Tour durch den Westen der USA im Herbst 2018
03.10.2018 - 6.Tag St. Joseph Apache Mission |
Gegen Mittag hielt ich es für
angemessen, mal wieder bei meinem Gott vorbei zu
schauen. Als passende Kulisse hatte ich dafür die St.
Joseph Apache Mission ausgesucht, die natürlich rein
zufällig in der Gegend rumstand. Nöö, Kirchenbauten die
die mich eventuell interessieren könnten, habe ich in
Massen in meiner POI Liste. Diese war jedenfalls drin.
Foto - St. Joseph Apache Mission |
|
|
Die Kirche stand offen und ich hatte
sie für mich ganz alleine. Ich machte fix ein Bildchen
und setze mich. Da saß ich nun sprachlos und schämte
mich für all meine Sünden. Ich versprach meinem Gott,
dass ich mich vielleicht bessern würde und vielleicht
nicht mehr all zu oft nach den Mädels umdrehen würde. Da
ich kein Mann großer Worte bin, war ich fix fertig und
startete meine Kirchenerkundung. |
|
|
Foto - Blick in den kleinen
Gebetsraum. |
|
|
In der gesamten Kirche spiegelte
sich das Leben der Apachen wieder, wie auch in den
Mosaikfenstern. |
|
|
Die Kirche ist noch gar nicht mal so
alt. Sie wurde erst 1939 fertig gebaut, wobei man das
Wort "fertig" nicht wörtlich nehmen darf. Die
Kirchengemeinde gehörte schon immer zu den ärmsten des
Landes und konnte sich damals keine Fenster für ihr
Gotteshaus leisten. Man nahm einfach Bretter und nagelte
damit die vorhandenen Fensteröffnungen zu. Erst 22 Jahre
später, im Jahr 1961 wurde die Fenster eingebaut. Foto -
St. Joseph Apache Mission |
|
|
Foto - Altar der St. Joseph Apache
Mission |
|
|
Der Kirchenbau wurde damals von
freiwilligen Helfern errichtet. Aus Geldmangel hat man
alles mögliche allein gemacht und dabei leider auch ein
paar Fehler. So stellte sich später heraus, dass der
verwendete Mörtel aus selbstgebranntem Kalk nicht der
Bringer war und der Kram nun regelrecht aus den fugen
rieselt. Die Gemeinde startete eine Spendenaktion um
Geld für die Rettung der heiligen Mauern zu sammeln.
Dank einiger größerer Spenden konnte man anfangen das
Mauerwerk zu sanieren. Foto - St. Joseph Apache Mission |
|
|
Am Ende trug ich mich in die Visitor
Liste und steckte meine Spende für die Sanierung in den
Klingelbeutel.
Draußen gab es ein zu Mittag eine halbe Scheibe Brot mit
drei Scheibchen Pastrami. Stimmt, kaum war er in der
Kirche, ist er schon wieder am Schlemmen. Die Mahlzeit
bekam mir nicht so gut. Ich bin ja immer noch in der
Lernphase des Essens nach der OP. Ich muss selbst
herausfinden, was mein Pouch (Beutel) mag und was nicht.
Tja was ich damals noch nicht wusste, aber dafür heute,
er mag kein Fleisch und keine Wurst. Keine Sorge, mir
geht es bestens und ich kann auch ohne all dem sehr gut
leben. Es gibt natürlich ein paar Ausnahmen, die der
Beutel akzeptiert, wie z. Bsp. Hackfleisch (krümelig und
in Maßen) oder weich geschmortes Hühnchen. Gegrilltes,
Bockwurst, Bratwurst und kurz Gebratenes geht alles
nicht mehr.
Noch mal zur St. Joseph Apache Mission, ein Besuch dort
lohnt sich, schon allein wegen der indianischen Kunst in
der Kirche. Solltet ihr dort vorbei schauen, bitte
hinterlasst eine kleine Spende. Danke. Foto - ich glaube
mein Eintrag sticht an diesem Tag etwas hervor. |
|
|
|