Tour entlang der Westküste der USA Sommer 2009
                                                                          Persönliches Schlusswort

Vor ca. 2 Monaten ging unser 4. USA Urlaub zu Ende. Dieser Urlaub war wieder ganz anders, als die anderen zuvor. Es war nicht so heiß, es gab viel Grünes, vor allem riesige und ganz dicke Bäume, es gab Waldbrände in echt und nicht im Fernsehen, viel Wasser und Wasservögel an Stränden und Steilküsten, die Wüste mit Sanddünen, wie in der Sahara, ein super tolles Indianerfest, Pow Wow genannt und noch vieles mehr. Kurz, ein Urlaub ganz nach meinem Geschmack.
Das Wetter meinte es gut mit mir und ich fühlte mich pudel wohl. Leider war es für Thomas manchmal zu kalt, was ich nicht verstehen konnte. Aber was die Lieblingstemperaturen angeht, sind wir halt zu verschieden.
Im Gegensatz zum Sommer 2008 waren wir zum Leidwesen meines Mannes, fast nie allein. Touristen gab es überall, aber sie störten nur manchmal. Auch gab es hin und wieder Momente der Zweisamkeit, die wir dann auch genossen. Städte haben wir auch in diesem Jahr so gut es ging, gemieden. Außer zum Übernachten und zum Schoppen am Abend hielten wir uns von ihnen fern. Und dann kam es, womit ich eigentlich nicht gerechnet hatte, Thomas bekam den Küstenkoller und wurde krank. Als es immer schlimmer wurde, beschlossen wir in Richtung Wüste weiter zu fahren. Mit steigenden Temperaturen ging es meinem Mann auch zunehmend besser, was mich riesig freute. Und vielleicht gerade deshalb konnte ich bei der Hitze einigermaßen mithalten, auch wenn ich so oft wie möglich den Schatten suchte. Was macht man nicht alles aus Liebe.
Über die Freundlichkeit und Gelassenheit der Amerikaner wurde schon viel gesagt bzw. geschrieben. Und auch diesmal war es nicht anders. Wir wurden überall freundlich empfangen. Man fühlte sich dazugehörig auch wenn man wie ich, nicht viel verstand. Aber die Herzlichkeit konnte man auch ohne Worte merken, sehen und fühlen.
Wieder zu Hause, musste man sich nicht nur wieder an die andere Zeit gewöhnen. Im Februar 2010 geht es dann wieder nach Florida. Darauf freue ich mich schon riesig. Also dann bis bald.

Martina
                                                                           Persönliches Schlusswort

Das war unsere vierte Reise in die USA, aber unsere erste an die Westküste. Für mich begann der Urlaub das erste Mal schon in Hamburg, denn mir gefiel es von dort zu fliegen und nicht erst die 600 Kilometer nach Düsseldorf fahren zu müssen, immer mit der Angst im Nacken, Stau oder freie Fahrt.
Los Angeles war für mich nicht so der Bringer. Die Stadt wirkte schon aus dem Flieger öde auf mich. Ok ich kenne LA nur vom durchfahren, aber irgend wie hatte ich einfach keine Lust auf diese Stadt. Miami war ja schon gigantisch, aber irgendwie freundlicher. LA ist die bisherige Krönung unserer Großstädte. Dagegen sprach mich San Francisco sehr an. Ich könnte mir da sogar vorstellen diese Stadt noch einmal zu besuchen und etwas mehr Zeit zu investieren.
Die ersten Tage entlang der Sierra Nevada und dann weiter Richtung Norden haben mir sehr gefallen, auch wenn es teilweise schon etwas kühler war...nach meinem Empfinden als oberste Frostbeule. Dann fuhren wir ja an die Küste. Der erste Tag in Crescent City war wunderschön, aber dann lernte ich den Küstennebel kennen, ein Phänomen, was definitiv nicht mein Ding ist. Ich habe mir die größte Mühe gegeben, dass unsere Reise abwechslungsreich ist, aber wenn man dann nur an der Küste fährt kommt auch mal etwas Tristes auf. Noch einmal würde ich nicht so fahren. Dann lieber etwas im Inland suchen und dann ab Jenner die Küste runter nah Süden fahren, denn ab Jenner wird es richtig krass und es war wunderschön. Enttäuscht war ich von der Wassertemperatur des Pazifik. Wir wollten eigentlich auch mal baden, aber das war wegen des kalten Wassers nicht drin. Ich war wie immer auf der Suche nach Insekten, aber entweder war ich blind oder zu blöd. Ich habe selbst in Feuchtgebieten, auf grünen Wiesen usw. gesucht und nichts gefunden. Wenn ich hier bei uns auf eine Wiese gehe, sehe ich Insekten in Massen. Ich finde das komisch und habe bis heute keine Erklärung dafür gefunden.
Leider hat auch dieses Mal meine Krankheit etwas zugeschlagen, aber ich wusste was hilft...die nahe Wüste. Endlich nicht mehr klappern vor Kälte und kein Küstennebel mehr, den ich am Schluss nicht mehr sehen konnte. Eigentlich kann ich mich nicht beklagen, denn so viel Nebel habe ich ja gar nicht gesehen...egal ich mag den nicht.
Meine persönlichen Highlights sind die Alabama Hills, Crater Lake, Lassen Volcanic, Jedediah Smith Redwood State Park, Küste bei Jenner und die Golden Gate Bridge. Aber den Pow Wow toppt nichts. Ich bin echt dankbar, dass ich dieses Fest des Stammes Pala Band of Mission miterleben durfte. Nicht gefallen hat mir der versiffte Strand in LA und der total überlaufene und verbaute Lake Tahoe.
Das Essen war das erste Mal kein Problem. Mittlerweile kennen wir uns bestens aus bei den Fresstempeln. Selbst Salami und Leberwurst standen jetzt auf unserem Speisezettel, und das Zeug schmeckte uns sogar. In Florida hatte ich das erste Mal Orangensaft von Minute Maid getrunken und festgestellt, das Zeugs ist süffig. Dieses Mal habe ich im Schnitt alle drei Tage eine Gallone gekillt.
Abends, nach Sonnenuntergang war meistens shoppen angesagt, denn der Dollarkurs stand mal wieder auf unserer Seite. Unseren Sohn und unseren Haussitter Robert konnten wir so regelrecht mit doch ausgefallenen Klamotten verwöhnen. Mir machte es Spaß für die beiden jungen Männer nach Klamotten zu suchen.
Unser Auto den Ford Edge fand ich klasse. Er fuhr sich toll und hatte ordentlich Dampf unterm Kessel. Dafür war er auch ein kleiner Schluckspecht. Gerade für uns hilfreich waren zwei Fächer rechts und links im Kofferraum in denen wir Gewürze, Taschenmesser und anderes Zeugs für unsere Picknicks lagerten. Bei der Musik im Auto sind wir beide nicht wählerisch, solange Hit1 oder The Bend auf Sirius Satellite Radio läuft.
Mein Lieblingshotel ist das Howard Johnson in El Centro. Ich fühlte mich dort sauwohl. Das schlechteste war das Seashell Inn in Point Arena, Ekelfaktor inklusive. Wie auch schon in Florida, hatten wir dieses Mal nicht ein einziges Mal den Fernseher im Motel an. Ich brauch den einfach nicht im Urlaub.
Thema Leute, auch nach dieser Reise kann ich nichts negatives über die US Bürger sagen, ein freundliches Volk. Was mir aber aufgefallen ist, dass je weiter man nach Norden fährt desto gelassener, ruhiger, zufriedener, einfacher und leiser kamen mir die Menschen vor. Besonders in Oregon viel mir das auf.
Mit dem Wetter hatten wir richtig Schwein gehabt. Bis auf ein Gewitter in der Ferne beim fahren zum Yosemite und ein weiteres im Yosemite, wo wir gerade draußen Mittag essen wollten, haben wir keine weiteren Niederschläge gesehen. Wie schon gesagt, war der Küstennebel nicht so mein Ding, obwohl er eigentlich ein Hochnebel ist und man freie Sicht hat.
Zu Hause in Deutschland hatte ich anfangs das erste Mal keinen Jetlag, der dann aber zwei Tage später doch wieder zuschlug, wobei nicht so heftig wie in der Vergangenheit. Ich bin halt nach der Arbeit gleich ins Bett gegangen um ein wenig zu schlafen. Nach einer Woche war aber auch das gegessen.
So das war´s von meiner Seite. Ich hoffe, dass wir euch gut mit unserem Reisebericht unterhalten haben. Der nächste kommt gewiss.

Bis denne Thomas
Paar Zahlen und Fakten

- gefahren 4736 Meilen = 7.621 Kilometer
- getankt 188,96 Gallonen = 715,29 Liter für insgesamt 587,50 4 = 419,50 Euro
- Durchschnitts Preis pro Gallone = 3,12 $ = 0,59 Euro pro Liter
- Verbrauch im Durchschnitt 9,38 Liter pro 100 Kilometer
- besuchte Staaten: Kalifornien, Nevada, Oregon
- übernachtet in 18 Motels
- Aktuelle Punkte bei WYNDHAM REWARDS® 71470
- telefoniert haben wir wieder täglich mit einer Cellion Card und unserem Handy für insgesamt 70,71 Euro
- im Norden und an der Küste hatten wir meistens keinen Handy Empfang, in der Wüste dagegen fast immer
Ende