Tour durch den Westen der USA im August 2016
22.08.2016 -19.Tag Roxborough State Park |
Guten Morgen aus dem
Wingate Greenwood Village-Denver Tech. Ich saß schon
früh am Laptop und guckte mir das Wetter um uns herum
genau an. Im Westen, also dort wo sich die Berge
befinden, sollten sich schon früh am Tag Wolken bilden,
die sich langsam gen Denver ausbreiten würden. Ich
meinte zu Martina, dass ich den einen oder anderen
vermutliche schönen Ort am Rande der Berge hätte, wir
dort aber unbedingt am Vormittag hin müssten, weil dann
die Sonne noch schräg von Osten scheint und wir weniger
von den Quellwolken geärgert werden würden. Ganz
ehrlich, ich war mir nicht ganz sicher, ob meine
Rechnung aufgehen würde, aber inzwischen sehe ich beim
Wetter schon ganz gut durch.
Nach dem Frühstück im Hotel, fuhren wir zum Roxborough State Park,
denn ich schon länger auf meiner Wunschliste hatte. Ob
der sich lohnen würde wusste ich nicht, denn ich kannte
ihn nur von paar Bildchen in Google Earth, die aber
fantastisch aussahen. Foto - Roxborough State Park |
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An der Einfahrt zum State Park
zahlten wir per Selfpay die 7,-$ für das Fahrzeug. Oh
vom Auto aus sah das schon ganz neckisch aus. Wir
stellten unser Auto nahe dem Visitor Center auf dem
leeren Parkplatz ab und suchten uns an einer Infotafel
einen Trail aus, von dem wir der Meinung waren, dass wir
so sehr viel von den Sandsteinformationen sehen würden.
Foto - Aussicht vom Fontain Valley Overlook auf die
Fountain-Formation. Dieser Aussichtspunkt lag etwas
erhöht, von dem man aus freie Sicht über den dichten
Miniwald von Gambel Oaks und Mountain Mahogany hatte.
Keine Ahnung wie die sich das in der Zukunft vorstellen,
aber irgendwann ist Feierabend mit über die Gambel-Eichen
gucken. |
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Weiter ging es in eine Senke, wo es
etwas feuchter war und es Wiesen mit richtig fettem Gras
gab. |
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Das satte Grün und der rote
Sandstein waren ein Traum. |
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Wenn man sich den Roxborough State Park
in Google Earth anschaut, sieht man, dass hier hinter
den Steinformation ein Wohngebiet liegt. Die haben hier
den gleichen Fehler wie im Valley of the Gods gemacht
und Leute mit Geld bauen lassen, statt diese
einzigartige Landschaft für alle zu zugänglich zu machen. Wir haben
später auch noch versucht auf die andere Seite zu
fahren, aber erstens kommt man da nicht rein, weil alles
privat und dann ist alles zugebaut mit Villen. |
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Auf dem Rückweg liefen wir dann
wieder an dem Gambel Oak Wald vorbei. Martina hat noch
ein paar Eicheln gepflückt und wollte die dann später
Zuhause im Garten sähen. Jo hat sie schon öfter gemacht,
aber da ist nie was gekommen. |
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Foto - Fruchtstand der Gambel-Eiche |
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Foto - die Blüte des Mountain
Mahogany (Bergmahagoni) sahen eigenartig aber auch sehr
schön aus. |
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Wir da so am wandern und gucken, als
ich plötzlich ein Rasseln rechts neben mir im Gras
hörte. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich dieses
Geräusch gehört habe, aber ich wusste sofort, dass es
von einer Klapperschlange stammt. Ich war stolz wie
Bolle, denn endlich habe ich mal eine Klapperschlange in
der freien Wildbahn gesehen. Da muss man erst 20 mal in
die Staaten reisen um dann endlich so ein Tier zu sehen
und auch noch zu hören. Martina meckerte wieder mal mit
mir, weil ich mir das Tierchen angeschaut und dieses
Bildchen gemacht habe. Falls jemand sich fragt, wie sich
das anhört, kann ich beschreiben. Das ist relativ laut
und man kann es nicht überhören. Ich hatte mir das
anders vorgestellt. Das Rasseln beginnt langsam, wird
dann viel schneller und hört sich am Ende eher nach
einem Surren an. |
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Auf dem Rückweg schauten wir noch
einmal beim Fontain Valley Overlook vorbei. Wir konnten
einfach nicht aufhören, diese Landschaft anzustarren. |
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Am Visitor Center war ein
Maultierhirsch Weibchen mit ihrem Kitz am fressen in den
Blumenrabatten. |
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Die beiden waren recht zahm und
ließen sich nicht von uns stören. |
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Wir hatten noch Lust etwas den Park
zu erkunden und liefen den Willow Creek Trail. Hier
sieht man das, was ich vorhin über die Gambel Oak's
geschrieben habe. Sie wachsen einem über den Kopf hinaus
und man sieht gar nix mehr. |
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Seit vielen Jahren sehen wir immer
mal wieder Warnschilder, die auf Gift Efeu hinweisen,
aber nie wurden wir aus denen schlau. Die Zeichnungen
darauf waren so schlecht, das hätte wirklich fast jedes
Gestrüpp sein können. Hier im Roxborough State Park war
das erstmalig anders. Ein Schild zeigte direkt auf die
Pflanzen des Poison Ivy (Gift Efeu). Martina hatte mit
dem Zeug schon mal Bekanntschaft gemacht und weiß, wie
ekelig das ist. Aber jetzt wissen wir wie der Kram
ausschaut und können so einen Kontakt vermeiden. Foto - Poison Ivy |
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Der State Park entpuppte sich für
uns in Sachen Flora als wahre Fundgrube. Foto -
Chokecherry (Traubenkirsche) |
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Als ich die Mirabellen sah war ich
baff. Die Dinger kann man essen. Falls jemand diese
kleinen Pflaumen nicht kennt, sie sind etwa so groß wie
Süßkirschen und schmecken sehr gut. Wir haben sogar
einen Mirabellenbaum im Garten. |
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Foto - Blick vom Willow Creek Trail
auf die Fountain-Formation |
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Am Ende landeten wir wieder am
Parkplatz des State Parks, wo immer noch kaum Fahrzeuge
standen. Ich denke der State Park ist unter den
Touristen eher unbekannt. Der Park selbst ist nicht
besonders groß. Es gibt nur einen Parkplatz. Während
unserer Wanderung sind wir nur einer Einheimischen mit
ihrem Kind begegnet, ansonsten tote Hose. |
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Meine Rechnung mit dem Wetter ging
auf. Wir hatten die ganze Zeit über Wolken am Himmel,
die sich kaum vorwärts bewegten und trotzdem Sonne pur.
Wir uns wurde es dann Zeit weiter zu ziehen. Der Roxborough State Park
hat uns prima gefallen und ich könnte mir vorstellen mal
wieder vorbei zu schauen. Er ist eine ideale Abwechslung
zu Denver, wenn man die Nase voll hat von der Stadt.
Foto - Mule Deer |
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