Tour durch den Westen der USA im Herbst 2019
27.09.2019 - 2.Tag Log Cabin Wilderness
Das Google Earth eines meiner Lieblings Programme in Sachen Reisen ist, müsste eigentlich jeder wissen, der sich auf meiner Seite umher treibt. Leider war das Teil wegen eines Rechtstreits um Panoramio für ein paar Jahre so gut wie wertlos. Inzwischen hat sich das wieder geändert und ich "grase" wieder regelmäßig in Google Earth um Orten zu suchen, die mich interessieren könnten. Dabei ist mir vor etwa einem Jahr die Cabin Wilderness aufgefallen, die ich heute mal checken wollte. Ja checken, denn ob sich ein Besuch dort lohnt wusste ich nicht.
Foto - Blick von der Log Cabin Wilderness auf den Mono Lake
Log Cabin Wilderness
Hoch zur Log Cabin Wilderness gab es zwei Wege. Eine Dirt Road war schön breit und führte an Wohnhäusern vorbei. Diese gefiel mir und meinem Navi. Nach dem ich das letzte Wohnhaus hinter mir gelassen hatte wurde die Road noch breiter aber auch unebener. Mir kamen zwei Pickups mit Arbeitern entgegen, die anhielten und meinten, dass das mit mir und meinem Auto nix wird. Mir war aber selbst schon aufgefallen, dass die Road etwa 50 Meter weiter Berg hoch plötzlich komisch aussah. Sie wurde viel Steiler und war von vergangenen Unwettern extrem ausgehöhlt. Mir blieb nix übrig, wie aufzugeben und zurück zu fahren. Foto - Mono Lake
Log Cabin Wilderness
Beim hoch fahren war mir ein Abzweig mit einem Hinweisschild aufgefallen. Auf dem stand "Boy Scout Camp open". Die sehr schmale Road dort sah aber nicht so einladend wie die breite aus. Jetzt war diese Piste mein Plan B.
Foto - Mono Lake South Tufa
Log Cabin Wilderness
Die Schmale Road schlängelte sich anfangs durch einen Nadelbaumwald. Von Anfang an ging es die ganze Zeit nur Berg hoch. Die Road selbst war ok, teils halt etwas steinig und ein wenig ruppig. Da war aber nix, weshalb man Angst haben musste. Ab etwa 2700 Meter über dem Meer hatte ich ganz plötzlich freie Sicht auf den Mono Lake. Hin und wieder gingen von der Road Jeep Trails in Richtung See ab. Ich sah dort Funkmasten, Rohre und kleinere Gebäude, die scheinbar irgendwelche technische Anlagen beherbergten. Foto - Mono Lake
Log Cabin Wilderness
Ab 2800 Meter Höhe wurde auch dieser Weg ekelig. Die Road war befahrbar, aber es machte keinen Spaß mehr. Eigentlich hatte ich geplant ganz oben auf 2950 Meter die Nacht im Auto zu verbringen. Der extreme Wind und die lausige Kälte hier oben auf dem Berg ließen mich das Ganze noch einmal überdenken. Ich beschloss nicht weiter zu fahren, denn mit 100 Meter Höhe mehr würde der See auch nicht anders ausschauen. Pennen bei dem Wind wäre kein Problem, im Gegenteil, ich mag es vom Wind in den Schlaf geschaukelt zu werden, aber in Sachen Hygiene war das da bei dem Wind nix. Foto - Negit Island im Mono Lake
Log Cabin Wilderness
Ich folgte dann den Jeep Trails um von deren Endpunkten in die Welt zu gucken. Es war schön und richtig einsam. Kein Schwein war weit und breit zu sehen. Stimmt nicht ganz, manchmal konnte ich 800 Meter unter mir Fahrzeuge auf dem Highway 395 erkennen. Am Mono Lake war ich auch schon oft und kannte mich daher in der Gegend aus. Ich erkannte vieles um den See wieder, aber vor allem der Blick auf die Inseln im See beeindruckte mich, denn so hatte ich sie noch nie gesehen. Foto - Paoha Island
Log Cabin Wilderness
Die Fahrt zur Log Cabin Wilderness war ein voller Erfolg, vor allem habe ich vieles Neues gesehen. Die Aussicht ist gigantisch. Den Ausflug kann ich nur weiter empfehlen. Man sollte aber nicht gerade zimperlich sein, was Höhe und Hoppelstraße betrifft. Für Weicheier ist die Road nix. Foto - Mono Lake West Tufa. Bei den Dingern war ich bis heute noch nicht ein einziges Mal.
Log Cabin Wilderness
Wieder zurück im Wald fand ich ein geschütztes Plätzchen für eine Dusche. Das Wasser lag wie bei den Reisen davor im Fußraum der Beifahrerseite. Die Heizung hatte ich vorher auf volles Rohr gestellt, so dass das Wasser jetzt angenehm warm war, aber hört selbst. Danach das Handtuch war fast überflüssig, denn der kalte Wind trocknete mich schneller als mir recht war. Ist schon komisch das Ganze, denn eigentlich ist das da doch total ungesund, aber krank werde ich von so was nicht mehr. Foto - Blick von der Log Cabin Mine Road kurz vorm Erreichen der Tioga Road.
Log Cabin Wilderness
Ich fuhr dann zur Tanke an der Tioga Road. Deren Betreiber gehört auch der Aussichtspunkt ein Stückchen abseits der Tankstelle. Dort ist es erlaubt über Nacht zu parken. Der Parkplatz war sehr gut besucht, aber nicht überlaufen. Auch ging das da sehr leise zu. Wir Wildcamper halten aber immer einen gewissen Abstand von einem Fahrzeug zum nächsten. Abendbrot gab es im Auto eine Scheibe Brot mit Knoblauchbutter.
So das war es für heute, gute Nacht.
Foto - hier noch ein Panorama von meinem Ausflug. Ich habe mich entschieden Panoramen nicht mehr als Flash anzubieten, da Flashdateien wegen einiger böser Buben inzwischen einen schlechten Ruf haben.
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