Tour durch den Westen der USA im Herbst 2018
14.10.2018 - 17.Tag Cathedral Valley |
Der Besuch des Cathedral Valley war
schon lange ein Traum von mir. Die Fotos in Google Earth
haben mich so richtig heiß auf den diesen Teil des
Capitol Reef National Parks gemacht. Heute wollte ich
mir diesen Traum endlich erfüllen. |
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Kaum hatte ich den Highway
verlassen, ging die Farbenshow los. Die Badlands sahen
anders aus als gewohnt. Der Übergang der einzelnen
Schichten war teilweise fließend, was genial aussah. |
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Bei idealen Verhältnissen ist die
Fahrt durchs Cathedral Valley ein Loop, bei dem man
einmal durch den Fremont River fahren muss. Die Furt
hatte ich mir gestern Abend ansehen wollen, aber schon
der Weg dahin war mir zu nass. Daher war mir klar, dass
ich alles was ich ab jetzt fahre wieder zurück muss. Für
mich war das absolut kein Problem. Foto Cathedral Road |
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Die Road zum Cathedral Valley war in
einem guten Zustand, mal arschglatt, mal einen Hauch
rauer. Es gab sandige und auch felsige Abschnitte. Alles
war sehr leicht zu fahren. Man musste halt manchmal den
Kopf einschalten. Aber auch die Landschaft änderte sich
immer mal wieder, was die Geschichte noch interessanter
machte. |
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Als ich das hier auf dem Bild das
erste mal sah, bekam ich Gänsehaut. Ist jetzt wo ich das
hier schreibe nicht anders. Opa hat gerade Entenpelle.
Foto - Cathedral Valley |
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Der Capitol Reef National Park war
früher für mich eher ein Park, der ok ist, mit de man
mich aber nicht ständig belästigen muss. Dieses änderte
sich erstmalig, als ich mit Martina den Burr Trail
gefahren war. Seid dieser Herbstreise ist das ganz
anders, aber ich will nicht vorgreifen. |
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Foto - eines der Highlights ist der
Temple of the Sun. Zum Temple of the Moon hatte ich mich
nicht hin getraut, weil die Road durch den Wash bannig
ramponiert war. |
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Auch auf den Glass Mountain war ich
sehr gespannt. |
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Dieser Berg besteht nicht aus Glas,
wie der Name vermuten lässt, sondern aus Selenit, was
kristallisierter Gips ist. Das Zeug glitzerte teilweise
und war oft auch durchsichtig. |
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Die Entstehung ist schnell erzählt.
Grundwasser hatte gelösten Gips aufgenommen. Hier an
dieser Stelle kristallisierte das Ganze und bildete
einen sogenannten Pfropfen. Später trugen Wind und
Wetter das umgebende weicher Material und übrig blieb
Glass Mountain. |
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Dieser recht glatter, kantiger Fels
war mir schon aus einiger Entfernung aufgefallen. Mir
gefiel das Teil besonders gut. |
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Ich war jetzt schon fast 40km vom
Highway aus gefahren und war immer noch niemanden
begegnet oder habe irgendwo jemanden gesehen. Hmmm, die
Verhältnisse auf der Cathedral Road fand ich jetzt nicht
so schlimm. Ich wusste aber auch nicht, welche
Empfehlung der National Park Service derzeitig für diese
Road ausgegeben hat. Es gibt Reisende, die empfehlen vor
dem Fahren so einer Road immer ein Nachfragen im Visitor
Center. Ich halte nichts davon. Nach meiner Meinung sind
die da immer sehr vorsichtig mit ihren Angaben um nicht
später verklagt zu werden. Ich sag mir immer, wenn es
nicht weiter geht, drehst du um und freust dich über
alles, was du bis dahin gesehen hast. Genauso war auch
heute mein Motto. |
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An dieser Stelle musste ich etwas
vorsichtiger fahren, aber auch das war kein Problem. |
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Foto - Als ich das hier sah, war mir
klar woher der Name Cathedral Valley kommt. Das sah
tatsächlich wie Kathedralen mit Kuppeln aus. |
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Von der Existenz des Gypsum Sinkhole
wusste ich, hatte aber keine Ahnung wie das vor Ort
ausschaut und um was es sich da handelt. Klar weiß ich
was ein Sink Hole und was Gypson ist, aber sonst
tote Hose.
Hier wo man das Loch sieht war vorher so was wie der
Glass Mountain, also ein Pfropfen aus kristallinen Gips,
der sich aufgelöst hat und ein Loch übrig lies. Das Loch
war viel größer, wurde durch das Einstürzen der Decke
über dem Loch zum Teil wieder verfüllt. Foto - Gypsum
Sinkhole |
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Auch das unmittelbare Umfeld vom
Gypsum Sinkhole war sehr nett. Gypsum Sinkhole erreicht
man über eine kurze Road die von der Cathedral Road
abgeht. Während meines Besuches war dieses Stück Piste
in einem sehr schlechten Zustand, aber trotzdem
erreichbar. |
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Es ist immer wieder erstaunlich was
die Natur geschaffen hat. |
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Diese Schichten erinnerten mich
sofort an die Gesteinsgänge beim Shiprock. Ich habe aber
keine Ahnung, ob es sich hier auch um Lava handelt. Von
Aussehen her würde ich ja sagen. Auf dem Satellitenbild
von dieser Gegend, kann man er kennen das diese
Schichten mehrere hundert Meter lang sind, was halt zu
einem Vulkan passen würde. Blöd nur, dass man vom Vulkan
selbst nix sieht. |
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Foto - Cathedral Rock ...wow |
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Hier an dieser Stelle war für mich
Schluss. Nee stimmt nicht ganz. Ich musste jetzt
mehrmals durch diesen Wash. was hier noch vertretbar und
machbar war endete dann ein Stück weiter abrupt. Da war
ein mächtiger Absatz in der Road die mit meinem Gefährt
nicht zu meistern war. Selbst Basteleien hätten nichts
gebracht, weil da ein paar Klamotten lagen, die ich
nicht in der Lage war aus dem Weg zu schaffen. Nein ich
war nicht traurig. Im Gegenteil, ich war glücklich, dass
ich es überhaupt so weit geschafft habe. Irgendwann
schaue ich mir das an, was dahinter kommt. |
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Nein ich war nicht noch einmal beim
Gipsloch. Das sind aber die gleichen Gesteinsgänge halt
nur 500 Meter weiter. An dieser Stelle ging eine Road
nach Norden Richtung Baker Ranch ab, die ich gegen jede
Vernunft fahren wollte um am Ende auf die Interstate zu
gelangen. Nach nur einem Kilometer war Gott sei Dank
Feierabend, weil ein Stück der Road fehlte und ich
drehte um. Besser so, als einen Kilometer vor der
Interstate.
Nur 5 Minuten später begegnete ich einer jungen Rangerin
vom National Park. Sie nickte mir freundlich zu und ich
lächelte zurück. Später habe ich beobachtet, dass auch
sie wie gekommen zurück gefahren ist, aber
hört selbst. |
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Zum Mittag wollte ich mal etwas
anderes testen und hatte mir eine Dose
Championcremesuppe gekauft. Die Dose nervte mich, denn
hin und wieder verließ sie den "Herd", rollte durch die
Gegend und
ich wurde wunderlich.
Am Ende war auch sie warm und es gab warme Suppe. Das
Zeug war ok, aber nochmal muss ich das nicht haben. Da
sind mir die täglichen Nudeln doch lieber. Auch die
Konsistenz der Suppe war gewöhnungsbedürftig. Sie hatte
eher was von Pudding, als etwas von einer Suppe. |
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Nur 5 Minuten später begegnete ich
einer jungen Rangerin vom National Park. Sie nickte mir
freundlich zu und ich lächelte zurück. Später habe ich
beobachtet, dass auch sie wie gekommen zurück gefahren
ist, aber hört
Auf dem Rückweg fuhr ich noch einmal zum Temple of the
Sun, wo ich die Road zum Temple of the Moon mal genauer
beäugen wollte. Hmmm runter in den Wash war kein Thema,
aber auf der anderen Seite hoch war nicht so einfach,
weil da ein Absatz aus Sand die Weiterfahrt verhinderte.
Ich machte Allrad rein und fuhr paar mal gegen den Sand,
der dann einstürzte. Am Ende habe ich mich da hoch
gewühlt und dstann schließlich doch vorm Temple of the
Moon. Foto - rechts der Temple of the Sun und
links der Temple of the Moon. |
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Da der Wind gegangen war und höhere
Temperaturen gekommen sind, nutzte ich die Gelegenheit
für eine Dusche am Mondtempel. Von hier aus konnte ich
sehen, ob jemand kommen würde. Man will ja niemand
erregen, schon gar nicht öffentlich und Ärgernis. So
richtig sauber mit frischen Klamotten fuhr sich das
gleich noch mal so gut. Foto - Temple of the Sun links
und rechts Temple of the Moon. |
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Der Rückweg war easy. Ich wusste ja,
was da kommt. Kurz hinter den Badlands dann eine
schwarze Limousine. Ich dachte erst, ich spinne. Ein
Schwarzer fuhr extrem langsam in meine Richtung. Wir
hielten beide und ich meinte nur zu ihm, dass er keine
Chance hätte. |
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Am Ende fuhr ich noch einmal durch
die bunten Badlands. Ich musste immer wieder anhalten um
mir alles ganz genau anzuschauen. |
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Foto - North Caineville Reef |
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Ja damit geht dieses Abenteuer zu
Ende. Es war so was von schön, dass ich mir geschworen
habe wieder zu kommen. Der Capitol Reef National Park
gehört so langsam mit zu meinen Lieblings Parks. Das
hätte ich vorher nie gedacht. Ja er ist nicht ganz so
einfach zu erkunden. Das Wetter muss halt mitspielen,
sonst kann man den größtenteils vergessen. Aber wenn
alles passt, dann haut er einen um. Ich schwärme gerade
so, weil ich weiß was ihr nicht wisst, ich war während
dieser Reise noch mal im Park. Aber dazu später mehr.
Wer jetzt keine Lust hat sich das da mal anzutun, der
sollte besser Zuhause auf der Couch sitzen bleiben. Foto
- North Caineville Reef |
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