Tour durch den Südwesten der USA im Herbst 2015
08.10.2015 - 11.Tag Lizard Head Pass |
Weiter ging es auf dem Highway 145,
über den 3130 Meter hohen Lizard Head Pass Richtung
Süden. Ins Navi hatte ich als Ziel Silverton eingegeben,
wobei ich nicht mehr bis dahin fahren wollte. Mir wäre
es am liebsten bis Durango zu fahren und dort zu
schlafen. Ich hatte auch überlegt nach Farmington zu
fahren, aber konnte mich dafür nicht erwärmen. Na ja
noch ist nicht aller Tage Abend. Wer weiß wo ich bei
meiner Spontanität heute lande. |
|
|
Ha, habt ihr schon mal ein Auto
gesehen, dass von einem Spanngurt zusammengehalten
wurde? Ich dachte eben ich spinne. Da fährt ein Pickup
langsam an mir vorbei, der einen bösen Unfall hatte und
eindeutig auf den Schrott gehört. Nix Schrott, einen
dicken Zurrgurt um die Karosse und weiter ging´s.
Foto - Sheep Mountain |
|
|
Foto - Blick auf Lizard Head Meadow |
|
|
Die Entscheidung wieder in die Berge
zu fahren, war definitiv richtig. Auf dem Highway war
gar nix los. Das war mir aber auch schon allgemein
aufgefallen, dass mit Ausnahme Albuquerque kaum
Touristen zu sehen waren. Ich dachte immer September und
Oktober wären die Hauptreisezeit. Wobei, je mehr ich
grüble....ich denke die Leute sind mehr Richtung Moab
und Page und Las Vegas am machen, wo jetzt die
Temperaturen erträglich sind. |
|
|
In Rico schaute ich mir die
Überreste einer alten Mine an. Sie werden für die
Nachwelt erhalten und sollen an den Silberboom in Rico
erinnern, als hier mal 5000 Menschen gelebt haben und
ihr Glück in den Silberminen suchten. Heute leben knapp
300 Menschen in diesem Ort.
Was soll ich sagen, irgendwas in mir meinte, guck mal im
Navi wie weit es bis Farmington ist. Och die Berge sind
übermorgen auch noch da, fahr ich halt mal nach
Farmington. Ich buchte mir fix übers Handy ein Zimmer im
Rodeway Inn Farmington für 47,66€.
In Farmington fuhr ich gleich zum Hotel und checkte ein.
Nee was´n scheiß Laden. Ja ja die Bewertungen im Web
waren schon Schrott. Egal nun hatte ich die Bude an der
Backe und dann wird da auch gepennt.
Bei SEARS in Farmington habe ich für meinen Enkel Liam
jede Menge Klamotten gekauft. Der Ort selbst ist
potthässlich. Ich gehöre eh zu denen, die mit New Mexico
nicht richtig warm werden. Es gibt hier wirklich wenig,
was mich wirklich begeistert.
Danach ging´s ins mochige (verkommene) Hotel. Hab dort
Wäsche gewaschen und wollte die Wäsche danach trocknen,
aber der Trockner wollte nicht. Ich die Alte vorne an
der Kasse geholt. Au die passte zum Hotel. Mann war die
eigenartig. Ich sollte ihr vier Quarter geben, aber auch
bei ihr startete der Trockner nicht. Ich durfte dann
einen Trockner im Housekeeping Room nutzen.
Internet ging in dem Hotel natürlich auch nicht. Aber
das war kein Problem, ich habe mein Handy einfach als
Modem für den Laptop benutzt. Offiziell ist Tethering
bei H2O nicht erlaubt. Mir war das wurscht. Auf normalem
Weg würde ich die 2gb die ich zur Verfügung hatte eh nie
und nimmer aufbrauchen. Und selbst mit dem Laptop
passiert da nicht viel.
Ich sitze hier gerade, schreibe meine Erinnerungen und
Gedanken auf und muss grinsen über einen so planlosen
Tag. Aber glaubt mir, ich bin glücklich mit meiner Art
zu Reisen. Ich könnte mir das gar nicht anders
vorstellen. Für mich wäre das Horror, wenn alles fest
geplant wäre.
In diesem Sinne, gute Nacht. |
|
|
|
|