Tour durch Florida USA Februar 2012
14.02.2012 - 11.Tag Marie Selby Botanical Gardens
Über das Nächste Ziel, die Marie Selby Botanical Gardens wussten wir so gut wie nichts. Die Gärten standen aber schon seit 2009 auf meiner Wunschliste. Vom Parkplatz um Garten muss man etwa 100  bis 200 Meter die Straße runter gehen. Links und rechts der Gehwege ein Blumenmeer, mal nur 20cm hoch, was sich dann sich bis zu übermannshohen blühenden Büschen abwechselte. Man war das ne Pracht.
Der Eintritt war mit 17,-$ pro Person enorm hoch. Dank eines Werbeflyers sparten wir einen Dollar pro Nase.
Marie Selby Botanical Gardens
Vom Visitor Center wählten wir den direkten Weg ins Tropical Conservatory, dessen Name uns schon neugierig machte.
Marie Selby Botanical Gardens
Im Tropical Conservatory wurden wir von einem überglasten Dschungel und Orchideen in Massen empfangen. Wow waren wir plötzlich aufgeregt.
Marie Selby Botanical Gardens
Alle Blüten waren in einem Top Zustand
Marie Selby Botanical Gardens
Hier gab es Orchideen, die wir noch nie gesehen hatten und dass auch noch in Massen.
Marie Selby Botanical Gardens
Aber nicht nur Orchideen blühten hier
Marie Selby Botanical Gardens
Es war wie in einem richtigen Dschungel, viel Schatten aber manchmal auch etwas Sonne in den Boden nahen Bereichen. 
Marie Selby Botanical Gardens
Diese Orchidee sah aus wie ein Wasserfall aus gelben Blüten
Hier fleischfressende Pflanzen. Wir hatten keine Ahnung, wie groß die sein können.
Marie Selby Botanical Gardens
Seht ihr die Zähne? Die Pflanzen waren bissig. Die haben schon Besuchern ganze Arme abgebissen
Das Klima im Tropical Conservatory war sehr angenehm. Alles war natürlich arrangiert. Es gab sogar Felsen und einen kleinen Wasserfall.
Marie Selby Botanical Gardens
Diese mit etwa 15 cm Durchmesser sehr große Blüte, war wegen der grünlichen Farbe im Unterholz nicht leicht zu finden. Hier hieß es Augen auf und Obacht geben.
Wir sahen Orchideen in allen Farben und Formen. Da waren welche dabei, wo die Blüten nur wenige Millimeter groß waren.  Andere waren wahre Monster. Dann gab es Pflanzen mit nur einer Blüte bis welche mit mehreren hundert Blüten.
Wir hielten uns im Tropical Conservatory über eine Stunde auf. Die meisten Besucher waren nach maximal einer viertel Stunde verschwunden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alles gesehen haben. Schon dieses Tropical Conservatory war die 16,-$ Eintritt wert.
Marie Selby Botanical Gardens
Wir gingen dann raus in den Garten und besuchten als erstes eine kleine Bonsai Schau
Hier der Buddha Garden
Marie Selby Botanical Gardens
Die Kois im Teich waren sehr zahm. Als ich meine Hand ins Wasser hielt, begannen sie sofort an meinen Fingern zu nuckeln.
Hier auf dem Foto ein gigantischer Banyan Tree (Feige). Ja es ist nur ein Baum. Die Banyan´s bilden Luftwurzeln, die Richtung Boden wachsen. Dort wachsen sie in die Erde und aus der Luftwurzel wird ein neuer Stamm usw. Vorne Links, Dank der Bank und diesem Foto, kann man in etwa die Ausmaße des Baumes erahnen.
Marie Selby Botanical Gardens
Na Schätzle, schön hier gell.
Jo nun paar Worte zu den Marie Selby Botanical Gardens. William Selby, ein Großindustrieller in der Öl und Gas Branche, heiratete 1908 die Tochter eines Geschäftspartners seines Vaters. William war begeisterter Angler und hatte sich in die Gegend von Sarasota verguckt. Bei einer Reise hierher verliebte sich auch seine Frau Marie in die traumhafte Küstenlandschaft und so beschlossen sie sich hier ein Grundstück zu kaufen.
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ließen sie dann ihre Villa im spanischen Stil errichten. Die komplette Planung des Gartens übernahm Marie. Neben diesem Grundstück, besaßen sie noch eine Ranch in Montana, wo sie die Sommermonate verbrachten.
Die Selbys lebten trotz ihres enormen Reichtums sehr bescheiden und mieden die High Society Sarasotas. 1955 gründeten sie die William and Marie Selby Foundation, die auch heute noch in Sarasota gemeinnützige Projekte finanziell unterstützt. William starb nur ein Jahr später. Marie lebte hier weiterhin bis zu ihrem Tod im Jahr 1971.
Marie vermachte Haus und Garten Sarasota, mit der Auflage hier einen Botanischen Garten für die Öffentlichkeit zu schaffen. 1975 wurden dann die Marie Selby Botanical Gardens offiziell eröffnet mit der Spezialisierung auf epiphytisch lebenden Pflanzen...also Bromelien, Orchideen und Co.
Was lehrt und diese Geschichte? Reichtum muss den Menschen nicht verderben. Leider ist das Gegenteil eher die Normalität.
Marie Selby Botanical Gardens
Die Marie Selby Botanical Gardens beherbergen heute in ihren Gewächshäusern, eine der größten Sammlungen von Bromelien und Orchideen der Welt. Foto - Weg entlang der Sarasota Bay
Marie Selby Botanical Gardens
Wollt ihr noch ne extra Empfehlung oder reichen euch die Texte und Fotos? Scheiß auf den Preis für den Eintritt. Das Ding ist jeden einzelnen Dollar wert. Wir werden eines Tages garantiert wieder kommen.
» mehr Fotos vom Marie Selby Botanical Gardens gibt es hier «