Reha in Lohmen Mecklenburg Frühjahr 2012
Barlachstiftung Atelierhaus |
Beim Güstrow fällt einem als erstes
der Name Barlach ein. Heute wollt ich mir mal angucken
warum Güstrow den Beinamen Barlach Stadt trägt. Das
Atelierhaus liegt etwas außerhalb von Güstrow. Der
Himmel war bewölkt, was mich aber nicht juckte, da ich
mir ja im Inneren was ansehen wollte.
An der Kasse kaufte ich mir die Kombikarte inklusive
Fotogebühr für zusammen 10,-€. Die Kombikarte gilt
auch für die Gertrudenkapelle, die auch zur
Barlachstiftung gehört. Einzeln wird das Ganze teurer.
Die Fotoerlaubnis macht hier 2,50€, was für mich in
Ordnung geht. Die Frau an der Kasse meinte, dass ich
beides nicht schaffen würde, weil die Gertrudenkapelle
in paar Kilometer Entfernung liegen würde. Na ich weiß
nicht, ich wollt mir das hier nur anschauen und keine
Freundschaften schließen.
Foto - Blick in das Austellungsforum |
|
|
Im Graphikkabinett schaute ich mir
Entwürfe von Grabmahlen, Zeichenstudien und
Detailzeichnungen an. |
|
|
Ich hatte bis dato keine Ahnung, wie
so ein Bildhauer arbeitet. Ich dachte immer, die nehmen
sich einen Stein oder Holzstubben und hämmern auf den
ein, bis er hübsch ist. Barlach hat erst Zeichnungen
angefertigt, wie diesen Entwurf vom Schwebenden, den ich
vor paar Tagen im Güstrower Dom gesehen habe. |
|
|
Barlach schuf auch mehrere Grabmale.
Hier eine Detailentwurf des Grabmal Reuß. Dieser Engel
sollte Teil der Grabplatte werden. |
|
|
Hier im Austellungsforum kann man
plastische Modelle und Entwürfe ansehen. |
|
|
Links das Werkmodell des Magdeburger
Ehrenmal aus dem Jahr 1929, welches heute im Magdeburger
Dom steht und an die Opfer des ersten Weltkrieg erinnern
soll. Die überlebensgroße Figurengruppe fertigte Barlach
am Ende aus Holz.
Rechts das Grabmal für seine Mutter Luise Barlach aus
Eichenholz. |
|
|
Dieser Kopf ist ein Detailentwurf
für den Schwebenden im Güstrower Dom |
|
|
Hier ein erstes Model vom Güstrower
Ehrenmal, dem Schwebenden aus dem Jahr 1927 |
|
|
Barlach lebte von 1870 - 1938. Mehr
erzähl ich euch hier nicht, würde das eh nur irgendwo
abschreiben. Wer mehr wissen will, kann sich
hier gerne schlau machen. Foto - Austellungsforum |
|
|
Ich ging dann gleich nebenan in das
Atelierhaus, wo Barlach von 1910 bis zu seinem Tod lebte
und arbeitete. Er hat das Haus nach seinen Wünschen
bauen lassen. Dieses und die anderen Außenfotos habe ich
paar Tage später gemacht, als ich zufällig noch mal am
Atelierhaus vorbei kam. |
|
|
Blick in das Atelier Barlachs |
|
|
Ich hatte bis dahin bei meiner Reha
nicht viel zu lachen, aber beim Anblick dieser Figur
konnte ich auch mal schmunzeln. Das Werk nennt sich
"Lachende Alte" und ist aus Nussbaum, angefertigt 1937,
also ein Jahr vor seinem Tod, wo Barlach schon lange nix
mehr zu lachen hatte, weil die Nazis seine Stücke als
entartete Kunst einstuften. In diesem Jahr bekam er auch
noch ein Ausstellungsverbot auferlegt. |
|
|
Sitzende Alte (Bronze) aus dem Jahr
1933 |
|
|
Ein weiterer Ausstellungsraum im
Atelierhaus |
|
|
Ich bin ja nun ein Kunstbanause und
hab davon auch keine Ahnung und trotzdem tat ich mir den
Besuch hier an. Tja was soll ich sagen, ich fand das
alles sehr interessant, auch wenn mir nicht alles von
Barlach nach meinem Geschmack war, bzw. ich nicht
verstand, was der Künstler mit dem einen oder anderen
Werk sagen wollte. Wenn ich seine Kunst mit einem Wort
beschreiben sollte, würde "düster" mir am geeignetsten
erscheinen.
Interessierten kann ich einen Besuch nur empfehlen. Das
Atelierhaus inklusive dem Ausstellungsforum und dem
Graphikkabinett sind sehr ansehnlich.
Die Frau an der Kasse behielt nicht Recht, denn ich
hatte noch jede Menge Zeit, um zur Gertrudenkapelle in
Güstrow zu fahren.
Foto - Hier in diesem Raum fand ich detaillierte Angaben
über Barlachs Leben von der Geburt bis zum Tod. |
|
|
|