Reha in Lohmen Mecklenburg Frühjahr 2012
Barlachstiftung Gertrudenkapelle |
Vom Atelierhaus fuhr ich zur
Gertrudenkapelle. Der Himmel war immer noch total
zugezogen. Egal ich war ja zu der Zeit öfter in Güstrow
und guck ich halt noch mal vorbei für paar Außenfotos.
Wie gesagt, ich war hier zweimal, schon allein, weil ich
es hier so toll fand und ich das alles noch mal mit
blauem Himmel sehen wollte.
Foto - Gertrudenkapelle |
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An der Kasse zeigte ich meine
Kombikarte vor und die nette Dame riss einen kleinen
Schnipsel ab. Ich guckte traurig und jammerte los:
"jetzt isse kaputt". Die nette junge Frau tröstete mich
und meinte, dass ihr das jetzt leid täte
Mit einem Grinsen im Gesicht zog ich los. Wow damit hab
ich heute schon zweimal gegrinst. Na hoffentlich
passiert mir das bei der Reha auch mal. Foto - Eingang
zur Gertrudenkapelle |
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Wow so habe ich ne Kirche noch nie
von Innen gesehen. Die Räumlichkeiten für diese
Ausstellung waren genial. |
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Hier ein Modell, des Hamburger
Ehrenmal, für die Gefallenen beider Weltkriege. Erstellt
wurde es von Barlach für die Gefallenen des ersten
Weltkrieges. Das Original steht heute immer noch mit 21
Meter Höhe in Hamburg. |
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Barlach schuf 1932 den Entwurf einer
Pietà für Stralsund, aber dieser wurde von Nazis
abgelehnt. Hier auf dem Foto seht ihr eine Abformung vom
Werksmodell aus Gips. 1988 fertigte der Künstler Hans
Peter Jaeger eine vergrößerte Kopie der Pietà von
Barlach an, die heute in der Ruine der Kirche des
Johanneskloster in Stralsund steht. |
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Ihren Namen erhielt die Kapelle zu
Ehren der belgischen Äbtissin Gertrude von Nivelles des
Klosters Nivelles in Belgien. Wann genau die
Gertrudenkapelle gebaut wurde, ist wie bei vielen sehr
alten Gebäuden nicht bekannt. Sie wurde aber 1430
erstmals urkundlich erwähnt. Etwas verwirrend ist, dass
die Fachwerkbalken auf das Jahr 1439 datiert sind. Keine
Ahnung, ob es nun schon vorher einen Bau gab oder nur
der geplante Bau urkundlich erwähnt ist. Egal, sie ist
eine schöne ältere Lady.
Die Kapelle wurde bis etwa Mitte des 16. Jahrhunderts
als Siechenhaus und sann als Friedhofskapelle genutzt.
Es war der Wunsch Barlachs selbst, dass diese Kapelle
für die Ausstellung seiner Kunstwerke genutzt wird.
Seine Lebensgefährtin Marga Böhmer tat alles dafür, um
ihm seinen Wunsch zu erfüllen und so wurde die
Ausstellung in der Gertrudenkapelle im Oktober 1953
eröffnet. |
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In den Jahren 2006 und 07 wurde die
Kapelle komplett saniert, wobei man Wandmalereien anno
1500nochwas fand. Die Barlach Stiftung, als Träger der
Kapelle entschied sich für das Freilegen dieser einen
Wand, welche die Dornenkrönung von Christus zeigt. Ich
persönlich finde das sehr gut. Wenn ich die Kohle hätte,
wäre ich noch einen Schritt weiter gegangen und hätte
alle Malereien freigelegen und restaurieren lassen. |
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Ja nur zwei Tage später fuhr ich
wieder hier her und machte die folgenden Fotos des
Gertrudenfriedhof, der wirklich eine Augenweide ist. Ich
musste noch mal 4,-€ Eintritt bezahlen, aber die
Fotoerlaubnis blieb mir erspart, weil ich nur draußen
etwas knipsen wollte. |
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Auf dem Friedhof findet man mehrere
Statuen unterschiedlicher Künstler, wie diese von der
Berliner Bildhauerin Christa Sammler aus dem Jahr 1961
"Mädchen mit Apfel". Diese Bronzestatue scheint kein
Einzelguss zu sein, denn im Park der Jugend in Gera kann
man die gleiche Statue sehen. |
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Auf dem Friedhof findet man noch
einige sehr alte Grabkreuze |
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Wie man sieht, war ich der einzige
Kunstsachverständige hier heute auf dem
Gertrudenfriedhof. Na ja, können ja nicht alle Ahnung
haben
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Gestatten "Inge" von Walter Arnold
aus dem Jahr 1949. Hmmm auch Inge hat ne
Zwillingsschwester, die auch Inge heißt und auf der
Freundschaftsinsel in Potsdam steht....und ich dacht
immer, es gibt nur ein Original. |
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Der Nackige rechts, heißt
"Schreitender Mann" und wurde 1969 geboren vom Bildhauer
Wieland Förster. Hier scheint ein Zwillingstreffen zu
sein, denn der "Mann" schreitet auch in Magdeburg.
Vorne Links sieht man zwei historische Grabplatten, von
denen es hier noch mehr gibt. Deren Inschriften konnte
ich leider nicht mehr entziffern. Ich wollt mir schon
´nen Eimer Wasser und ATA holen, nach dem Motto: "Hast
du ATA weiß und rein, kannst du scheuern wie ein
Schwein". Ach mir war der Eimer zu schwer und außerdem
fand ich Eis essen macht mehr Spaß
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Dieses schiefe Grabkreuz gefiel mir.
Warum? Keine Ahnung. Mir gefällt auch ein Schnitzel mit
Kartoffelsalat
Ich saß da auf einer Bank und starrte das Ding ´ne Weile
an. Mehr wie Lois Seidel konnte ich aber beim besten
Willen nicht mehr entziffern. |
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Ja liebe Freunde, wenn ihr in die
Nähe von Güstrow kommt, müsst unbedingt den
Gertrudenfriedhof besuchen. Jo und von mir noch ein
Dankeschön an die Barlach Stiftung. Eure Arbeit hat sich
gelohnt. |
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