Tour durch den Südwesten der USA im Herbst 2013
29.09.2013 - 3.Tag Bishop Paiute Pabanamanina Gathering & PowWow |
In Bishop fuhren wir zum Paiute
Palace Casino, wo Mittags ein Powwow beginnen sollte.
Den Termin dafür bekam ich erst zwei Tage vor unserer
Reise. Wir waren beide total gespannt auf das Fest. Wir
hatten zuerst Schwierigkeiten das Powwow Gelände zu
finden, da wie fast immer bei Veranstaltungen der
Indianer nix ausgeschildert war. Wir gingen dann einfach
in die Ecke, wo am meisten Trubel war.
Wir bekamen 1A Sitzplätze in der ersten Reihe, nur
leider auf der Ostseite des Powwow Geländes, was
bedeutet, dass wir spätestens in zwei Stunden die Sonne
im Gegenlicht haben. Egal wir blieben erst einmal dort
und aßen Mittag aus der Kühlbox.
Foto - die Prayer sammeln Spendengelder |
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Toni brachte unsere 10,-$ Spende zu
den Betern. Sein Shirt passte rein zufällig zur
Veranstaltung. |
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Ja mit 12.00Uhr Start Powwow konnten
wir vergessen, wobei wir hatten es eh nicht eilig. Um
13.00Uhr eröffneten die Prayer den spirituellen Teil des
Powwows. Die Prayer durften während des Betens nicht
fotografiert werden.
Nach den Prayern folgte diese ältere Paiute die in der
Sprache des Paiute Volkes eine Rede hielt und sang. Wir
verstanden nicht ein Wort, waren aber dennoch bewegt. |
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Am Ende des spirituellen Teils,
wurde an die Ahnen und die Verstorbenen des letzten
Jahres erinnert. Es wurde aufgerufen die Tradition zu
wahren und die Finger von den Drogen zu lassen.
Foto - Grand Entree |
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Gegen 14.30 Uhr begann dann der
eigentliche Powwow mit dem Grand Entree. Alle Tänzer,
die am Wettbewerb teilnahmen, marschierten in die Arena. |
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Ich warte, wie bei jedem Powwow, auf
die älteren Herren. Ich mag ihre markanten Gesichter,
die Geschichten erzählen. |
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Die Dame von Welt trägt Hut. |
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Diese Kleine fand ich zum Knuddeln.
Sie spielte regelrecht mit meiner Kamera. |
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Der Grand Entree ging über in den
Vogelstimmen Tanz. Die Flöte, welche Vogelstimmen
imitierte, durften nur Native spielen, die jemanden aus
der Familie verloren haben. Hier kam dann die Durchsage,
dass ab jetzt das Fotografieren aus Respekt an die Toten
einzustellen ist und sich alle zu erheben haben. Wir
fanden es gut, dass der Moderator bescheid sagte, denn
so konnten wir nix verkehrt machen. Danach konnten wir
dann Bilder machen bis die Kameras rauchten. |
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Den Tanzwettbewerb eröffneten die
Kleinen ohne Wertung. Sie hatten auf jeden Fall ihren
Spaß und wir Zuschauer sowieso. |
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Die Süße, hier links im Bild, musste
mit der einen Hand ihren Rock festhalten, weil er viel
zu groß war. Dann hatte sie Probleme mit den Schuhen,
denn die entwickelten auf Grund ihrer Größe ein
Eigenleben, so dass die Lütte, eher durch die Gegend
stolperte, statt zu tanzen.
Jo und rechtes Bild, wer getragen wird und pennt, zählt
trotzdem als teilgenommen. |
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Dann kamen die Mädchen dran. Es
tanzten immer 5 - 6 Teilnehmer gleichzeitig. Anschließend
wurde sofort verkündet, wer in die Endrunde weiter
kommt. |
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Als Snack zum Nachmittag holte Toni
uns einen Funnel Cake mit Erdbeeren, Puderzucker und
Sahne. Eigentlich wusste ich vom Florida State Fair,
dass dieses Zeug die Därme verkleistert und es einem
nach dem Verzehr mies geht. Wir haben einen Teil
gegessen und den Rest entsorgt. Ich sag euch, nie
wieder. Die hatten richtig süßen Erdbeerkleister plus
dick Puderzucker drauf gemacht. Da wirst du zum
Wiederkäuer. |
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Auch die älteren Mädels
beeindruckten wieder. |
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Das Bild fand ich Klasse, Tradition
und Moderne. Er filmte Mutti beim Dancing. |
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Wie gesagt, wir hatten einen
Sitzplatz im Osten. Irgendwann wurde es mir zu blöd mit
der Sonne und ich wechselte auf die Westseite, hatte
dort aber nur einen Stehplatz, aber dafür die Sonne im
Rücken. Ab und an pflanzte ich mich ins Gras um meinen
müden Knochen eine Pause zu gönnen. |
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Als dieses Mädel tanzte, standen die
Jungen Männer in meiner Nähe Schlange um zuzuschauen.
Sie machten Fotos mit ihren Kameras und Handys. Keine
Ahnung, ob sie ein Star war oder die Jungs sie einfach
nur hübsch fanden.
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Jo und dann das absolute Highlight
eines jeden Powwows, die jungen Männer. Ihre Tänze
erzählen kleine Geschichten. |
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Ich war ja nun schon Gast bei
einigen Powwows, aber ich entdecke immer wieder, für
mich neue Traditionelle Kleidung. Einen Kopfschmuck in
dieser Art kannte ich auch noch nicht. |
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Bishop liegt abseits von größeren
Orten. Die Wirtschaft war schlecht, die Leute konnten
sich das Reisen nicht leisten. Da kam man auf die Idee,
einmal im Jahr ein Fest zu feiern, wo sich alle Familien
treffen um den Verstorbenen zu gedenken, die Traditionen
zu wahren und natürlich um zu feiern. Ja und jetzt
findet seit über dreißig Jahren immer am letzten
Wochenende im September in Bishop der Paiute Pabanamanina Gathering & PowWow
statt. |
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Nach 17.00Uhr konnten wir nicht mehr
und verließen die Veranstaltung. Es war toll, aber nun
hatten wir genug. Der Powwow ging noch bis in die späten
Abendstunden. Wir hatten später überlegt noch einmal hin
zu fahren, aber wir waren einfach zu müde. Außerdem,
hatten wir noch gar nicht in unserem Motel, dem
Super8
Bishop eingecheckt, wo wir ein Zimmer für die nächsten beiden
Nächte, für je 59,76€ reserviert hatten.
Es war eine tolle Veranstaltung. Die Kulisse eine der
besten, die ich bei einem Powwow erlebt habe. Danke an
die Paiute, dass wir bei euch sein durften. |
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Zum Abendbrot gab es wieder warmes
Hähnchen und Kartoffelsalat von Vons. Gegessen haben wir
auf dem Zimmer im Hotel. 20.45Uhr knipsten wir das Licht
aus und gingen ins Reich der Träume. Gute Nacht. |
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Hier ein Video vom Grand Entree |
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