Tour durch Florida USA im Februar 2014
11.02.2014 - 11.Tag Glass Studio & Hot Shop |
Im selben Gebäude Komplex wie das Morean Arts Center,
befand sich auch das Glass Studio & Hot Shop. Eintritt
fällt hier erst an, wenn man den Künstlern über die
Schulter schauen möchte. Der Eintritt zum Glasladen ist
natürlich kostenlos. |
|
|
Die Auswahl an Glas war enorm, die
Preise natürlich auch, wobei es hier doch schon
bezahlbar war. Es ist halt Kunst und dieses hier keine
Schüsseln für den Kartoffelsalat. |
|
|
Wir haben uns drei mundgeblasene
Kugeln für je 20,-$ gekauft, die Zuhause mit Angelsehne
an ein Stück Kaktusholz gebastelt und das Ganze als
Windspiel vors Fenster gebaumelt. Hatte ich euch das
schon erzählt? Ich glaube nicht. Ja Vati mag Windspiele
und ich habe auch paar davon zu Hause im Wohnzimmer an
der Decke hängen. Ich habe aber gewisse Ansprüche. Also
ein paar Muscheln aufgefädelt und ein Stück Holz, ist
nicht mein Ding. |
|
|
Diese Bienen fand ich klasse. Nee
nix für Zuhause, aber hier mal gucken war schon
interessant. Sie waren mit etwa 6 cm Größe schon
richtige Brummer. |
|
|
Kurz vor 13.00Uhr durften wir dann
in die heiligen Hallen. Wir hatten ehrlich gesagt, etwas
ähnliches wie im
Museum of Glass in Tacoma erwartet. Ok
das war jetzt
hier viel kleiner uns schlichter.
Foto - der Künstler bei der Arbeit |
|
|
Hier wälzte er das heiße Glas in
einer vorher von ihm zurecht gemixten Mischung aus
Glassplittern. |
|
|
Das Ganze wurde mit den
Glassplittern wieder erhitzt und auf der Stahlplatte
geglättet. |
|
|
Mit diesem Rohr drückte er
gleichmäßig in das weiche Glas, wodurch die
eingeschmolzenen Farbpartikel tiefer in das Glas
geschoben wurden. Warum man von den bunten Farbsplittern
jetzt nichts sieht? Ganz einfach, egal welche Farbe das
kalte Glas hat, wenn es glüht ist es immer rötlich.
Sofern es abkühlt kommen die Farben sofort wieder durch,
was man auch auf diesem Bild sieht. Am Blasrohr ist das
Glas kälter und auch das Stahlrohr kühlt das Glas für
einen kurzen Moment runter, weshalb man an der Stelle
paar Flecke sieht. |
|
|
Parallel zum Formen wird der ganze
Klumpen immer weiter aufgepustet und immer wieder auf
Temperatur gebracht. |
|
|
Hier hat er das glühende Glas in
einen Eimer Wasser getaucht. Man erkennt deutlich die
Spannungsrisse. Nein das geht nicht kaputt. Das Glas
wird wieder erhitzt wodurch alles wieder eins wird, aber
durch die Risse wurde eine relativ gleichmäßig und raue
Oberfläche, also ein Ornament erzeugt. |
|
|
Neben dem Künstler, war noch ein
weiterer Onkel da, der die "Show" moderierte und dem
heißen Bläser bei Bedarf half. Der Moderator bereitet
zum Beispiel auch diesen Fuß für die Schale vor. |
|
|
Hier die Fertige Schale, bei der man
leider noch nicht die richtigen Farben erkennen kann,
Aber ihr sehr deutlich das Ornament, was durch das
Tauchen in das Wasser entstanden ist. Leider nütze auch
kein Warten um zu sehen, wie die Schale dann wirklich
ausschaut, denn sie musste für 24 Stunden in einen
Abkühlofen, in dem die Temperatur nur sehr langsam sinkt
um Spannungsrisse zu vermeiden.
Nach einer Stunde war das Ding gegessen. Die beiden
Männer standen noch für Fragen bereit. Es war
interessant, aber wir persönlich fanden den Hot Shop in
Tacoma besser. Ok hier wurde wirklich nur ein Produkt
gezeigt, mehr Platz ist da auch gar nicht. In Tacoma gab
es viel mehr zu sehen, weil mehrere Künstler
gleichzeitig am Werkeln waren. Wenn ihr so etwas noch
nie gesehen habt und Interesse habt, dann kann ich das
nur empfehlen. Wer aber schon in Tacoma war, für den
lohnt das nicht unbedingt. Aber was hier lohnt, ist der
Glasladen nebenan, in dem einen Tag später unsere
Schüssel zum Kauf angeboten werden sollte.
Ach noch was, wer gerne selbst am glühenden Glas den
Blasehasen spielen will, der ist hier goldrichtig, denn
die bieten an mit Besuchern etwas persönliches
anzufertigen, wobei der Besucher, natürlich mit
Unterstützung alles alleine machen soll. |
|
|
|