In den Staaten sind die
Andreaskreuze nicht so langweilig wie bei uns. |
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Huhu
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Tiny Town's Geschichte sah nach 1935
nicht viel besser aus. Die Tradition von zerstörerischen
Fluten und Bränden wurde fortgesetzt, wodurch es zu
Schließungen und Neueröffnungen kam. 1983 schien dann
Schluss mit lustig zu sein, denn Tiny Town machte dicht. |
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1987 nahm sich das Institute of Real
Estate Management (IREM) der Tiny Town & Railroad
an. Die Gruppe aus dem IREM setzte vor allem auf Spenden
und freiwillige Helfer um diese Attraktion wieder zu
beleben und zu erhalten. So versteigerten sie frei
Plätze in der der Ministadt. Die Gewinner der Auktion
verpflichteten sich alte Häuser in Tiny Town zu
restaurieren, bzw. ein neues zu bauen und das dann dem
Freizeitpark zur Verfügung zu stellen. im Sommer 1988
öffnete die Stadt wieder, am Anfang nur an den
Wochenenden. Da sich Tiny Town wieder zu einer kleinen
Attraktion entwickelt hat, öffnete man auch sehr schnall
an den Wochentagen. |
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Foto - das ist der Turkey Creek, der Tiny Town & Railroad
in der Vergangenheit immer mal wieder überflutet hat. |
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Na erkannt? Genau, die Cadet Chapel
der Air Force Academy. |
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An Hand dieser Wetterfahne habe ich
Martina gezeigt, dass auch ein Bild ohne direktes Licht
interessant sein kann. |
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Am Hang über der Tiny Town waren
diverse Nachbauten bekannter Minenbauten zu sehen. Auch
das hatte uns überzeugt. |
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Wer erkennt den Fehler in diesem
Bild? |
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Auflösung des Rätsel - genau,
irgendein Betrüger hat den Holzpfahl wegretuschiert, an
dem der Flieger befestigt war.
Wir dachten ja anfangs, dass dieses
hier nix für uns wäre, aber uns hat es Spaß gemacht die
kleine Stadt zu erkunden. Wir waren auch nicht die
einzigen Besucher, die ohne Kinder da waren. |
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Für paar Dollar konnte man noch eine
Runde mit der Eisenbahn drehen. Aber das konnten wir uns
nun doch verkneifen. Ich sah die engen Sitzbänke und
musste sofort an den Affen auf dem Schleifstein denken.
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Ja wie geht die Geschichte der Stadt
weiter? 1989 wurde der gemeinnützige Verein "The Tiny
Town Foundation" gegründet, der jetzt Träger und
Betreiber des Freizeitparks ist. Seit dem geht es nur
noch aufwärts und ganz wichtig auch mit den
Besucherzahlen. |
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Heute war es sehr warm. am späten
Vormittag holten wir uns ein Eis. Alle Gäste saßen im
Schatten nur ich pflanzte mich mitten in die Sonne und
das wo ich noch eine Jacke anhatte. Ich fühlte mich da
sauwohl. Martina wollte sich zu mir setzen, aber ich
riet ihr davon ab. Das zeigte uns aber auch, dass ich
wieder erhöhte Temperaturen hatte. |
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Ich habe sogar eine echte
Schweinerei in der Tiny Town entdeckt
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Im Sommer 2010 gab es den momentan
letzten schwarzen Tag der Tiny Town & Railroad. Ein
unerfahrener Lokführer befuhr eine Kurve zu schnell
wodurch fünf Wagons umkippten und 15 Fahrgäste verletzt
wurden. Der Lokführer hatte Gas und Bremse verwechselt. |
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Ihr könnt mich schlagen, aber uns
hat es in der Tiny Town gefallen. Wer mag und vor allem
wer mit Kindern anreist, sollte sich den Spaß gönnen.
Wir waren etwa zwei Stunden hier um uns die Stadt mit
den 80 Gebäuden anzuschauen. |
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Beim Verlassen des Freizeitparks
schaute ich mir noch deren Drehscheibe und Lokschuppen
etwas genauer an. Die Drehscheibe ist nur eine Attrappe.
Die wahren Lokschuppen befinden sich weiter hinten, wo
die insgesamt vier Lokomotiven der Tiny Town & Railroad
geschützt stehen. |
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Der Ringlokschuppen ist nur Kulisse
und dient als Räumlichkeit für den Imbiss. Die Idee
fanden wir auch Klasse. |
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