Tour durch den Westen der USA im Herbst 2018
04.10.2018 - 7.Tag White Sands National Monument Sunrise
Ich habe letzte Nacht im Days Inn Alamogordo bestens geschlafen. Ich war regelrecht hochgeschreckt, als mein Handy zum Wecken bimmelte. Normal stelle ich keinen Wecker, aber ich wollte den Sonnenaufgang auf keinen Fall verpassen.
Ich fuhr dann wieder zum White Sands National Monument wo ich um 6.15Uhr eintraf und ganz alleine vorm Verschlossenen Tor stand. Ich nutzte die Warterei für ein schnelles Frühstück. Nach und nach trudelten zwei weitere Besucher des Parks ein. Um 6.30 Uhr kam dann einer, der sich neben mir stelle. Ich fragte mich, was der Trottel da will, bis ich schnallte, dass das ein Ranger in zivilen Klamotten. Der nette Herr öffnete beide Tore und ließ uns in das National Monument fahren. Foto - Playa
White Sands National Monument Sunrise
Gestern Abend beim Verlassen des White Sands war mir auf der linken Seite Wasser aufgefallen. Heute Morgen fuhr ich da als erstes hin. Ich hoffte, dass ich da an der Wasseroberfläche vielleicht einen gespiegelten Sonnenaufgang erleben könnte.
Ich schien Glück zu haben, denn der bunte Himmel spiegelte sich auf der glatten Oberfläche des nur wenige Zentimeter tiefen Gewässers. Ich musste an die anderen beiden Besucher denken, die vorhin hinter mir fuhren und bestimmt gedacht haben, wo der Dödel wohl hin will, weil hier ja noch keine schönen Dünen sind. Der Dödel hatte auf jeden Fall mehr Glück als die Beiden, denn unmittelbar vorm Sonnenaufgang zogen Wolken im Osten auf, so dass der eigentliche Sonnenaufgang ausblieb (Foto unten). Ich war dennoch mit meiner Ausbeute zufrieden, denn mir gefiel das Foto oben extrem gut.
White Sands National Monument Sunrise
Ich fuhr dann weiter rein in die Dünen. Ich suchte nach einem Plätzchen, wo der Boden nicht zertrampelt ist. Mir fiel ein Schild (Group Use Area, reservation required) auf. Hmmm, wir haben heute Donnerstag und es ist keine Saison. Welche Gruppe sollte da irgendetwas reserviert haben? Genau, keine! Dann hat das auch hier in den letzten Tagen geregnet. Wenn da der Sand nicht jungfräulich ist, dann weiß ich auch nicht. Foto - White Sands National Monument
White Sands National Monument Sunrise
Das Gebiet für Gruppen war durch eine verschlossenen Schranke verschlossen. Ich parkte meine Karre direkt neben der Sperre und zog los in die Dünen.
White Sands National Monument Sunrise
Ich ging ein paar hundert Meter unterhalb der Dünen lang, immer in Richtung Osten. Ich wollte auf keinen Fall die Dünen zu früh betreten. Erst als ich weit genug gegangen war, ging ich hoch. Oben konnte ich dann später seelenruhig zurück gehen. Die Fußstapfen dann speilen keine Rolle, da ich ja mit der Sonne im Rücken wieder zum Auto zurück musste und gegen die Sonne knipse ich eher selten. Ja manchmal schalte ich den Kopp auch ein.
Foto - Die Wolken über den Sacramento Mountains kamen ganz langsam immer näher und lösten sich dabei auch noch auf. Immer wieder guckte ich sehnsüchtig gen Himmel in der Hoffnung, dass sich endlich eine große Wolkenlücke auftun würde. 
White Sands National Monument Sunrise
Richtung Westen, über den San Andres Mountains schien schon lange die Sonne.
White Sands National Monument Sunrise
Als ich das hier auf dem Foto sah, wusste ich, dass auch ich in Kürze in der Sonne stehen würde. Der weiße streifen im Sonnenlicht, war zuerst nur ein kurzer Strich. Ich brauchte einen Augenblick um zu realisieren woher der weiße Strich käme. Das sah so komisch aus. Als dann aus dem kurzen Strich ein langer breite Streifen wurde, müsste auch dem letzten klar geworden sein, dass die Sonne am Horizont der Dünen schon den weißen Sand strahlen ließ.
White Sands National Monument Sunrise
Jo dann ging plötzlich alles ganz schnell. Zuerst lag der White Sand vor mir im diffusen Licht....
White Sands National Monument Sunrise
...und haste nix gesehen, war die liebe Sonne da und blieb für den Rest des Tages.
White Sands National Monument Sunrise
Und das Beste, keine Spuren im Sand.
White Sands National Monument Sunrise
Ich war knapp zwei Stunden im Group Area. In der ferne konnte ich hin und wieder andere Besucher sehen, aber in meinem Umfeld war ich ganz alleine. Ach was mir da heute ganz besonders aufgefallen war, war die Ruhe. Ja so etwas hatte ich noch nicht. Es war windstill und absolut totenstill. Kein Piepmatz, kein Geraschel von Blättern, keine Motoren, keine stimmen nix. Na ja es gab da eine Ausnahme. Ab und an hat jemand einen fliegen lassen. Wenn ich das nicht war, dann war das einer von der nahen Airforce Base. Es kam schon mal vor, dass einer der Flieger zu hören war und danach wieder Stille. Foto - an manchen Stellen im White Sands kann man offen feste Gipsformationen sehen, wie diese hier auf dem Bild.
Ich machte dann ganz langsam zurück zum Auto. Unterwegs guckte ich mich so richtig satt, denn so schnell würde ich hier nicht wieder her kommen. Hmmm, ich war noch nie im Winter hier. Hmmm, schauen wir mal.
Am Playa Trail hielt ich noch einmal. denn ich wollte den Kram jetzt mal bei Tageslicht begutachten. Foto - Playa
White Sands National Monument Sunrise
Aha, wie erwartet. Ein flaches Wasserloch in dem sich alles spiegelt. Hmmm vielleicht tu ich mir das hier mal irgendwann zum Sonnenuntergang an. Heute war für mich hier Schluss und ich verabschiedete mich vom White Sands National Monument. Foto - Playa
White Sands National Monument Sunrise
» mehr Fotos vom White Sands National Monument Sunrise gibt es hier «