Tour durch den Südwesten der USA im Herbst 2013
01.10.2013 - 5.Tag Austin Nevada
Für unsere letzte Pause auf unserer langen Tour, hatten wir uns Austin in Nevada ausgesucht.
Austin Nevada
Auch Austin hat seine besten Jahre schon sehr lange hinter sich. Mitten im Silber Boom um 1863 und nur ein Jahr nach der Gründung der Stadt, hatte sie 10000 Einwohner. Heute sind es gerade mal noch etwas mehr als 300. Austin hat Glück, dass es direkt am Highway 50 liegt, denn dadurch kommen doch regelmäßig Touristen durch den Ort, die vielleicht ein paar Dollar in den Läden und Kneipen lassen.
Austin Nevada
Wir fanden Austin wirklich nett und waren sogar etwas überrascht, so eine kleine Perle hier mitten im Nichts zu finden. Den Juwelier hier unten auf dem Bildchen können wir auch empfehlen, denn hier hat Toni Silberschmuck gekauft, der nicht Made in China war. Nöö wir kamen da rein und sahen wie der Juwelier, gerade dabei war einen Ring aus Silber zu basteln. Also wir können einen Stopp in Austin nur empfehlen.
Austin Nevada
Die letzten 260 Kilometer bis Elko saßen wir auf einer Backe ab. Wir erlebten kurz vor Elko einen herrlichen  Sonnenuntergang auf der Interstate 80.
Direkt nach Sonnenuntergang stürzten sich Kamikaze Motten in Massen auf unser Auto. Wir saßen in der Karre und guckten doof, denn da hangen Augen an der Frontscheibe die uns noch anglotzten, von Armen und Beinen ganz zu schweigen. Ich war sauer und meckerte mit Toni, weil er die Scheiben immer sauber halten soll. Der Dussel meint, dass ich schuld wäre, hätte den Viechern ja ausweichen können.
So hier möchte ich euch etwas vorstellen, womit wir ausgezeichnete Erfahrungen gemacht haben. Wer schon öfter einen Leihwagen hatte, kann ein Liedchen davon singen, dass die Frontscheiben von innen nie richtig sauber sind und man bei Gegenlicht wie ein blindes Huhn fährt. Wir hatten gleich am ersten Tag nach der Landung im Walmart eine Flasche Window gekauft. Die Fenster putzen wir mit WC Papier, wovon wir immer eine Rolle dabei haben. Jo dieses Noname Fensterputz Zeug steht bei uns immer in der Seitenablage der Fahrertür. Habt ihr Massen totes Zeug auf der Frontscheibe, einfach dick einsprühen und ´ne Minute einwirken lassen, danach Scheibenwischer mit Wasser einmal drüber und fertig. Wir waren baff, wie gut das Zeug auch bei Insekten funktioniert. Normal stand es in der Fahrertür und wurde einmal wöchentlich benutzt um den Staub im Inneren von der Frontscheibe zu entfernen. Dieses Mal war am Ende der Reise nur noch ein wenig Flüssigkeit übrig.
In Elko fuhren wir zum Days Inn Elko, wo wir ein Zimmerchen für 42,65€ reserviert hatten. Abendessen gab es beim Chinamann.
Zurück auf der Bude machte jeder seinen Kram, unter anderem las Toni seine Nachrichten auf Facebook. Martina hatte ihm geschrieben, dass alle National Parks dicht wären. Wir haben das erst gar nicht weiter beachtet, aber dann wurde ich doch neugierig. Au Scheiße, wir haben voll den Shutdown erwischt. Ich kapierte sofort was das bedeutet, Toni natürlich nicht. Ich erklärte ihm, dass wirklich alles dicht ist, was staatlich ist und nicht nur die paar National Parks und National Monuments, nein auch Schutzgebiete wie alles um Lake Powell und anderer Plunder. Nur Staate Parks und andere bundesstaatliche Einrichtungen sind nicht davon betroffen. Ich denke Toni war die Reichweite des Shutdowns, trotz meines Gelabers nicht wirklich bewusst..
Wir wurde plötzlich heiß und kalt. Ich war wirklich geschockt. Ich habe dann dem Toni gesagt, dass damit alles, was wir geplant hätten futsch wäre und wir Yellowstone, Grand Teton, aber auch Arches, Canyon de Chelly usw. vergessen können. Mir war auch klar, dass dieser Scheiß nicht nach drei Tagen zu Ende wäre. Ich habe sofort alle reservierten Motels storniert. Man da buche ich mal was vor...so schön dicht und preiswert am Yellowstone und Grand Teton und dann so was. 
Wir gingen ins Bett, ich mit einem flauen Gefühl im Magen. Ich glaube das wird ´ne beschissene Nacht. Schlaft wenigstens ihr schön.
Foto - Blick auf die Shoshone Range
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