Tour durch den Westen der USA im Herbst 2018
10.10.2018 - 13.Tag Canyon de Chelly National Monument
Heute hatte ich mir zu 6.00Uhr den Wecker gestellt, denn ich befürchtete, dass ich sonst zu spät aus dem Bett im Days Inn & Suites Red Rock-Gallup fallen würde. Dieses Hotel muss ich mir merken, denn mir hat das dort sehr gut gefallen. Ohne Frühstück ging es los auf die Road. Foto - erster Halt im Canyon de Chelly National Monument war am Antelope House Overlook.
Canyon de Chelly National Monument
Für heute hatte ich mir das Canyon de Chelly National Monument raus gesucht, wo ich schon ganz lange mal hin wollte. Immer wenn ich in der Nähe war, spielte das Wetter nicht mit. Für heute war ein Sonne Wolken Mix voraus gesagt. Foto - Canyon de Chelly National Monument Antelope House
Canyon de Chelly National Monument
Schon sehr früh war ich am Visitor Center des Canyon de Chelly. Außer mir war kein weiterer Besucher zu sehen. Ich zeigte meinen National Park Pass, bekam die Broschüre und den Tipp, dass ich erst die Nordseite machen soll. Ok dann mach ich das so. Foto - Antelope House
Canyon de Chelly National Monument
Hier am Overlook begegnete ich heute den ersten anderen Touristen. Ich grüßte den Mann freundlich und gut war's.
Foto - Antelope House
Canyon de Chelly National Monument
Beim Mummy Cave Overlook war gerade ein Indianer dabei ein Bild auf Sandstein zu malen. Sein Kofferraum stand offen und war voller Farben. Wir begrüßten uns sehr freundlich. Keine Ahnung was die Leute mit den Indianern haben, zu mir sind sie immer herzlich und freundlich. Er stellte sich mir als Kenneth Etsitty vor und ich sagte ihm dass ich Thomas aus Germany wäre. Es folgte ein herzliches Willkommen von Kenneth. Er hatte noch ein fertig bemaltes Stück Sandstein dabei, wofür er 30,-$ haben wollte. Mir war es das Geld wert, vor allem weil ich sehen konnte, wer es angefertigt hat. Ich hatte nur zwei Zwanziger dabei und Kenneth konnte nicht wechseln. Auf dem Parkplatz kam gerade ein Pärchen aus Texas an, die uns beim Tausch helfen konnten. Die beiden wollten dann natürlich auch sehen, was ich da gekauft habe und wollte von Kenneth auch so etwas haben. Er musste die beiden Enttäuschen, sagte aber, dass er in zwei Stunden das nächste Stück fertig hätte. Ich war total happy und Kenneth ebenso. Er konnte gar nicht glauben, dass sein Werk jetzt nach Deutschland geht und dort in meinem Wohnzimmer hängen wird. Kenneth hat mir auch die Bedeutung der Symbole erklärt. Ganz unten rechts, das Verhakte bedeutet Freundschaft. Foto - das ist das gute Stück, was jetzt über der Couch bammelt.
Kenneth Etsitty
Am Mummy Cave Overlook traf ich dann wieder den einzelnen Herren, dem ich vorhin schon begegnet war. Wir begrüßten uns wieder freundlich mit einem: " Hi again" und machten jeder sein Ding.
Der Tipp vom Ranger mit der Nordseite zu beginnen war sehr gut, wobei ich es wegen dem Stand der Sonne eh nicht anders getan hätte. Aber perfekt war das Licht hier eh nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses im Sommer besser ist, weil da die Sonne viel weiter östlich aufgeht und auch schnell höher steigt, was weniger Schatten bedeutet. Keine Ahnung, wie das im Norden am Abend ausschaut. Ich denke, dass ich das irgendwann mal rausfinden werde.
Canyon de Chelly National Monument
Foto - Blick auf die Mummy Cave
Canyon de Chelly National Monument
Auch am Massacre Cave Overlook war der einzelne Herr schon wieder da. Er meinte zu mir, dass die Landschaft hier unglaublich schön wäre, was ich bestätigte. Er fragte mich, ob ich auch schon im Mesa Verde National Monument gewesen wäre, was ich verneinte. Ich sagte ihm, dass man mir gesagt hätte, dass das nicht so besonders wäre und mich diese Aussage von einem Besuch abhält. Er schwärmte regelrecht von Mesa Verde und sagte, dass ich mir das unbedingt anschauen sollte.
Dann fragte er mich, ob ich schon mal eine Tour unten im Canyon de Chelly gemacht hätte, was ich verneinte. Ich sagte ihm aber, dass ich das so gerne tun würde, aber eben keine Ahnung hätte, ob sich das lohnt. Ja und dann kam das, was ich immer sage, ich meine den Spruch mit dem Wald und dem reinrufen. Der Herr stellte sich mir als Tourist aus Texas vor und ich mich ihm als Deutscher. Er erzählte mir, dass er mit seiner Frau und seiner Mutter derzeitig auf Reisen ist und er für heute Nachmittag eine Tour unten im Canyon gebucht hat. Seiner Mutter ging es nicht so gut, weshalb ein Platz im Auto frei wäre, den er mir hiermit anbot. Wow, ich war sprachlos und nahm dankend an. Er sagte mir nur, dass ich 13.00Uhr am Holliday Inn sein müsste und wollte mir noch den Weg beschreiben. Ich sagte das müsse er nicht, mein Navi kenn den Weg. Foto - Massacre Cave
Canyon de Chelly National Monument
Ich war sprachlos und aufgeregt. Dann rechnete ich kurz nach wie viel Zeit ich bis dahin hätte. Oh das wird aber eng werden mit der Südseite und gerade da gab es noch einiges, was ich unbedingt sehen wollte.  Foto - Massacre Cave Overlook
Canyon de Chelly National Monument
Nach einem letzten Blick vom Massacre Cave Overlook machte ich zum Auto und gab Gas Richtung Südseite des Canyon de Chelly.
Canyon de Chelly National Monument
Auf dem Weg zur Südseite telefonierte ich mit Toni, denn ich hatte ein Problem mit Wyndham. Die hatten im Laufe des Jahres ihr System geändert unter anderem auch die Buchungsnummern. Ich hatte da noch eine Reservierung für ein Hotel in Albuquerque für das zweite Wochenende, wo ich aber nicht mehr hin wollte, weil das nach meiner Meinung eh wegen unpassenden Wetter ausfallen würde. Na jedenfalls konnte ich das Hotel nicht stornieren, weil das System die alte Buchungsnummer nicht kannte. Ich hatte denen geschrieben und den Fall geschildert, aber die bestanden auf einen Anruf meinerseits. Blöd nur, dass die Nummer, die sie mir gegeben haben aus den USA nicht erreichbar war. Toni hat sich dann darum gekümmert und mir so 50,-€ erspart. Foto - Tunnel Overlook
Erster Halt auf der Südseite war am Tunnel Overlook, wo ich ein Stückchen runter ging. Hier im Süden war das Licht mit der Sonne im Rücken fantastisch. Foto - Tunnel Overlook
Canyon de Chelly National Monument
Heute war es nicht wirklich warm. Am späten Vormittag waren es gerade mal 10°C. Dank der Kühle war die Luft schön klar. Foto - Tsegi Overlook
Canyon de Chelly National Monument
Am Junction Overlook habe ich mich etwas länger aufgehalten, den dort gefiel es mir besonders gut. Die Aussicht auf die traumhafte Landschaft war gigantisch. Panorama - Junction Overlook
Unterhalb des Junction Overlook sah ich diese Sandsteinformation, auf der ich am liebsten umher gelaufen wäre, was leider nicht ging, weil man da ja alleine nicht hin darf.
Canyon de Chelly National Monument
Im Canyon de Chelly National Monument gibt es jede Menge Ruinen von Behausungen der Ureinwohner zu sehen. Ein ist die Junction Ruin.
Canyon de Chelly National Monument
Auch die First Ruin kann man vom Junction Overlook sehen. Ich stand da und grübelte, wie die Menschen vor mehreren hundert Jahren dort hoch gekommen sind, vor allem wenn sie am Abend in der Kneipe am Stammtisch gesessen und paar Bier gekippt haben.
Was, Kneipe, Bier und Stammtisch wäre geflunkert. Nimm einen Baumstamm nutze den als Tisch, fertig ist der Stammtisch. Bier, weiß der Fuchs wie die ihre Plörre damals genannt haben. Ob nun Kneipe oder Bar, ich hab damals nicht gelebt und weiß nicht wo die einen gehoben haben. Ich rede dummes Zeug? Vieleicht.
Canyon de Chelly National Monument
Auch dieses Bild wurde vom Junction Overlook. Ich hatte dazu den offiziellen Overlook verlassen und war ein Stückchen weiter in Richtung Canyon und am  Rim entlang gegangen.
Canyon de Chelly National Monument
Am White House Overlook standen einige Fahrzeuge, denn hier startet der Trail runter in den Canyon zum White House. Es ist die einzige Möglichkeit sich alleine ohne Tour Guide im Canyon zu bewegen. Man darf aber auch nur zu der Ruine und wieder zurück. Foto - White House. Um so ein Bild zu machen braucht man schon etwas Zoom. Dieses ist eine 200mm Aufnahme.
Canyon de Chelly National Monument
Ich hatte ernsthaft überlegt, ob ich die Tour in den Canyon sausen lasse und dort lieber zu fuß runter machen würde. Ich habe mich dann aber doch dagegen entschieden, denn mir war es einfach zu kalt. Ja ich schwitze nicht so schnell, aber hier würde das schon vorkommen. Nass da hoch bei 10°C war mir zu heikel. Ihr dürft mich nicht, mit euch vergleichen. Ich friere extrem schnell. Dann das Angebot eine private Tour auszuschlagen, hielt ich für äußerst dämlich. Jo und drittens, ich komme eh irgendwann wieder. Foto - White House Overlook. Die Ruine befindet sich Mitte links im Bild.
Canyon de Chelly National Monument
Wieder ein Stück weiter landete ich am Sliding House Overlook. Mir waren schon an anderer Stelle die modernen Bauten im Canyon aufgefallen. Auch hier stand ein Haus, was scheinbar bewohnt war. Dann gab es auch hier bewirtschaftete Felder.
Canyon de Chelly National Monument
Foto - Sliding House, wenn man dem Namen und seinen Augen trauen kann, scheint der Katen den Bach...ääh die Wand runter gegangen zu sein. Ob da nun die Bauaufsicht versagt hat oder das natürlich Gründe hat, werden wir wohl nie erfahren.
Canyon de Chelly National Monument
Mir saß die Zeit mächtig im Nacken, weshalb ich am Ende Mut zur Lücke zeigte und nur noch zum Spider Rock Overlook fuhr. Diesen Aussichtspunkt wollte ich einfach nicht auslassen. Als ich da ankam, hatte  sich gerade ein paar Wolken über den Canyon breit gemacht. So ein Scheiß. Ich stand da, wartete auf die Sonne und die Uhr machte Ticktack. Was'n Scheiß. Foto - Spider Rock Overlook
Canyon de Chelly National Monument
Ja dann hatte ich Glück, die Sonne schaute ein wenig mang den Wolken durch und beleuchtete mir diese einzigartige Kulisse. Der Spider Rock ist etwa 240 Meter hoch und wenn man den Indianern trauen kann wohnt dort die Spinnenfrau, die den Menschen zeigte wie man webt. Jo und obendrein frisst sie unartige Gören, der Knochen oben das Weiße am Spider rock sein soll. Ach Gott, ich dachte immer, dass wenn man unartig ist, die Frau mit den Latexklamotten, den Lederstiefel und der Peitsche kömmet und einem verhaut.
Nun wurde das aber Zeit, im Eiltempo rannte ich zum Auto und machte mich auf dem Weg nach Chinle wo mein neuer Kumpel aus Texas auf mich wartet. Bis hier bin ich schon mal extrem begeistert vom Canyon de Chelly National Monument. wer da nicht hinfährt ist selbst schuld...jo und gehört verhauen....weil er nicht hören kann. Schlecht hören konnte ich schon immer gut...Hmmm. Foto - Spider Rock
Canyon de Chelly National Monument
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