Tour durch den Westen der USA im Herbst 2019
03.10.2019 - 8.Tag Bingham Canyon Mine Overlook
Für den Nachmittag hatte ich mir
etwas ganz besonderes rausgesucht. Vor Jahren waren
Martina und ich mal zwei Tage (erster
Tag und
zweiter Tag) hintereinander in der Bingham Canyon
Mine. Im Jahr 2013 kam es dort zu zwei gigantischen
Erdrutschen, bei denen das Visitor Center inklusive
Parkplatz über den Jordan gegangen ist. Viele Jahre gab
es dann keine Möglichkeit mehr in die Bingham Canyon
Mine zu gelangen. Jetzt ist das wieder möglich, aber nur
mit einer Bustour für jeweils 30 Minuten, was nach
meiner Meinung viel zu wenig ist.
Damals nach den Erdrutschen habe ich mich in Google
Earth mit dem Umfeld der Mine beschäftigt und da einen
Aussichtspunkt westlich der Mine gefunden. Seit dem
möchte ich zu diesem Aussichtspunkt, was bisher aber nie
gepasst hat. Heute war es so weit, ich wollte endlich
mal gucken, ob der was taugt. Foto - Butterfield Canyon
In den letzten Jahren habe ich immer
mal wieder in Google Earth nach dem Bingham Canyon Mine
Overlook geschaut, fand aber keine Angaben zum Zustand
der Road und ob man da überhaupt hin darf. Ich hatte
auch heute keine Ahnung, wie die Road da aussehen würde.
Foto - Copper Pit Overlook Road
Erste Überraschung, die Road im
Butterfield Canyon, die mich schon mal ein ganzes Stück
zum Bingham Canyon Mine Overlook bringen würde, war
komplett geteert. Erst ab dem Abzweig wo es steil nach
oben auf der Copper Pit Overlook Road weiter geht, war
es eine teils sehr raue Schotterpiste. Ich fuhr relativ
langsam und schaffte es tatsächlich bis ganz nach oben
zum Bingham Canyon Mine Overlook. Panorama - Bingham
Canyon Mine Overlook
Die Road war wirklich schlecht.
Keine Ahnung, ob das der Grund war, dass ich hier
alleine war. Egal, ich suchte mir den besten Platz aus
und begann zu filmen. Foto - Bingham Canyon Mine
Foto - jo der Olle fand das geil da.
Das Erste was ich hier merkte
war, dass ich hier ohne viel Brennweite nicht viel sehen
werde.
Foto - rechts im Bild wo die Erde
etwas dunkler ist, stand früher das Visitor Center. Von
dort hatte man die Werkstatt für die große LKW bestens
im Blick.
Foto - auch auf diesem Blick kann
man noch die Reste vom Erdrutsch ganz oben am Bildrand
sehen. Damals war ein Großteil der Mine verschüttet. In
mühseliger Arbeit mussten die den ganzen Mist wieder aus
der Mine raus fahren.
Der Wind am Bingham Canyon Mine
Overlook war heftig. Ich hatte massive Probleme beim
Filmen. Ich stellte dann das Auto so hin, dass es dem
Stativ ein wenig Windschutz gab, was auch funktionierte.
Der Bingham Canyon Mine Overlook war
ganz anders als der Aussichtspunkt am Visitor Center.
Man war hier viele weiter vom Geschehen weg, hatte dafür
aber eine gigantische Aussicht auf die Mine und dahinter
auf den Großraum Salt Lake City inklusive der Berge.
Die Betreiber der Mine wollen diese
nach Richtung Süden um 300 Meter erweitern. Bisher steht
dafür die Genehmigung aus. Das wäre dann genau in
Richtung Bingham Canyon Mine Overlook. Keine Ahnung, ob
der dann noch weiter existieren wird oder nicht. Sollte
jemand sich das da auch gerne anschauen wollen, würde
ich sagen, macht es lieber heute als morgen.
Später kam dann doch noch eine
Truppe mit speziellen Offroad Fahrzeugen hier hoch, die
für die Road definitiv besser geeignet waren als meine
Kiste. Foto - Bingham Canyon Mine Overlook
Nach über einer Stunde dort oben war
ich Dank dem Wind durchgefroren und haute ab. Für mich
hat sich der Besuch dort gelohnt. Ja keine Ahnung, aber
ich mag Minen, besser gesagt, ich mag die riesigen
Fahrzeuge in den Minen.
Beim Runter fahren habe ich erst
mitbekommen, dass ich nicht nach Salt Lake City zurück
fahren muss, sondern auf der Middle Canyon Road weiter
Richtung Westen machen kann. Neugierig, wie ich wie
immer war, fuhr ich da lang um einfach nur zu gucken,
was da so abgeht.
Schön war es im Middle Canyon. Die Betreiber der Mine
haben dort an Schutzgebiet mit jeder Menge
Picknickplätzen angelegt. Ich denke mal, sie wurde dazu
verdonnert.
Video - hier noch ein paar bewegte
Bilder vom Bingham Canyon Mine Overlook. Falls das Bild
mal etwas zittert, lag das nicht am Tattergreis, sondern
am heftigen Wind und meinem Stativ, bei dem der Kopf
kaputt war, was ich aber erst zwei Tage später bemerkte.