Tour durch den Südwesten der USA im Herbst 2013
28.09.2013 - 2.Tag Burro Schmidt Tunnel & Camp |
Von Walt Bickels Camp ging es weiter
zu seinem direkten Nachbarn William Henry Schmidt, den
aber alle nur Burro (Esel) Schmidt nannten. Jo er hatte
keine Frau. Seine Familie waren seine beiden Esel.
Schmidt und Bickel waren Kumpels und verständigten sich
untereinander per Morsealphabet über Lichtzeichen, wie
uns Adam im Bickel Camp erzählte. |
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Burro Schmidt buddelte 38 Jahre an
diesem knapp 800 Meter langen Tunnel durch allerfeinsten
Granit. Er hatte nur einen kleinen Presslufthammer,
Muskelkraft und etwas Dynamit zur Verfügung. Er hat aber
nur im Winter am Tunnel gearbeitet. In den Sommermonaten
verdiente er sich Geld auf umliegenden Farmen. Er war
sehr bescheiden und so reichte das Geld für die
Wintermonate ohne Lohn.
Angeblich wollte Schmidt sein Erz durch den Tunnel auf
die andere Seite des Berges karren. Manche Leute fragten
sich, ob Burro Schmidt nicht selbst der Esel war, denn
er hat nicht aufgehört am Tunnel zu arbeiten, als schon
eine neu gebaute Schotterpiste in den Last Chance Canyon
führte. Schmidt soll regelrecht besessen von seinem
Bauwerk gewesen sein. Der Tunnel führt auch nicht gerade
durch den Berg, sondern hat paar Knicks drin und kurz
vorm Ende eine richtige Kurve. Es wird vermutet, dass er
nach einer Goldader im Berg gesucht hat. Am Ende wurde
der Tunnel nie für den Transport von Erz genutzt.
Foto - links ein Gedenkstein und der Tunneleingang |
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Der Tunnel ist frei zugänglich. Er
kommt, bis auf an den Enden ohne Stützmaterial aus, weil
er durch massiven Granit führt. Falls ihr durchgehen
wollt, nehmt eine Taschenlampe mit und passt auf eure
Köpfe auf. Toni hat sich dort ´ne Beule geholt. |
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Nur wenige hundert Meter vom Tunnel
entfernt, befindet sich das Burro Schmidt Camp. Nach
Schmidt gab es noch zwei weitere Besitzer. Der letzte,
eine Frau lebte hier bis zu ihrem Tod im Jahr 2003.
Auf Grund von Streitigkeiten mit der BLM wegen dem Land
und Bergbaurecht, verloren Interessenten die Lust daran,
das Ganze zu schützen. Die BLM wollte einen Hausmeister
zulassen, den aber nicht bezahlen. Irgendwelche Idioten
nutzen den Hickhack aus und plünderten das Burro Schmidt
Camp und machten dabei auch viel vom Camp kaputt. Heute
werfen die Beschützer des Bickel Camps ein Auge auf das
Burro Camp, so das wenigstens die Ruinen noch erhalten
bleiben. |
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Für uns war das alles sehr
interessant. Einen Besuch können wir nur empfehlen. Er
lässt sich gut mit dem Besuch des Bickel Camps und
unserem nächsten Ziel, dem Last Chance Canyon verbinden. |
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