Tour durch den Westen der USA im August 2016
18.08.2016 -15.Tag Wyoming State Fair 2016 |
Ab den Nachmittag war Regen voraus
gesagt. Trotzdem wollten wir unbedingt zur Wyoming State
Fair. Wir beschlossen so lange es geht uns draußen alles
anzuschauen und danach in die Hallen zu gucken.
Oha die State fair scheint beliebt zu sein, denn da war
es voll, richtig voll und das an einem Donnerstag. Erst
nach einer Ehrenrunde fanden wir einen Parkplatz. Wir
hatten Glück, denn wir standen unmittelbar am Eingang.
Eintritt mussten wir einen Dollar pro Person zahlen, was
bisher der beste Preis aller Staate Fair's war. Als
Eintrittskarte gab es einen Stempel auf den Handrücken.
Die waren hier sehr entspannt, keine Kontrollen der
Taschen, es störte nichtmal, alkoholfreie Getränke mit
auf das Gelände zu nehmen.
Foto - diese alten Stahlkarossen konnte man käuflich
erwerben. |
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Wir waren ja nun schon in einigen
Staaten auf einer Fair, aber jede war bisher anders als
die anderen. Hier auf dieser gab es erstmalig alten
Kram, wie Autos aber auch technische Anlagen, wie dieses
Modell einer Ölpumpe. |
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Wir marschierten gleich zur Bühne
mit der Live Musik. Das Geträller auf der Bühne hat uns
so gut gefallen, dass wir nach nur einer Minute
geflüchtet sind. Ehrlich, die waren einfach nur zum
davon laufen. Wir hatten uns schon gewundert, dass da
nur eine Handvoll Zuschauer waren. Diese müssen taub
gewesen sein, oder denen wurde Schmerzensgeld geboten. |
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So etwas möchte ich manches mal
haben, wenn wir in Gegenden kommen, wo unsere Mietwagen
versagt, bzw. wo es vernünftiger wäre so ein Gefährt zu
nutzen. |
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Am Stand des US Forest Service stand
Smokey für Fotos mit den Besuchern bereit. |
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Die Halle der Schafwolle Produzenten
hatte eine rustikale Verkleidung, wie viele Gebäude auf
der Fair. Das sah ganz nett aus und erinnerte an die
gute alte Zeit. |
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Drinnen gab es jede Menge
preisgekrönte Wolle zu begucken. Für uns sahen die
Wollballen eher wie riesige Staubmäuse aus. |
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John Deere durfte natürlich nicht
fehlen. Diese Firma scheint bei den Bauern in den
Staaten eh der Renner zu sein, denn egal wo man hin kam,
John Deere war auf den Farmen zugange. |
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Unser Mittag waren Cheese Fries,
9,-$ für den Eimer. Das Zeug war gut und reichte für
zwei. |
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Eine besondere Attraktion waren die
Dockdogs. Eigentlich nix besonderes, wenn es nicht so
geil aussehen würde. Hunde nehmen auf einem Steg Anlauf
und hüpfen so weit wie möglich ins Wasser. Wer am
weitesten springt, bekommt den Knochen ...ääh Preis. Das
war's auch schon. Deren Herrchen durften nur mit einem
Ball nachhelfen, den sie ins Wasser warfen. Schubsen der
Hunde war streng verboten. |
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Das war eine feuchte Angelegenheit. |
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Es gab da auch Hunde die wasserscheu
waren. Das Mädel auf dem Bild gab alles. Hat nix
genutzt, der Köter wollte nicht. Wir fanden das lustig. |
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Vor der Rinderhalle war die
Bewertung der Steaks im Gange. Die Viecher waren trotz
der hübschen Mädels störrisch. Hätten die mich an die
Leine gelegt, ich wäre denen gefolgt. |
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Die Wyoming Hall, also da wo sich
Vereine aber auch kleine Firmen vorstellen und auch
Waren anbieten konnten, war unser nächstes Ziel. Hier
bekamen wir Werbegeschenke in die Hand
gedrückt...Stoffbeutel, Kugelschreiber und was weiß ich
für'n Plunder. Nee, war aber alles brauchbar. Haben wir
gerne angenommen. Interessant wie gesittet, dass da
zuging, kein Gedrängel, kein unnötiges Ramschen. |
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Danach gingen wir zu den Gärtnern,
wo es Obst und Gammel...nee da war nix gammelig. Zu DDR
Zeiten nannten wir so den Obst- und Gemüse Handel, wo
wir Kleingärtner unser Zeug an den Staat verkaufen
konnten. Da ließ sich so einiges an Geld verdienen. Ich
bewirtschafte mit 14 Jahren ganz alleine einen 1000 m²
großen Garten, hatte eine Wiese und immer über 50
Kaninchen im Stall. Jo von nix kam nix.
Aber zurück zu dem hier. Wir beguckten uns besonders
gelungene Blumenzüchtungen. Eine Besonderheit waren
Gestecke mit wilden Pflanzen. Sahen teils sehr gut aus. |
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Der Wind nahm immer mehr zu und es
begann ganz sanft an zu tröpfeln. Aber das was am Himmel
auf uns zu kam, sah nach jede Menge Regen aus. Der
Carneval hatte angefangen die Losbuden, Fahrgeschäfte
und ähnliches zu schließen, denn der Regen der
angekündigt war, sollte den ganzen Abend dauern. Bei dem
Wetter geht da eh niemand hin. |
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Wegen dem Regen wurde die
Rinderschau in die Halle verlegt. Das war überhaupt kein
Problem, denn die Hallen der Viehzüchter war gigantisch
groß und auch für Tierschauen ausgelegt. |
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Einen Vorteil hatten die Hallen
noch, es war schön warm darin, was ich natürlich mochte. |
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Wir besuchten auch die Schafzüchter. |
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Also die neue Schafmode gefiel uns
gar nicht. Der Modedesigner muss ein Kamel sein. Nee im
Ernst, diese Tiere waren schon fertig vorbereitet für
die Bewertung der Zuchtschafe, die in Kürze beginnen
sollte. |
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Ich stand da un fragte mich, wie das
wäre, wenn ich da stehen würde und die an mir....
Aber die neue Schuhmode war nicht schlecht. So etwas
hatten wir vorher noch nicht gesehen und wir waren schon
bei einigen Schafbewertungen. |
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Wenn ich früher meinen Vater gefragt
hatte, was wir heute machen, kam sehr oft als Antwort:
Schweine waschen und du trägst die Seife", was natürlich
Blödsinn war...wie ich bis dato dachte. Guck mal
Martina, die waschen wirklich die Schweine. Auch diese
wurden für die Begutachtung durch eine Jury vorbereitet. |
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Die große Schweinerei wollte ich
unbedingt sehen. In der Halle stank es. Schweinescheiße
stinkt nun mal. Ich kenne den Geruch ganz genau, denn
wir hatten früher immer 24 Borstenviecher im Stall. |
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Kennt ihr das Schimpfwort
"Schweinetreiber? Hier liefen so einige rum, sogar
paar hübsche, die mich von den Kottelets ablenkten. |
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Das hier war der Schweinepriester,
er sprach offen aus, was er von den einzelnen Viechern hielt, ob
denen das passte oder nicht. Dicker Arsch, Hängebauch,
rosa Haut ...meinte der etwa mich? |
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Nein das rote sind keine Spuren von
Misshandlungen der Tiere. So ein Schwein ist auch nur
ein Mensch und wenn es juckt will es sich kratzen. Nun ist
das Kratzen für diese Vierbeiner kein leichtes Ding,
weshalb sie sich gerne an den Wänden der Ställe und
anderem schubbern. Das ist total normal und diese
senkrechten Kratzspuren passen genau dazu. |
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Die Rasse war mir neu. Aber die
sahen gut aus. |
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Der hier erinnerte schon fast an ein
Wildschwein. |
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Am Ende der Sauerei verließen wir
das Gelände der Wyoming State Fair. Wir hatten jede
Menge Spaß. Für uns war das definitiv nicht die letzte
State Fair. Wir können nur jedem Raten, sich so etwas
mal anzuschauen. Da lernt man wirklich Land und Leute
kennen.
Von hier aus fuhren wir zum
Days Inn Casper wo wir schon vor Wochen ein Zimmer
für 62,34€ reserviert hatten. Damals hatten wir uns
vorgenommen zur State Fair zu gehen. Hätte der Besuch
nicht geklappt, könnten wir kostenlos stornieren.
Auf dem Parkplatz war ein Pärchen am Zoffen. Das Ganze
sah nach einem Umzug aus, denn die hatten einen großen
Mietanhänger, in dem Hausrat verstaut war. Dieser
lag zum Teil schön um den Anhänger, auf dem Parkplatz
verteilt. Die Alte keifte ihren Kerl an, der dann vor
Wut Stühle und anderen Plunder in den Hänger warf. Ich
hätte mir am liebsten eine Tüte Popcorn geholt und die
Show weiter verfolgt. Ich sagte zu Martina, hoffentlich
haben die kein Zimmer neben uns. Martina, meinst
du das Gezeter geht drinnen weiter? Ich nöö, wegen dem
Versöhnung-Sex. Da schreit die Alte doch auch wieder.
Abendbrot gab es auf dem Zimmer. Wir sprachen noch
einmal über die nächsten Tage, denn das Wetter sollte schwierig werden, halt so wie in den letzten zwei
Wochen. Es gab immer noch die sonnige Alternative Salt
Lake City. Martina überließ mir die Entscheidung. Ich
meinte, lass es uns riskieren und uns weiterhin unbekanntes
anschauen.
Von dem Pärchen haben wir nix mehr gehört. Vielleicht
waren sie auch schon fertig mit Versöhnung und schon bei
der Zigarette danach. Gute Nacht.
Foto - dieses Schnitzeltier grinste mir verschmitzt in
die Kamera. |
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