Tour durch den Südwesten der USA im Herbst 2013
11.10.2013 - 15.Tag Tlaquepaque Arts & Crafts Village
Trotz Sonnenuntergang, wollte ich mir unbedingt noch etwas in Sedona anschauen. Den Tipp Tlaquepaque mal zu besuchen gab mir unsere Freundin Ilka, die wir im Web kennen gelernt haben.
Wir kommen da an und der Parkplatz war fast voll. Oha was ist denn hier los?
Tlaquepaque
Tlaquepaque Arts & Crafts Village ist ein Shopping und Kneipen Viertel in Sedona.
Tlaquepaque
Auf dem gesamten Gelände fanden wir diverse Skulpturen, die man zum Teil kaufen konnte. Unser Toni sammelt doch Buddhas, ich habe ihm gleich gesagt, dass er den hier vergessen kann.
Tlaquepaque
Tlaquepaque entstand nach einer Idee von Abe Miller. Der Onkel liebte Mexiko, aber auch den Südwesten der USA. Sein Traum war es irgendwo im Südwesten, mal etwas im Stil des alten Mexikos zu bauen. Nach dem er Urlaub in Sedona gemacht hat, verliebte er sich in die Stadt.
Er suchte ein Stück Land und fand dieses mit einem Bestand an großen Platanen. Er engagierte einen Architekten und einen Generalunternehmer für den Bau. Sie tingelten durch Mexikos Dörfer um Fotos zu machen von deren Architektur. Abe Miller kaufte alte geschnitzte Türen, Keramik, schmiedeeiserne Bauteile und vieles mehr.
In den 70ern des letzten Jahrhunderts begannen sie mit dem Bau. Als Handwerker wählten sie mit Absicht nur Hobbyhandwerker. Die Leute sollte ihre Arbeit lieben und es nicht nur des Geldes wegen machen. Dann wollte man nicht perfekt sein, sondern alles sollte so aussehen wie in den Dörfern Mexikos, wo die Leute fast alles selbst machen. Sie bauten zuerst ein Haus zur Probe, weil man sehen wollte, wie alles läuft und auch der Charme mexikanischer Dörfer wirklich rüber kommt.
Der Architekt Bob McIntyre war richtig cool. Bauzeichnungen gab es so gut wie keine. Es wurde viel Pi mal Daumen und nach Augenmaß gearbeitet.
Die Arbeiter hatten jede Menge Freiheiten. Sie mussten sich nicht genau an die Maße halten. Sie durften eigene Ideen einbringen. Hat ihnen mal etwas nicht gefallen, wurde es abgerissen und neu gebaut.
Foto - einer der Innenhöfe.
Tlaquepaque
Beim Thema Kunst darf Glas nicht fehlen. Die Glass Gallery hatte ein wirklich exquisites Angebot.
Tlaquepaque
In der Glass Gallery.
Tlaquepaque
Hier ein Laden für Native Kunst.
Tlaquepaque
Als ich das hier sah, rief ich sofort Willi. Insider werden wissen, dass ich damit unser Glücksschweinchen Willi, einem Kumpel aus dem Web meine.
Tlaquepaque
Na sieht das nicht genial aus?
Tlaquepaque
Tlaquepaque ist wie ein Museum im Freien. An jeder Ecke gab es was zu sehen.
Tlaquepaque
Tlaquepaque Arts & Crafts Village war der krönende Abschluss des Tages.
Tlaquepaque
Wir fuhren dann zurück nach Flagstaff. Unterwegs meldete sich wieder der Reifen, der vor paar Tagen schon etwas schwach auf der Brust war. In Flagstaff gab es erst mal lecker Essen beim Chinamann.
An der Tanke wollten wir den Reifen aufpusten. Au so eine Scheiße, der war fast platt. Wir fuhren zu Walmart, wo wir eh noch hinwollten, in der Hoffnung, dass die ´ne Reifenbude haben. Tja in jedem Kaff haben die Walmarts einen Reifen Service nur hier nicht.
Da der Reifen beschissen aussah, war es besser das Ersatzrad zu montieren. Da kam plötzlich einer der Gesandten des Sherifs zu Hilfe. Er meinte, dass wir erst morgen früh den Reifen flicken lassen können. Mit seiner Taschenlampe machte er uns Licht an den Hacken und stand uns mit Rat und Tat zur Seite.
Klar wollte er alles über uns wissen. Als wir Germany sagten, legte er los. Er hat sein erstes Bier in seinem Leben auf dem Oktoberfest in München getrunken. Nee was haben wir mit dem gekichert. Er war noch sehr jung und hatte seine Freundin im Auto dabei. Freundin, Auto....hmmm, sicherlich hat er ihr seinen Gummiknüppel gezeigt und er hat bei ihr Mund zu Mund Beatmung und Herzdruckmassage geübt.
Nach paar Minuten war das Ersatzrad drauf. Der Officer fand im kaputten Reifen eine Sechskantschraube mit Holzgewinde. Der Kopf war schon mächtig abgefahren. Ich könnte wetten, dass die Schraube schon in Los Angeles drin war. Solche Schrauben halten erst einmal den Reifen dicht und lassen nur sehr sehr wenig Luft raus. Unsere Fahrt heute zur Räuberhöhle, auf dem bösen Knüppeldamm, gab dem Ganzen wohl den Rest.
Wir dankten dem Sherif und fuhren ins Hotel, wo wir nur noch in die Federn wollten. Gute Nacht.
Tlaquepaque
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