Tour durch den Südwesten der USA im Herbst 2015
01.10.2015 - 4.Tag Yellow Rock |
Gegen 5.30Uhr wurde ich wach. Ach
war das gemütlich. Ich blieb noch etwas liegen und döste
vor mich hin. Um 6.00Uhr raffte ich mich hoch. Zu früh?
Nein, ich habe mehr als 8 Stunden geschlafen, weil ich
ja schon so früh im Bett war.
Ich habe bestens geschlafen. Es war ungewöhnlich ruhig
die Nacht. Ich hatte schon damit gerechnet, dass
irgendwelches Viehzeug nachts Party macht, aber außer
flatternde Fledermäuschen hab ich nix bemerkt bzw. ich
habe so fest geschlafen, dass ich die Party verpasst
habe.
Ich rief kurz Zuhause an, weil Martina sich Sorgen
machte, wegen meines Hausieren in der Wildnis. Wir waren
beide erstaunt über die Qualität der Telefonie hier
draußen.
Foto - seit gestern Abend hatte ich mein Ziel vor den
Augen. Das sieht auf dem Bild, welches ich während der Dämmerung
aufgenommen habe, gar nicht so wild aus. |
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Mit 14°C war es mir etwas zu kühl.
Ich zog ´ne Jacke über, schnappte den Rucksack inklusive
Kamerakram und marschierte los. GPS war hier total
überflüssig und hatte ich auch erst gar nicht
eingesteckt. Schon von der Cottonwood Canyon Road aus
konnte ich sehen wo ich hin muss.
Foto - die ersten 110 Meter Höhenunterschied waren nicht
ganz ohne, aber selbst ich habe da meinen V äääh ja ok Ʌ
förmigen Körper innerhalb einer halben Stunde hoch
gebracht. |
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Kaum war ich oben, ging die Sonne
auf am Yellow Rock. Von hier aus waren es bis zum Gipfel
noch mal weitere 130 Meter nach oben. |
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Ich hatte keine Ahnung, wie man am
besten nach oben kommt. Links sah es ganz gut aus und
mit dem Erreichen des Yellow Rock, ging ich einfach im
Zick Zack nach oben, schon allein deshalb, weil der Rock
ständig neue Muster im Stein, aber auch die Farbe
änderte. Ja so Gelb, wie er aus der Ferne ausschaut, war
der gar nicht. |
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Ich war aufregt, wie ein kleiner
Thomas. Alles sah so spannend und so gut aus. |
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Ich bin einmal den kompletten Yellow
Rock von links nach rechts und wieder zurück abgegangen.
Die farbigsten Abschnitte befinden sich auf der linken
Seite, von der Cottonwood Canyon Road (CCR) aus gesehen. |
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Ich sag ja immer, dass ich kein
Fotograf bin, was aber nicht heißt, dass mir egal ist,
was ich mit der Kamera mache. Na jedenfalls habe ich
mich nach all den Jahren Knipserei meine Kamera mal
etwas genauer angeschaut, besser gesagt, Dank der 70D
bin ich erst darauf gekommen. Jo das Thema
Belichtungskorrektur interessierte mich da besonders,
denn meine 40D machte bei grellem Licht gerne dunkle
Fotos. Der eine oder andere wird das auch kennen. Du
fotografierst Schnee oder etwas anderes extrem helles
und am Ende ist der Himmel extrem Dunkelblau und vom
weißen Schnee ist auch nur Grau übrig. Ok ich habe das
trotzdem immer noch mehr recht als schlecht in den Griff
bekommen, aber die Belichtungskorrektur ist da doch ´ne
ganz andere Hausnummer, wie ich schon hier am Yellow
Rock auf dem Kamera Display sehen konnte. Ob ich jetzt
ein Fotograf bin? Nöö, die machen alles für ein gutes
Bild, ich dagegen alles um Spaß zu haben. |
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Ich machte hier eine Pause, setzte
mich hin und guckte nur doof auf den bunten Fels. Ich
war etwas sentimental. Irgendwie fehlte mir jemand von
der Familie, mit dem ich das hier teilen konnte. Mir
fiel dann Whats App ein über das ich dann meiner Family
paar aktuelle Bildchen schickte. |
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Das Foto täuscht etwas, weil mit
Weitwinkel aufgenommen. Man kann dort schon gehen, aber
teilweise geht es mächtig bergab. |
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Jo der Olle hatte es geschafft und
stand auf dem höchsten Punkt des Yellow Rock. Ich
brüllte einmal ganz laut. Ja so was macht man nicht, war
aber eh niemand in der Nähe. Ich konnte hin und wieder
die gesperrte CCR sehen, absolut Null Verkehr.
Übrigens oben sieht der Yellow Rock nicht besonders gut
aus. Sein Sahnestück, ist die Seite Richtung CCR. |
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Von der rechten Seite aus, konnte
ich runter schauen in den Hackberry Canyon, den ich 2008
schon mit Martina besucht hatte. In der Mitte erkennt
man deutlich den Hackberry Canyon Pillar.
Hier ein Bild aus 2008 von unten. |
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Für mich wurde es dann Zeit, nur
langsam ging ich wieder vom Berg runter und schlug dabei
Haken wie ein Hase, nur um nix zu verpassen. GPS war
auch für den Rückweg überflüssig, denn vom gesamten
Yellow Rock aus, konnte ich den Trampelpfad Richtung
Abstieg sehen. |
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Das hier war meine Lieblingsstelle.
Keine Ahnung, wie das vor Jahr Millionen entstanden ist,
aber es gefiel mir. |
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Übrigens, der Yellow Rock ist nach
meiner Meinung nix für den Sonnenuntergang, da am Abend
schnell die schönste Seite im Schatten liegt. Ich selbst
würde ihn gerne noch einmal am frühen Nachmittag
besuchen, weil man dann auch eine tolle Sicht in
Richtung CCR haben muss. Fraglich ist nur, ob das jemand
meiner Lieben je mit mir machen wird. Einmal werden die
ersten 100 Höhenmeter der Knackpunkt sein und dann kommt
ja noch die Hitze dazu. Vielleicht mal im Februar....ja
keine Ahnung, meistens ist dann die CCR gar nicht
befahrbar. Kommt Zeit kommt Yellow Rock. |
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Auch hier kann ich sagen, lasst euch
nicht vom Weitwinkelobjektiv täuschen, so flach ist das
nicht vor Ort. |
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Zurück bin ich wieder auf der von
der CCR ausgesehenen rechten Seite gegangen. Vielleicht
schaue ich mir beim nächsten Mal die andere Seite
genauer an. |
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Jetzt kurz nach halb zehn sah der
Yellow Rock gar nicht mehr so gelb aus. War schön bei
dir. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. |
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Diese drei Felsen waren mein
Wegweiser. Wenn man hoch geht sieht man nur eine Spitze,
aber von dieser alle drei. Sie weisen einem den rechten
Weg. Man muss links an ihnen vorbei und dann geht es
rechts steil runter. |
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Hier befinde ich mich direkt vor dem
Abstieg in den Cottonwood Creek. Hinten Links erkennt
man die CCR. |
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Das hier ist der schlimmste Teil des
Trails, er ist machbar, aber eben nicht ganz ohne. Es
geht extrem steil mitten mang Geröll nach oben bzw.
wieder runter. Auch hier sieht man die CCR und direkt
rechts neben dem rosa Fels mein Auto. |
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So sieht das Ganze bei Tageslicht
von unten aus. Verlaufen ist nicht möglich...sag ich mal
so. Der Cottonwood Creek führte während meines Besuches
kein Wasser. Ich weiß aber, dass das hier aber auch ganz
anders aussehen kann. |
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Jo das war´s. Ich kam stolz und ein
wenig fertig gegen 10.00Uhr am Auto an und habe erst mal
was getrunken. Ja ist komisch, ich hatte zwar Wasser
mit, aber ich habe auf Wanderungen normal nie Durst,
egal wie warm das ist. |
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