Tour durch den Südwesten der USA im Herbst 2013
07.10.2013 - 11.Tag Ophir Pass |
Sieben Kilometer hinter Silverton,
auf dem Million Dollar Highway Richtung Ouray bimmelte
unser TomTom und erzählte uns, dass es hier zum Ophir
Pass gehen würde. Pass hört sich gut an, denn die liegen
meistens sehr hoch. Genau richtig für uns, denn wir
Männer wollen immer , das Schnellste, Höchste und
anderen Quatsch. |
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Wir beschlossen einfach mal los zu
fahren und wenn die Road zu schlecht wird, drehen wir
um. Die Road war überraschend harmlos. Das hätte man
alles mit einem PKW fahren können, selbst diese ruppige
Stelle (Foto), wo man durch den Bach fährt war kein
Problem. |
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Direkt unterhalb des Ophir Pass, war
ein Trupp vom Forest Service am schindern. Wir
beneideten die Jungs nicht, die am Steilhang mit
Strohmatten umherschleppten. Der Hang sollte begrünt
werden und Bäume gepflanzt werden, damit die Wurzeln der
Bäume den Hang festigen. |
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Nach 6,5 Kilometern erreichten wir
den 3598 Meter hohen Ophir Pass. Die Road war immer noch
Top in Schuss und einfach zu fahren. Es ging halt steil
Berg hoch, aber das war es auch schon.
Foto - Blick vom Ophir Pass in Richtung Silverton. |
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Auf der Ophir Seite, war die Piste
plötzlich deutlich rauer, aber immer noch harmlos. |
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Jo dann kam ein Stück das nur aus
richtig groben Schotter bestand. Wir fuhren da durch,
hatten aber Schiss um die Reifen und beschlossen
umzudrehen und zurück nach Silverton zu fahren. Tja
daraus wurde nix, denn die Räder drehten auf dem groben
Schotter durch. Mit Schwung war auch nix zu machen, da
da Zeug wirklich sehr grob war und wir keine Lust hatten
die Karre zu killen. Ich drehte das Auto ein weiteres
Mal auf der engen Piste und wir fuhren weiter Richtung
Ophir, in der Hoffnung, dass jetzt nix Böses mehr kommt.
Foto - Blick von der Ophir Seite Richtung Pass. Hie war
die Welt...äääh Road noch in Ordnung. |
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Wieder ein Stück weiter wurde es
dann richtig mies. Wieder loser, grober, scharfkantiger
Schotter, der übelsten Art. Die 20 Meter sahen aus, als
wenn das Zeug gerade vom Berg gerutscht war. Ich fuhr
extrem langsam darüber, denn der Schotter lag nicht
fest, sondern rollte auf der abschüssigen Strecke. Wir
befürchteten, dass dar grobe Schotter beim Rollen sich
aufrichtet und unser liebes Auto von unten weh tut. Wir
waren froh. als wir die Stelle hinter uns hatten.
Foto - Blick auf den 4163 Meter hohen Lookout Peak |
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Uns war jetzt klar, dass es jetzt
absolut kein Zurück gibt, egal was kommt, wir müssen
weiter nach Ophir fahren. Die Road wurde nur sehr
langsam besser. Immer wieder grobes Schotter auf der
Straße, aber jetzt Gott sei Dank nicht mehr rollend.
Erst im Bereich des Laubwaldes vor Ophir, war die Piste
wieder angenehmer zu fahren. |
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Jetzt wo wir den Ophir Pass und den
Moki Dugway überlebt haben, waren wir die Helden.
Niemand konnte uns jetzt mehr aufhalten. Keine Road ist
uns zu steil.
Nee mal ernst, was ein Abenteuer. Von Ophir aus
hätten wir den Pass nie geschafft. Es war trotzdem toll,
denn die Landschaft war sagenhaft schön. Ich glaube
nicht, dass ich diesen Pass noch einmal fahren werde.
Mit Martina besteht da keine Chance, die hätte mich
übers Knie gelegt.
Hinterher haben wir erfahren, das der Ophir Pass der
einfachste Pass hier in den Bergen sein soll und als
Empfehlung nur hohen Bodenfreiheit gegeben wird. Allrad
tut nicht Not. Ja ich weiß nicht, ob da wirklich ein
Erdrutsch war, aber berghoch ging bei uns, selbst mit
Allrad gar nix. Problem war in unserem Fall die fehlende
Differenzialsperre. Mit wäre es wahrscheinlich gegangen.
Ich kann euch den Ophir Pass nur empfehlen, aber
unbedingt mit einem Fahrzeug mit viel Bodenfreiheit. Wer
sich nicht traut, die ganze Strecke zu fahren, der Möge
bis zum Pass fahren und dort umdrehen. Platz ist dort
genug. Vielleicht ist die Road später auch nicht mehr
ganz so rau. Die heftigsten Stellen befinden sich bis
etwa 500 Meter hinterm Ophir Pass.
Foto - Blick über Ophir auf den gleichnamigen Pass und
den Lookout Peak |
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