Tour durch den Westen der USA im August 2017
28.09.2018 - 1.Tag Flug Hamburg via London nach Denver |
Hurra endlich geht es los. Ok der
Anfang war nicht so lustig. Um 3.30 Uhr schrie mich der
blöde Wecker an und meinte, dass ich aufstehen soll.
Obendrein habe ich die Nacht mehr wach gelegen als
geschlafen. Keine Ahnung was mich gestört hat.
Toni brachte mich wie immer nach Hamburg. Unterwegs die
A24 war so früh am Morgen überraschend gut befahren. Vor
allem fielen uns die vielen LKW aus der Region auf, die
Richtung Hamburg machten.
Am Hamburger Flughafen verabschiedete sich der frisch
gebackene Opa vom frisch gebackenen Vater mit einem komm
an meine Männerbrust. Im Flughafen gab es heute alles
geschenkt, anders konnte ich mir den Menschenauflauf um
5.30Uhr in der Früh nicht erklären. Eine Tante von der
Sicherheit meinte, dass sie so etwas noch nicht erlebt
hätte.
Die Sicherheitskontrolle war heute easy. Ich musste
durch den Scanner und danach zu einem Officer weil etwas
bei mir angeschlagen hat. Er fragte mich, ob ich
einen Gürtel umhätte, was ich bejahte. Er meinte, dass
ich den mal abmachen sollte. Ich sagte ihm, wenn ich das
mache, stehe ich in der Unterhose da, weil mir die neue
Büx schon zu groß geworden ist. Er öffnete dann selbst
den Gürtel und hielt dabei die Hose fest. Er sagte
abtasten reicht. Ja seit der OP kaufe ich ständig neue
Klamotten, die ich kurze Zeit später wieder entsorgen
kann. Ich habe schon zu Martina gesagt, dass diese Hose
den Weg aus den USA in die Heimat nicht mehr mitmachen
wird. |
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Wegen der Menschenmassen kam ich
erst am Gate an, als das Boarden schon voll im Gange
war. Pünktlich hob der, bis auf den letzten Platz
besetzte Flieger gen London ab.
In London gleich eine Überraschung. Wir Passagiere
wurden nach dem Terminalwechsel gefragt, wohin wir
fliegen wollen. Grund war das Filtern der
American Airlines Passagiere. Die mussten nämlich zum
üblichen Interview, alle anderen nicht.
Wir dachten immer, dass das in London bei allen Airlines
so gemacht wird. Guck mal an, da hat das AA wohl ganz
besonders wichtig.
Bei der Sicherheitskontrolle stand ein älterer Herr, der
die Leute musterte und entschied, wer durch den Scanner
muss und wer nicht. Mich Ollen schickte er seitlich
vorbei. Wobei ganz ehrlich, früher als die Dinger
aufkamen haben die Leute getoddert, heute kräht kein
Hahn mehr danach.
Zum Frühstück habe ich heute richtig zugeschlagen und
habe mir ein Hühnchen Sandwich, eine Minitüte Chips und
eine kleine Coke Zero gekauft. Vom der einen
Sandwichhälfte habe ich den saftigen Teil abgenagt und
den Rest entsorgt. Nee hat gut geschmeckt, aber passt
halt nix mehr in den alten Mann rein. Später flog auch
die zweite Hälfte hinterher, weil ich die eh nicht essen
könnte. Toni ärgert mich deswegen neuerdings immer
wieder. Wenn es mal Klopse, Bratwurst oder was weiß ich
zum Abendbrot gab, sage ich hinterher immer, dass ich
den Rest mit ans Bett nehme um die Nacht zu überstehen.
Toni meint dann immer, was ich damit will, daran
riechen?
Ich hatte sechs Stunden Aufenthalt in London. Es wäre
auch anders gegangen, aber dann hätte mich Toni während
seiner Arbeitszeit nach Hamburg fahren müssen. Ich habe
die Zeit genutzt um vor allem das weibliche Volk zu
beobachten. Ja was, ich mag Männer nun mal nicht so
gerne begucken, Ausnahme mich hübschen Kerl.
Mann guckt ja nicht nur nach den Damen, nöö mal eins
musste ich auch zum WC. Da habe ich etwas für mich sehr
interessantes gesehen. Erstmalig konnte ich hinter die
Kulissen eines Herren WC schauen, denn da stand eine
Tür offen. Neugierig ist Mann ja nicht, aber wissen
wollt ich das schon. Ich also Kopp da reingehalten und
geguckt. Ui was'n das? Ich dachte bis dato immer, dass
die elektrischen Händetrockner grundsätzlich einen
eigenen Motor haben. Hier war das nicht der Fall. Die
Trockner mit Gebläse waren an ein gigantisches
Luftsystem angeschlossen, was unter Druck stand. Das
heißt, wenn man den Händetrockner auslöst, muss sich
irgendein Ventil geöffnet haben, was die Luft entströmen
ließ und kein Motor mit Turbine, wie ich sie aus der
Schule kenne. |
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Beim zweiten Flieger des Tages
begann das Boarden pünktlich. Ich durfte als Erster an
Board. Das Fluggerät schien schon ein paar Jahre auf dem
Buckel zu haben, weshalb ich die Premium Economy in
dieser Kiste nur ok fand. Der Platz war gut, aber
elektronisch sah das wie vor paar Jahren bei Condor aus.
Egal, ich guck ja eh lieber aus dem Fenster, als auf den
Bildschirm.
Ich saß gerade, als sich mir eine etwa 20-25 Jahre alte
Schönheit mit laaaangen schwarzen Haare näherte.
Innerlich brüllte ich ja ja ja. Und tatsächlich die
hatte den Platz neben mir. Kurz darauf kam eine noch
schnuckeligere Blondine gleichen Alters auch mit langen
Loden zu mir und fragte, ob ich alleine Reise. Ich sagte
jo und dachte, du darfst auf meinem Schoß sitzen. Sie
war die Freundin von Schneewittchen neben mir und wollte
mit mir den Platz tauschen. Ich hatte einen Fensterplatz
mit einer Süßen neben mir. Sie bot mir dafür ein Platz
in der Mittelreihe, ganz vorne mit Blick auf die Wand,
neben einer älteren Dame an. Ich mag ja mächtig einen
wech haben, aber so blöd bin ich auch wieder nich und
sagte keine Chance Mädel.
Mit einer halben Stunde Verspätung ging es dann endlich
los Richtung Denver. |
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Der Bordunterhaltung von vorm Krieg,
würdigte ich keines Blickes, dafür guckte ich mir lieber
was anderes an.
Dabei ließ ich mich mit meiner Lieblingsmusik vom
Smartphone via Kopfhörer beschallen. |
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Die erste Mahlzeit kündigte sich
schon längere Zeit vorher durch Wohlgerüche an. Ich hatte
mich für Chicken Indisch entschieden. Es gab auch noch
Rind mit Rotweinsoße, was die Hübsche neben mir hatte
und auch sehr gut aussah. Am Salat leckte ich einmal. Ja
ich muss mich jetzt immer entscheiden was ich esse. Da
wähle ich natürlich das leckerste aus. Ich aß dann etwas
Huhn mit Soße. Der Kram schmeckte ungewohnt, aber gut.
Vor allem war ich überrascht, als ich ganze Gewürznelken
und Lorbeerblatt im Essen fand, dass ich das Zeug
trotzdem mochte. Den Nachtisch verkniff
ich mir, weil ich voll war. |
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Ich guckte viel aus dem Fenster.
Draußen gab es jede Menge zu sehen...jede Menge Wolken. So sah mein geliebtes Grönland heute
aus. Hab mir dann vor lauter Langerweile den Laptop
geschnappt um das Vorwort und diesen Blödsinn hier von
mir zu geben. |
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Die beiden Mädels haben mir doch am
Anfang erzählt, dass sie Freundinnen wären und deshalb
nebeneinander sitzen wollten. Nun bin ich ja nicht
weltfremd und weiß wie junge Frauen ticken. Da wird
geschnattert, zusammen auf die Toilette gegangen und was
weiß ich nicht alles. Die beiden haben sich während des
Fluges nicht einmal angeschaut, geschweige denn ein Wort
miteinander gewechselt. Ok das Gucken habe ich
übernommen, aber Weibertratsch war definitiv nicht mein
Ding. Die Blonde musste ja immer an uns vorbei, wenn sie
zum Klo wollte. Da kam nix.
Die Tussi neben mir stand gar nicht auf. Wenn ich mal wo
hin wollte machte sie die Beine breit. Nee, nicht was
ihr denkt. Nöö sie machte die Beine breit und zog sie
dann so an, dass ich an ihr vorbei turnen konnte.
Einmal war sie dann doch aufgestanden. Als sie wieder
kam war sie total nervös auf ihrem Sitz und sprach mich
an. Sie fragte mich, wo ich ihre Spielekonsole hätte.
Die Kuh meinte das ernst. Ich war stinksauer und sagte,
sie möchte bitte sofort einen Flugbegleiter per Service
Button rufen, die/der dann meine Taschen durchsuchen
kann. Der Ziege war nix peinlich. Sie behauptete weiter,
dass ich das Geräte haben muss, weil es ja nicht mehr da
wäre. Am Ende lag der Scheiß unter ihrem Sitz. Mit
meiner Bemerkung "stupid" war dann auch klar gestellt,
dass wir kein Paar mehr werden. Die Blonde gefiel mir eh
besser. |
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Noch vor der Landung habe ich die
Telefonkarte im Handy gewechselt, damit ich gleich nach
der Landung online bin. Mir habe andere Reisende
erzählt, dass sie die Telefonkarte erst in den USA
kaufen, weil das billiger ist. Das ist definitiv nicht
meins. So eine Anreise macht so schon genug Stress, da
möchte ich mich nicht noch um eine SIM Karte kümmern.
Am Ende landete die Kiste pünktlich in Denver. Den
ganzen Einreiserotz hatte ich fix hinter mir und machte
per Shuttle Bus zur Autovermietung. Foto - hab ein
Selfie vom Flieger gemacht, ein Schatten Selfie. |
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Hertz hatte mich nach der Landung
sofort per Mail informiert, dass sie für mich einen
Nissan Pathfinder angedacht hätten und wo die Karre
stehen würde. Ich habe kurz geguckt, wohlwollend genickt
und dann das Wichtigste geprüft, kann man in der Karre
pennen. Jo, man(n) kann, damit war das meins.
Der Pathfinder hatte schon eine Beule, was mich aber
absolut nicht juckte. Außerdem bin ich ja eh berüchtigt,
dass Autos von mir ordentlich ran genommen werden und da
passt ein nicht ganz neues Auto dann doch besser.
Von Hertz ging es zu Walmart bisschen was zum essen und
trinken holen. Danach machte ich zu
Hawthorn Suites Denver Tech Center, wo ich ein nette
Bude für die Nacht reserviert hatte. Ich hatte vorher
überlegt, ob ich die erste Nacht im Auto pennen würde,
mich aber dagegen entschieden und dann eben das Zimmer
gebucht. Die Suite mit Küche kostete mir 56,95 € + 3000
Wyndham Punkte, was wirklich preiswert war.
So, der Alte geht ins Bett. Gute Nacht.
Foto - Im Seesack war mein Bett verstaut, eine
Rollmatratze, Kopfkissen und zwei Zudecken. Zwei Decken?
Ja klar für meine Freundin und für mich.
Ok ok, es könnt auch sein, weil ich ja schon so alt und obendrein eine Frostbeule bin, dass ich,
wenn es mal kalt wird, ich es gerne etwas kuscheliger
hätte. |
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