Tour durch den Südwesten der USA im Februar 2015
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Persönliches Schlusswort
Viele Wochen nach unserem Urlaub sitze ich nun über
meinem Schlusswort und lasse mir bei dieser Gelegenheit
die Urlaubstage und Erlebnisse noch einmal durch den
Kopf gehen.
Wir hatten großes Glück, denn weder auf dem Hinflug noch
auf dem Rückflug war der Flieger ausgebucht und so hatte
jeder von und genügend Platz, um die Reise richtig zu
genießen. Man kann ja planen was man will, ob Winter
oder Sommer, wer mit meinem Mann in den Urlaub fährt,
hat garantiert schönes und vor allem warmes Wetter, so
auch diesmal. Den Südwesten ereilte gerade zu unserer
Zeit schönes warmes Wetter. Im Nachhinein betrachtet war
das auch gut so. Thomas fing sich eine ordentliche
Erkältung ein, die auch durch die Einnahme von
Medikamenten nicht besser wurde. Trotzdem habe ich im
Urlaub viel gesehen. Zwar ließen wir den Ausflug in den
Schnee ausfallen, aber dafür blieben wir ein paar Tage
in Phoenix. Renaissance Festival und Hoop Dance Contest
standen auf der Tagesordnung. Wie schon vor zwei Jahren
hat es mir dort sehr gefallen. Beim Hoop Dance Contest
trafen wir sogar alte Bekannte, die uns wieder erkannten
und herzlichst begrüßten. Beim stöbern in den Auslagen
der Attraktionen im Motel stieß ich auf ein ganz neues
Schmetterlingshaus, was ich sofort auf unsere
Besuchsliste setzte. Und es gab keinen Grund, dass zu
bereuen. Es war sehr schön und man konnte sich dort eine
ganze Reihe Schmetterlinge ansehen, die ich noch nicht
kannte.
Den krönenden Abschluss erlebte ich an unserem letzten
Urlaubstag in L.A. Wir besuchten einige Leuchttürme und
eine Kristallkirche. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Alles aus Glas. Leider kamen wir wegen der Bauarbeiten
nicht in das Innere der Kirche, aber auch von Außen
hatte das Gelände viel zu bieten. Bei einer Führung, bei
der uns auch Modelle vom Inneren gezeigt wurden, konnte
ich mit gut vorstellen, wie alles einmal aussehen soll.
Für mich steht fest, dort muss ich unbedingt noch einmal
hin wenn alles fertig ist. Schließlich möchte ich auch
sehen, wie es drinnen aussieht. Ich denke, es wird
beeindruckend.
Ja, das war unser Urlaub. Trotz des Handicaps meines
Mannes war er sehr schön. Sicher lief alles etwas
ruhiger ab, aber ich fand das nicht schlimm. Thomas ist
der Meinung, dass wir sonst mehr gesehen hätten. Ich
hoffe, euch haben die vielen schönen Fotos gefallen und
ihr habt Anregungen für kommende Reisen entnehmen
können.
Liebe Grüße Martina |
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Persönliches Schlusswort
Tja von wegen mal etwas erholen war ja wohl nix. Die
Pestilenz war zu ertragen hat uns, oder besser gesagt
mich schon etwas ausgebremst. Jeden Urlaub muss ich den
Scheiß nicht haben.
Aber toll war die Reise trotzdem und vor allem hat mir
gefallen, dass Martina alles mitmachen konnte und nicht
wie sonst, bei der Hitze pausieren musste. Endlich ging
auch mein Wunsch, mit Frauchen mal wieder in den
klassischen Südwesten zu reisen in Erfüllung. Natürlich
war von Anfang an klar, dass wir uns wieder die
unterschiedlichsten Dinge anschauen würden und nicht
eintönig einem Stein nach dem anderen nachjagen würden.
Diese Mischung ist es, was uns so gefällt.
Ich bin immer noch überrascht wie viele Kilometer wir
abseits vom Teer gefahren sind. Selbst meine Kleine saß
gelassen neben mir, bis auf zweimal Herzklopfen beim
Fahren der Gemini Bridges Road. Nach all den Jahren, die
wir jetzt schon reisen, wird man auch gelassener und
weiß was man macht. Im Prinzip ist nicht der Zustand der
Strecke das Problem, sondern das Ungewisse. Wenn man
weiß, dass eine Strecke 10km absolut schrottig ist und
der Rest Lappalie, dann fahre ich persönlich den Kram
entspannter.
Ja und gerade jetzt im Winter hatten wir mit extrem
schlechten Verhältnissen abseits des Teers gerechnet
und ich hatte im Vorfeld an eher einfach zu erreichende Ziele
für unsere Tour gedacht. Das die Pisten nach all den Niederschlägen in
den Wochen vor unserer Reise, in einem so guten Zustand
sein würden, hätte ich nie gedacht. Aber dass dort
einiges runtergekommen sein muss, konnten wir überall
sehen.
Geplant war eine Reise in den Schnee und geworden ist es
ein Reise in die Hitze. Ich kann mich noch daran
erinnern, wie wir in Phoenix im Hotel am Frühstückstisch
saßen und im Wetter Channel über die Hitzewelle
berichtet wurde. Es wurden überall in der Gegend neue
Rekordtemperaturen seit der Wetteraufzeichnung
aufgestellt.
Wir hatten auch mit einer eher farblosen Natur
gerechnet, denn im Winter haben die Bäume keine Blätter
und auch sonst ist kaum was grün. Aber selbst da die
große Überraschung. Wir haben richtiges Gras unter den Saguaros gesehen und dachten immer, dass dort kein Gras
wächst. Ich denke die Feuchtigkeit vor unserer Reise mit
der anschließenden Hitze hatte die Wüste sehr schnell
zum Leben erweckt.
Eine Reise im Winter hat aber einen großen Nachteil. Die
Tage sind extrem kurz. Man hat 10 Stunden Tageslicht zur
Verfügung, wovon man in Gebieten mit tiefen Canyon oder
hohen Bergen, gleich noch mehr Zeit, wegen der langen
Schatten abziehen kann. Wer da morgens nicht aus dem
Bett findet, sollte lieber gleich eine Winterreise in
die Staaten sein lassen.
Der große Vorteil im Winter, waren die extrem niedrigen
Hotelkosten und die wirklich sehr wenigen Touristen. Ich
habe den Arches oder den Canyons Land National Park noch
nie so leer gesehen. Wir machten schon Späßchen, von
wegen "ist wieder Shutdown". Aber in Phoenix war es wie
immer, warm und genügend Leute da.
Nun stand ja der Euro nicht gerade günstig in Sachen USA
Reisen und trotzdem war es wohl eine unserer billigsten
Reisen in die Staaten. Das lag nicht nur an den
Hotelkosten, auch sonst haben wir wenig Geld für den
Alltag gebraucht. Wir haben oh staune, in fast jedem
Hotel Frühstück gegessen. Ok in den meisten gab es
warmes Essen, also Eier und Hamburger und was weiß ich
und dort, wo es nix passendes gab, hatten wir unsere
Wurstdose dabei um das Angebot etwas aufzubessern.
Wobei beim Shoppen haben wir dann doch etwas über die
Strenge geschlagen und vor allem unsere Kinder verwöhnt.
Ich konnte den Shopping Malls noch nie was abgewinnen,
aber an den Abenden waren die doch zu was gut. Ich
musste regelmäßig an den deutschen Zoll denken, wenn ich
die diversen Paar Turnschuhe und Klamotten namhafter
Hersteller sah, die sich bei uns anhäuften. Vor allem,
wusste ich gar nicht, dass man für all so´n Kram so viel
Geld lassen kann. Da gab es Turnschuhe, die so gut
aussahen, die würde ich mir glatt in in eine Vitrine
stellen, und sie den halben Tag angucken.
Unser Auto war ein treuer Begleiter und zuckte nicht ein
einziges Mal. Ok er war ne kleine Drecksau, aber ganz
unschuldig war ich daran ja auch nicht. Wir fragten uns
schon, ob die uns damit in Phoenix reinlassen würden.
Martina trat ihm gerne mal in die Seite und freute sich,
wenn auf dem Parkplatz dann paar Dreckklumpen lagen.
Unsere anfängliche Sorge, dass wir uns selbst die
Klamotten an dem Schmutzfink einsauen könnten, verflog
recht fix, denn die Pampe trocknete dann doch
schnell ab und bildete eine "schützende" Kruste. Seine
Fahreigenschaften waren sehr gut. Er machte nicht gleich
schlapp, wenn es mal auf dem Highway etwas bergauf ging
und auch im schwierigen Gelände, wie tiefen Sand hat er
nicht enttäuscht.
American Airlines war wie immer toll. Blöd ist, dass die
nicht nach Vegas und Denver fliegen, bzw. man noch
einmal umsteigen muss. Wir haben beide bei denen
Flugmeilen ohne Ende, tun uns aber schwer damit, die zu
verballern. Ich hab da schon so die eine oder andere
Idee für Winterreisen mit Frauchen und hoffe doch mit
ihr auch im Sommer mal wieder rüber zu machen. Schauen
wir mal.
Hier ist erst einmal Schluss. Im Sommer 2015 wird auf keinen Fall
in die USA geflogen, aber dafür geht die Show im Herbst
2015 Herbst weiter. Die Herbstreise wird ganz anders als
alle anderen USA Reisen. Ja ok wir sind dann Oma und
Opa, aber das meine ich nicht damit. Nöö Vati reist ganz
alleine. Ehekrach? Auch nöö. Dazu später mehr. Im Winter
2016 fliegen Muttchen und ich wieder nach Florida.
Wie ging es Weiter?
Ich bin gleich am Montag morgen zum HNO Arzt, weil ich
schlecht sehen und hören konnte. Kopfschmerzen, Husten,
hohes Fieber und eine sexy Stimme gab es gratis dazu.
Der Doc hat bei mir eine Stirnhöhlenentzündung,
beidseitig entzündete Nasennebenhöhlen und
Bindehautentzündung beider Augen feststellt. Er wollte
sicher gehen, dass die Augenhöhlen nicht betroffen war
und schickte mich ins Krankenhaus zum CT. Die
Augenhöhlen waren nicht betroffen, denn sonst hätte ich
sofort in die Klinik einziehen müssen.
Ich bekam dann Antibiotika, die schlecht bis gar nicht
anschlug
und diverse andere Mittelchen. Später kamen dann noch
täglich Inhalationen beim HNO Arzt dazu. Erst nach vier
Wochen spürte ich Besserung. Ich war sechs Wochen mit
dem Plunder krank geschrieben.
Oft saß ich da und grübelte, ob ich hätte etwas anders
machen können. Mein größter Fehler war die falsche
Kleidung. Der Doc meinte, dass ich mir einen Keim
eingefangen hatte, gegen den ich halt keine Chance
hatte.
Meine Tante habe ich erst sechs Wochen nach unserer
Rückreise wieder gesehen und die Pflege übernommen.
Unsere Kinder haben großes geleistet, wofür ich ihnen
unendlich dankbar bin. Laura hat mehr Durchblick und
einiges in Absprache mit mir geändert. So kommt der
Pflegedienst jetzt dreimal täglich und an den
Wochenenden machen sie auch die Körperpflege. Ich Dussel
hatte einfach Angst wegen der Kosten. Inzwischen läuft
die Pflege viel entspannter für uns und die Kosten trägt
die Pflegekasse.
Ach ein Thema habe ich noch. Vor kurzem schrieb mir ein
Gerhard, der sich über meinen Schreibstil beklagte. Man
kann das im Gästebuch sehen. Ich denke ihn stört das
Wort "Deppen". Ich schreibe wie mir der Schnabel
gewachsen ist und oft auch meine Gedanken. In diesem
Fall waren es meine Gedanken. Vielleicht war meine
Kinderstube nicht perfekt und ich habe nicht genug
Prügel bezogen, Deppen gehört nun mal zu meinem normalen
Wortschatz. Ich könnte mich jetzt verbiegen und
verstellen, aber das bin dann nicht mehr ich. In erster
Linie schreibe ich für mich, um mich zu erinnern und
dann für Omi, die hier immer liest, weil wir keine
Fotobücher mehr drucken. Natürlich weiß ich, dass hier
sehr viele Leute lesen, aber manch einer vergisst, dass
dieses hier kein Reiseführer ist.
Ich will euch mal am Bsp. von Gerhards Post meinen Kopp
erklären. Da kam also die Mail vom Gästebuch mit dem
Text und ich denke mir, was will der Vogel von mir. Nun
wird sich Gerhard einreden, dass Vogel eine Beleidigung
ist. Nöö isses nicht. Wie gesagt, es waren meine
Gedanken. Für mich las sich die Mail erst mal komisch,
und da fiel mir Vogel ein, Komiker hätte auch gepasst.
Ich kenne Gerhard gar nicht, deshalb liegt es mir fern
ihn zu beleidigen. Mein Wortschatz ist nun mal
kunterbunt und da gibt es Gedanken, wie olle Ziege,
Weiber, Deppen usw. .
Ich habe mich dann noch mal in Gedanken in die Fahrt zum
Grand Canyon versetzt und all die Autos vor mir gesehen.
Sorry da kam wieder: "ob die Deppen da alle hinwollen".
Mit Deppen beschimpfe ich in Gedanken nicht die
Menschen, sondern die Situation, wo ich mich fragte, ob
es eng am Canyon wird, was eigentlich Blödsinn ist, weil
der ja riesig ist.
Tja was machen? Ich habe sehr sehr lange überlegt und
sehe keinen Handlungsbedarf. Vielleicht sollten sich
Gerhards mal etwas locker machen und schmunzeln, denn
Aufregen über meine wirren Gedanken lohnt sich nun
wirklich nicht. Sorry Gerhard, es ist hier wie im
richtigen Leben. Man muss nicht alles mögen. Guck in
meine
Linkliste, dort findest du bestimmt eine Seite mit
einem Schreibstil, der dich begeistert.
Bis denne Thomas |
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Paar Zahlen und Fakten
- gefahren 3693 Meilen = 5943 Kilometer
- Dollarkurs 1,00 € = 1,14$
- besuchte Staaten: Kalifornien, Nevada, Utah, Arizona
- übernachtet in 9 verschiedenen Motels/Hotels
- telefoniert wurde wieder mit der
Ulysse Flatrate für 49,-€
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