Tour durch den Westen der USA im August 2016
17.08.2016 -14.Tag Wind Cave National Park |
Als wir den Custer State Park
Richtung Süden verließen, fuhren wir automatisch in den
Wind Cave National Park rein. Von dem hatte ich
überhaupt keine Ahnung. Ich wusste, dass es dort wohl
eine Höhle gibt und das war's dann auch.
Hmmm, passen eine Erkältung und eine Höhle zusammen?
Keine Ahnung. Gucken wir einfach mal ins Visitor Center.
Eventuell gibt uns das ja was.
Die verkauften da Tickets für fünf verschiedene Touren:
easy, so lala, 2 x auweia und dann noch wenn du die
überlebst, bist du ein Held. Ich fragte die Tante an der
Kasse, welche denn als nächstes starten würde. Sie sagte
Natural Entrance um 14.00Uhr. Na gut, dann machen wir 2
x so lala. Sie knöpfte uns 12,-$ pro Person ab und
erzählte uns wo wir 13.45Uhr hingehen müssen.
Bis zur Tour hatten wir noch eine knappe Stunde Zeit.
Kein Thema, wir hatten eh noch kein Mittag. Wir suchten
uns einen hübschen Picknickplatz im Grünen und
futterten. Foto - Visitor Center Wind Cave National Park |
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Pünktlich erschienen wir am
Treffpunkt. Die Leute guckten mich komisch an, denn ich
stand da bei der Hitze mit langen Hosen, Pullover und
dicker Jacke. In der Höhle sollen es konstant 11°C sein.
Ich denke in meinem Fall war ich richtig gekleidet.
Das Mädel auf dem Bild unten, erzählte jede Menge...ja
was eigentlich. Ich weiß noch, dass sie aus New York
war, der Rest das Übliche: kalt, glitschig, Finger weg,
Kopf einziehen und immer schön zusammen bleiben.
Foto - unser Tour Guide |
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Wir gingen durch eine Stahltür in
den Berg. Die Höhle begann nur ein paar Stufen weiter.
Foto - Wind Cave |
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Für diesen Kram auf dem Bild ist die
Wind Cave berühmt. Das nennt sich Boxwork ist aus
Kalkspat und erinnerte mich an die Pappe Waben wie sie
zu DDR Zeiten in Türen zu sehen war. |
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Die Entstehung der Boxwork läuft
anders ab, als man erst einmal denkt. Jo ich dachte, die
Waben werden durch runter tropfendes Wasser gebildet.
Also so wie in Tropfsteinhöhlen, hier halt nur in der
Form von Waben. Hmmm wie entstehenden dann die an den
senkrechten Wänden? Jo ich hatte das noch nicht zu Ende
gedacht. Aber hier die Auflösung.
Diese Waben befinden sich zuerst in Dolomit. Man sieht
das hier links im Bild. Wasser das in die Höhle drang,
löste das Dolomit, aber nicht den Kalkspat auf. Übrig
blieben die Waben aus Kalkspat, die man heute sehen
kann.
Dieses Boxwork ist auch der Grund, warum diese Höhle den
Status National Park hat, denn 95% des bekannten Boxwork
auf der Erde befinden sich in dieser Höhle. |
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Jetzt wo wir hier unter uns sind,
richtig hübsch war es in der Höhle nicht. |
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Ich zeige euch in der Regel Fotos,
die mit Blitz entstanden sind, weil dadurch eher die
wirklichen Farben der Höhle zu sehen sind, als ohne.
Hier mal ein Vergleich. Foto - mit Blitz |
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Foto - ohne Blitz, stimmt sieht nach
nix aus. Bei unserer Tour gingen wir etwa 300 Stufen
abwärts. Am Ende der Tour ging es mit einem Fahrstuhl
wieder hoch. |
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Die Wind Cave ist mit über 225km
erforschter Länge, momentan die sechslängste Höhle der
Welt. Es werden immer wieder neue Abschnitte entdeckt.
Ein Ende ist nicht in Sicht. Hier auf dem Bild erkennt
man unten Martina. Die Decke oben ist nicht zu sehen.
Die Hohlräume sind teilweise gigantisch.
Die Höhle hat einen bekannten natürlichen Zugang bis an
die Oberfläche. Aus diesem Loch bläst ein Wind. Daher
der Name Wind Höhle. Dieses blasende Loch war bei den
Indianern ein heiliger Ort. Der Wind aus dem Loch war
auch der Grund für die Entdeckung durch einen Weißen im
Jahr 1881. der hörte ein Pfeifen unter einem Busch. Als
er näher ran ging, soll ihm der austretende Höhlenwind
seinen Hut vom Kopf gepustet haben.
So damit geht mir die Puste aus. Der Besuch der Höhle
war interessant, aber wie gesagt, hübsch ist was
anderes. Sie ist nach unserem Geschmack gut für einen
Besuch, aber nicht für einen Weiteren. Ich glaube man
muss schon Höhlenfan oder ein Forscher sein um sie schön
zu finden.
Nach anderthalb Stunden Gesabbel ohne Ende ging es mit
dem Fahrstuhl wieder nach oben. Jo die Kleine hat
erzählt und erzählt...als wenn sie Geld dafür bekommen
würde.
Nach unser beiden Empfinden war die Tour easy und nicht
so lala. Nee wirklich, das Einzige was da gepustet hat,
war der Höhlenwind, den wir auch noch nicht mal gespürt
haben. |
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Die Landschaft oberhalb der Höhle
war definitiv schöner. Es soll da auch jede Menge
Viehzeug geben, aber uns ist von denen nix begegnet.
Damit geht unser erster Besuch des Bundesstaates South
Dakota auch schon zu Ende. Hat gar nicht weh getan. Ich
könnte mir vorstellen, dass ich Zukunft da noch einmal
hin fahre, auch wenn er mit dem Südwesten der USA bei
weitem nicht mithalten kann. |
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