Tour durch den Südwesten der USA im Herbst 2015
11.10.2015 - 14.Tag Gilman Ghost Town |
Die Red Cliff Bridge Anno 1940 ist
nur eine von zwei Stahlbogenbrücken im Bundestaat
Colorado. Ich hatte sie wie vieles in Google Earth
entdeckt und dachte mir, die schaust du dir an, wenn du
in der Nähe bist. Ich war nicht nur in der Nähe, nöö ich
bin sogar darüber gefahren. Sie trägt noch den Beinamen
Eagle River Bridge. Der Eagle River plätschert 61 Meter
tiefer unter die Brücke durch. Ich hatte auch noch
versucht sie von unten anzuschauen, aber das war nix.
Von dieser Seite kommt man so gut wie nicht ran und von
der anderen hatte ich volles Gegenlicht. |
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In meinem Navi hatte ich als
nächstes die Ghost Town Gilman im Angebot. Irgendwann
meldete das Navi, dass ich da wäre, nur da war nix. Ok
etwas das nach Bergbau aussah, aber sonst nichts.
Obendrein war überall parken verboten. Ich also weiter
gefahren und mir schon gesagt, dass ich da wohl einen
Fehler gemacht hätte, als plötzlich auf der Gegenseite
ein Viewpoint kam. Er ist momentan die einzige
Möglichkeit Gilman zu besichtigen.
Foto - Gilman |
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Mit Hilfe des 70-200er Objektive
konnte ich mir alles etwas genauer anschauen. Ich war
erstaunt in welche guten Zustand die Dächer waren. Der
Rest war am verrotten, aber die Dächer sahen sehr gut
aus. |
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Foto - Blick auf die Wohnsiedlung
der ehemaligen Mine |
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Da ich mich nicht entscheiden
konnte, welches Haus ich knipse, habe ich einfach alles
abgelichtet. Nee waren nicht viele. |
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Gilman wurde 1886 gegründet. Früher
lebten hier bis zu 2000 Menschen. Die Mine soll eine der
reichsten Colorados gewesen sein. Nachdem das Silber
alle war, wurde hier vor allem Blei und Zink in Massen
abgebaut. Die Minengesellschaft nahm es dabei nicht so
genau mit dem Umweltschutz und ließ ihr Gift einfach in
den Boden versickern, bzw. pumpte den Mist in den Eagle
River.1984 war das Maß voll und die Umweltschutzbehörde
machte den Laden dicht. Seit dem ist der Ort verlassen.
Das nahe Minturn hat 2008 den größten Teil der Fläche
Gilmans nach einem Volkentscheid annektiert. Den Ort
gibt es offiziell nicht mehr.
Das Gelände der Mine und deren Wohnsiedlung ist in
Privatbesitz und darf nicht betreten werden. Angeblich
sollen die Gesetzeshüter in der Beziehung hier null Spaß
verstehen.
Irgendeine Firma wollte dann hier auf dem Gelände ein
Wintersport Resort bauen, inklusive Schilifte, Hotels
und allem Pipapo. Die Rechnung hatten sie ohne die
Umweltschutzbehörde gemacht, die andere Pläne hat. Jo
einer muss die Sauerei erst einmal weg machen. |
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