Reha in Lohmen Mecklenburg Frühjahr 2012
Pfarrkirche St. Marien Güstrow |
Heute zeige ich euch die
Pfarrkirche St. Marien Güstrow. Diese habe ich mit Absicht
mehrmals besucht. Jo ich hatte aus dem Fehler mit Dom
und dem Sonnenstrahlen im Inneren gelernt. Foto -
Pfarrkirche St. Marien Güstrow am Abend |
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Leider ist Kirche in Güstrow in den
Wintermonaten nur für wenige Stunden offen. Ich hatte
immer wieder Pech. Entweder passte mein Therapieplan
nicht oder das Wetter war nicht geeignet. Heute passte
es und ich zog los. |
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Ich kam kurz vor 11.00Uhr an der
Kirche an. Sie war noch verschlossen. Kein Problem, Vati
hat ja Zeit. Dann Kam eine Frau mit einem riesigen
Schlüssel. Ich meinte zu ihr, dass man sofort den als
Kirchenschlüssel erkennt. Ich zahlte meine paar Euro für
die Fotoerlaubnis und los ging der Spaß.
Dieses Foto entstand am späten Vormittag. Ohne
Weitwinkel Objektiv sieht es auch hier schlecht aus. |
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Es ist heute leider nicht bekannt,
wann die Pfarrkirche St. Marien gebaut wurde. Sie wurde
aber schon 1308 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr
1503 schlug bei einem Gewitter der Blitz ein und die
Kirche geriet in Brand. Dabei stürzte der Kirchturm ein.
1508 wurde die Kirche wieder aufgebaut. 1880-83 wurde
die Kirche umgebaut, wodurch sich ihr Aussehen
veränderte.
Foto - Blick vom Eingang über das Triumphkreuz aus den
Jahr 1516, Richtung Altar |
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Hier das prächtige Fenster hinter
dem Altar, welches erst vor wenigen Jahren restauriert
wurde. |
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Der Altar, welcher im Jahr 1522
aufgestellt wurde, leuchtet einem schon vom Eingang aus
in goldenen Farbtönen entgegen. Er ist wohl das
bedeutendste Werk des flämischen Steinmetz und
Bildschnitzer Jan Borman der Jüngere. Insgesamt
181 Figuren zeigen die Passion Chrisi und die
Ostergeschichte. Der Altar wurde in den letzten Jahren,
Dank großzügiger Spenden restauriert und kann heute in
seiner vollen Schönheit bewundert werden. |
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Die Orgeln der
Pfarrkirche St. Marien Güstrow hatten es auch nicht leicht. Die
erste fackelte beim großen Brand 1503 mit ab. Die zweite
erlebte nicht das Ende des 30jährigen Krieges. Bei der
dritten Orgel plünderte man im ersten Weltkrieg die
Prospektpfeifen, also die Dinger, die ihr jetzt auf dem
Fotos silbern seht und nutze sie als Metall für die
Kriegsmaschinerie. Eh mal ehrlich, manchmal frag ich
mich, ob unsere Vorfahren nicht ganz dicht waren.
Hoffentlich sind wir schlauer und machen nicht so viele
Dummheiten.
Diese Orgel stammt aus dem Jahr 1931. Sie wurde als
Ersatz für ihre Vorgängerin aus dem Jahr 1764 gebaut,
wobei man den Orgelprospekt beibehalten hat. Diese Orgel
besitzt 2916 Pfeifen. Mögen sie noch ewig pfeifen. |
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Während des zweiten Weltkrieges
wurden bis auf eine, alle Glocken sowie das Kupferdach
einkassiert und eingeschmolzen um dann daraus Waffen
herzustellen. Ich glaube der Liebe Gott fand das auch
nicht lustig und bestrafte letztendlich die Krieg
führenden. 1951 endlich drei neue Glocken aufgebammelt .
Mit der aus dem Jahr 1425 erhalten gebliebenen, bimmeln
jetzt vier Glocken in der Güstrower Kirche.
Foto - Keine Ahnung warum, aber ich mag
Kirchendecken...die sind immer so schön bemalt. Hmmm
eigentlich könnte ich ja mal meine Wohnzimmerdecke auch
etwas aufhübschen. Wobei ich eher fürs
Mallen
als fürs Malen zuständig bin
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Hier auf dem Bild die
Strahlenkranzmadonna aus dem Jahr 1520. Man vermutet,
dass sie von einer Lübecker Werkstatt erschaffen wurde. |
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Ja über diesen Querschnitt, Bohrkern
oder was auch immer, kann ich nix sagen. Ich Dussel war
so aufgeregt, wegen der hübschen Kirche, dass ich glatt
vergessen hatte nach zu fragen. Sollte jemand schlauer
sein, der möge mir bitte
einen Tipp geben, wofür ich sehr dankbar wäre.
Update 24.05.2012 Das Rätsel wurde schnell
gelöst. Ich habe einfach an die Kirchgemeinde
geschrieben und um Aufklärung gebeten. Ganz einfach, das
ist eine Rosette, die sich als Zierelement über dem
Eingang der Kirche befand. Ich habe leider kein Foto vom
Eingang, weil der immer im Schatten lag, aber
einen Link.
Die Rosette wurde bei der Renovierung ausgebaut, weil
sie schon sehr stark verwittert war. |
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Für nur einen Euro darf man den
Kirchturm besteigen. Ich hatte mir das immer wieder
vorgenommen. Jo ich wollt mal runter gucken, aber
irgendwie kam ich nicht mehr dazu.
Auch wenn mir das jetzt der Chef vom Dom in Güstrow übel
nehmen wird, mir gefiel die Pfarrkirche St. Marien
besser. Aber es lohnt sich wirklich beide Häuser zu
besuchen. Man könnte beides glatt in einem Abwasch
erledigen, wenn da nicht noch mehr in Güstrow zu sehen
wäre. aber dazu auf den folgenden Seiten mehr. |
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