Tour durch den Südwesten der USA im Herbst 2015
02.10.2015 - 5.Tag Ha Ho No Geh Canyon |
Ich erwähnte doch vorhin das
Pärchen, was mich beobachtet hat. Mir ist aufgefallen,
dass die östlich vom Coal Mine Canyon etwas angeschaut
haben. Ich ja nicht neugierig, aber wissen wollt ich es
doch. Wow was das denn? Noch´n Loch in der Erde, auch
ein buntes. Topo Map verriet mir, dass es sich hier um
den Ha Ho No Geh Canyon handelt. Oha den hatte der Olle
noch nicht. |
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Ich habe mich etwas umgeschaut und
nur eine Zufahrt zum Rim gefunden. Vom "Parkplatz" aus
geht man noch ein paar Meter. |
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Jo der Ha Ho No Geh Canyon ist würdig mit mir
zusammen auf einem Bildchen zu erscheinen. |
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Der Ha Ho No Geh hat natürlich viel
Ähnlichkeit mit dem Coal Mine Canyon, der nur 200 Meter
entfern liegt. Mir hat es hier prima gefallen und einen
Besuch kann ich nur empfehlen. |
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Die Zufahrt zum Ha Ho No Geh Canyon
war sehr uneben. Beim Verlassen hat mein Auto mit
der Front etwas am Boden geschrabt. Es war nix Dolles,
weshalb ich einfach weiter gefahren bin. Kaum auf dem
Teer hörte ich dann aber ein Geräusch, als wenn irgend
etwas schleift. Ich halte an und gucke unter die Karre.
Ich hatte mir eine Plastikabdeckung im Frontbereich
abgerissen. Diese baumelte jetzt auf einer Seite runter
und setzte bei der kleinsten Bodenwelle auf die Fahrbahn
auf. Jo und dann war auch noch die Stoßstange auf der
rechten Seite lose. Uh was´n Schiet. Ich beschloss die
nächste Werkstatt zu beehren.
Dauerte nicht lange und ich kam in Second Mesa an einer
kleinen Schrauberbude eines Hopis vorbei. Wer schon
öfter im Reservat war, weiß dass alles...ich sag mal
unaufgeräumt ausschaut. Ich war mutig und hielt
trotzdem. Der Chef, ein alter Hopi schaute selbst nach
und meinte, sein Sohn würde sich gleich darum kümmern.
Der Sohn, so um die vierzig, fuhr die Karre auf eine
Hebebühne und dann die Karre nach oben. Tja er hatte
natürlich keine Ersatzteile und sagte mir, dass er nur
den losen Plunder entfernen kann. Ich bat ihn darum. Die
Geschichte mit der Stoßstange ließ sich nicht wirklich
lösen. Das Teil war mit einer Art Plastikdübel und
Schrauben an der Karosserie befestigt. Am Ende drückten
wir die Dübel mit den Schrauben einfach wieder in die
vorhandenen Löcher, was erst einmal hielt. Als Lohn
wollten die beiden 10,-$ haben. Ich gab ihnen zwanzig,
weil sie mir so schnell geholfen haben. Sie freuten sich
und sagten mir, dass ich ihr erster Deutscher und auch
der erste Kunde von Übersee wäre. Die beiden waren wirklich
sehr freundlich und angenehme Zeitgenossen. Zum Abschied
gab es einen Händedruck.
Leider habe ich durch dies Geschichte über eine halbe
Stunde verloren. Egal, dafür habe ich zwei nette
Menschen kennen gelernt.
Ich hatte immer noch 425 Kilometer vor mir. Diese riss
ich in einem Ritt runter. Auf der Interstate, nahe
Grants in New Mexico meldet sich plötzlich das Navi.
angeblich würde in paar Kilometer ein Stau kommen und
ich solle jetzt sofort abfahren. Mein Navi ist manchmal
plüschig, aber in Sachen Staus ist es ein ganz schlaues.
Ich also gehorcht und abgefahren.
Der eine oder andere kennt diese kleinen Landstraßen,
die zig Kilometer parallel zur Interstate verlaufen.
Kein Schwein weiß wofür die gut sind. Ich also auf
dieser kerzengraden Landstraße mit 70m/h pro Stunde lang
gebrettert. Ja was, ich war da ganz alleine unterwegs.
Ich fuhr paar Kilometer und kein Stau auf der Interstate
zu sehen. Ich bezweifelte schon meinen und den Verstand
des Navis. Die Nächste Auffahrt sollte erst in 14
Kilometer kommen. Egal ich fuhr ja trotzdem schnell. Ja
dann plötzlich war rechts auf der Interstate Feierabend,
nur noch Stop-and-go. Ich grinste vor mich hin und düste
mit Karacho am Stau vorbei. Am Ende fuhr ich knapp 30
Kilometer auf dieser Parallelstraße, denn die Auffahrt,
die nach 14 km kommen sollte war wegen einer
Großbaustelle dicht.
Übrigens, kaum war ich in New Mexico, hatte ich wieder
Telefon und Internet. Ich hielt und schrieb fix per
Whats App an Martina, dass alles in Ordnung ist. Jo
meine Lieben sorgten sich doch etwas um mich.
Gegen 19.00Uhr landete ich im
Super 8 Albuquerque West, wo ich ein Zimmer für die
nächsten drei Nächte für je 35,49€ reserviert hatte. Die
Zimmer waren extrem preiswert. Der Grund dafür, ich
hatte die schon Anfang März reserviert, wo ich noch gar
nicht wusste, ob ich überhaupt reisen würde.
Zum Abendbrot gab es Hackbraten von Walmart. Mein Zimmer
hatte keine Mikrowelle. Die Olle unten am Empfang war
extrem unfreundlich. Ich ja nicht doof, habe den
eingeschweißten Hackbraten in die Dusche gepackt und
immer schön heißes Wasser darüber laufen lassen. War
nach fünf Minuten schön warm und hat prima geschmeckt.
So für mich wird es höchste Zeit. ich sag mal gute
Nacht. |
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