Tour durch Florida USA Februar 2012
13.02.2012 - 10.Tag Tampa Bay Automobile Museum |
Auf dieser Tour, wollten wir nicht
nur den für Florida typischen Naturkram angucken und
was passt da besser wie paar olle Autos. Also ab ins
Tampa Bay Automobile Museum.
Foto - Automuseum von außen...na ja, hoffentlich sieht
es innen nicht so langweilig aus |
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An der Kasse lieferten wir die 6,-$
Wegzoll pro Person bei einer älteren Dame ab. Normal
kostet das 8,-$, aber wir hatten einen Coupon, der uns 2,-$
pro Person ersparte. Die ältere Dame
erzählte uns paar Dinge über die Ausstellung und deren
Besitzer. Sie empfahl noch eine Führung mit einem
älteren Herren zu machen. Ach Opas reden gerne ...früher im Krieg
usw. ...nee wir wollten mit den Autos keine Freundschaft
schließen ...wollten nur mal gucken.
Foto - guckt mal was die Deutschen für komische Autos
gebaut haben. Der Gute ist ein Hanomag, wegen der
komischen Form "Kommissbrot" genannt. Er wurde ab
1925 bei der Hannoverschen Maschinenbau AG gebaut. |
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Die ältere Dame bekam als ich mit
Martina sprach mit, dass wir nicht von hier sind und
fragte sofort neugierig nach. Ich ihr Germany
verklickert und gut war's ...jedenfalls für mich. Ich
merkte, wie die aufgeregt zum Handy griff und ihrem
Gesprächspartner erzählte, dass hier zwei Deutsche sind.
Man hab ich doof geguckt. Was haben wir nun schon wieder
ausgefressen? Ich sag zu Martina, dass hier gerade irgendwas
passiert, ich aber nicht weiß was. Ich weiß aber, dass es um uns geht. |
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Die Oma kommt uns hinterher getigert
und gibt mir ihr Handy und sagt mir, dass mich da jemand
gerne
sprechen würde. Häää? Ich geh da also ran. Da erzählt
mir eine weibliche Stimme im feinsten Hochdeutsch, dass
sie eine 75 jährige ältere Dame wäre, 1967 Deutschland
verlassen hat um in Florida ihr Glück zu versuchen. Sie
stammt aus dem Raum Hannover und sie hat schon lange
einen großen Wunsch, endlich mal wieder Deutsch reden. Ihre beste
Freundin Susanne, das ist die aus dem Museum, wusste davon
und hatte nix besseres zu tun, wie uns als Telefon Geiseln zu
nehmen. Die Frau war nett und ich plauderte mit ihr. Die
hatte schon die gleiche Macke wie alle Amis, denn wir
mussten ihr unsere komplette Reise und die aus den
Jahren davor erzählen.
Ihre größte Sorge war ihr Deutsch. Ich versicherte ihr,
dass sie Null Akzent hat, was mich selbst erstaunt hat,
denn ich kenne den einen oder anderen, der schon vor
langer Zeit rüber gemacht hat und da sieht's übel aus.
Meistens reden die eine Mischung aus Deutsch und
Englisch und fragen öfter "wie sagt man".
Dann kam natürlich ihre Lebensgeschichte dran. Eh ich
hatte schon ´nen steifen Arm vom Handy halten. Hmmm war
wenigstens was steif. Sie erzählte mir, dass sie keine
Angehörigen mehr hätte. Ja ihr braucht gar nicht
anfangen. Ich bin nicht so einer, der ältere Damen
ausnimmt. Ja mir tat sie leid, aber ich selbst hatte
ganz andere Probleme. Vieleicht erzähle ich euch mal
davon, wenn ich das alles hinter mir habe.
Noch mal zu der älteren Dame. Sie hätte gerne, dass wir
vorbei schauen würden. Nein sie sagte das nicht sehr
aufdringlich. Sie meinte nur, dass sie ganz in der Nähe
wohne und es mit dem Auto gar nicht so weit wäre
Ich wünschte ihr noch alles Gute. Susanne war
glücklich, die Oma auch und ich als ich fertig war auch.
Ist ein nettes Erlebnis gewesen, zeigt aber auch wie
einsam es im Alter werden kann. |
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So nun zu den Autos. Susanne erzählte
uns, dass dieses Museum einem Franzosen gehört und der
vorwiegend Autos aus Europa sammelt. Total baff war ich,
als ich hier einige tschechische Oldtimer der Marke
Tatra sah. Ich bin ja Ossi und die Tschechen gehörten ja
auch zum Ostblock, aber solche geilen Karren hab ich
noch nie zuvor von denen gesehen. |
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Hier mal einer der wenigen Ami
Karren. Aber auch ein eher selteneres Fabrikat |
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Wie ich schon schrieb, gehört das
hier alles einem Franzosen. Ihm gehört auch der Konzern
Polypack, dessen Stammsitz gleich neben dem Museum
liegt. Jetzt wissen wir auch, woher die Kohle für das
hier
alles herkommt. |
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Ich hab den Film "Zurück in die
Zukunft" zig mal gesehen, aber den Delorean hätte ich
nicht erkannt. Dieses Auto besitzt eine Außenhaut aus
Edelstahl. Ist Geschmackssache. Mir gefällt eine
lackierte Karre besser, wenn auch diese pflegeleichter
ist. |
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Ja er sammelt wirklich
außergewöhnliche Autos. Dieses wird mit Holzkohle
angetrieben. Oh man wenn ich an den Dieselpreis denke,
möcht ich auch so 'n Ding haben. |
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Genau...das ist ein Elektroauto,
eines der ersten gebauten aus dem Jahr 1971. Uns hat das
Teil sofort an den Trabant erinnert. Hab ich schon
erzählt, dass ich mal Trabbi gefahren bin? Wehe einer
lacht. Ich hab die Karre gehasst und vor Wut verkauft.
Im Winter, wenn ich früh zur Arbeit musste, sprang das
scheiß Ding wie immer nicht an ...ruhig bleiben Thomas
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Ist das nicht ne geile Karre? Diese
Luxuslimousine, ein Panhard Dynamic aus den 1930er
Jahren wurde vom französischen Autoherstellers Panhard &
Levassor gebaut. |
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Jo noch so ´n komisches Ding. So eine
Karre im Südwesten. Damit würd ich extra durch den
tiefen Sand fahren. |
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Der Besitzer des Museums Alain Cerf,
hat einen guten Ruf in der Automuseum Szene. Das
Deutsche Bahn Museum in Nürnberg stellte diesen Nachbau
eines Fardier von Cugnot als Leihgabe zur Verfügung. Es
war das erste französische Fahrzeug mit Eigenantrieb. |
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Das
Tampa Bay Automobile Museum ist mit derzeitig 44
Autos keines der größten Automuseen, aber es ist das mit
den exotischen Fahrzeugen. Einen Besuch kann ich nur
empfehlen. Und grüßt Susanne (Foto) von mir. |
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