Tour durch Florida USA im Februar 2014
01.02.2014 - 1.Tag Flug Hamburg via London nach Miami
Wie immer, pünktlich am Abend vor dem Flug, beginnt meine Liebste mit dem Packen. Sie hat da voll die Ruhe weg. Was, ich soll ihr sagen, dass mich das stört? Nein das steht doch jetzt hier. Vielleicht packen wir für die nächste Tour schon am Nachmittag oder sogar mal einen Tag eher. Wobei wenn ich ehrlich bin, viel zu packen war da nix. Martina meinte, ob ich nicht etwas warmes für Kühle Tage mitnehmen will. Nöö das ist und bleibt warm. Da wird nix mehr verhandelt. Habs schriftlich von Petrus.
Nun war ja meine Süße bei der letzten Tour nicht mit und ich hatte ihr versprochen, dass sie als Trost shoppen gehen darf, bis die Koffer voll sind. Männers ich sag euch, wenn Frauen sich was merken, dann so was. Wir hatten nicht mal einen Koffer voll, da kommt sie mit dem nächsten angeschleppt, plus einer leeren Reisetasche und die Kühlbox muss ja auch noch mit. Eh mir wurde Angst und Bange, denn das Weib hat zwei Kreditkarten.
Das Luder wusste ganz genau, dass ihr Oller immer noch den Goldstatus bei American hat und damit seine Mitreisende je zwei Gepäckstücke frei haben. Hmmm ich geblubbert, wie sie das Gepäck mitbekommen will, doch nicht etwa leere Koffer? Da hat sie glatt den einen halbvollen Koffer auf beide Koffer aufgeteilt, die Reisetasche in einen Koffer gezwängt und gut war. Und was machst mit der Kühlbox? Wenn ich die jetzt leer aufgebe, unterstellen die mir am Ende, dass ich Kühlboxen exportiere. Mir fiel ein, dass im Keller noch ´ne olle Decke aus DDR Zeiten rumlag, die eh in den Müll sollte. Ich schmiss die in den Cooler und gut war´s. Müllexport per Flieger. Nobel nobel.
Foto - Flughafen London, gefällt mir immer wieder, wollt ich euch mal zeigen.
Am nächsten Morgen ging es dann 4.45Uhr nach Hamburg. Toni und Laura brachten uns mit meinem Auto und Anhänger. Nee nicht wegen der Koffer. Die beiden wollten shoppen gehen...schon wieder das böse Wort. Ja die Beiden wollten eine neue Koje bei Ikea kaufen, dabei sind die noch nicht mal verheiratet. Man wir sind damals erst zwei Jahre lang Händchen halten gegangen....bevor wir uns geduzt haben.
Kurz nach Fünf kamen wir in Hamburg an. Der Flieger sollte um 7.20Uhr gehen. Das langt für Hamburgs gemütlichen Flughafen. Kontrolle war wie immer easy und das Boarden auch pünktlich. Plötzlich rechts von mir Geschrei. Ein hellschwarzer...könnt auch Braun gewesen sein, na jedenfalls ein bunter Mann mit grauem Kräuselhaar, der eine Dreierreihe für sich alleine hatte, schimpfte wie ein Rohrspatz: "I kill you", "Fuck German" und "I kill you all". Der ältere deutsche Herr, einer Reihe vor ihm, meinte nur "shut up". Das erregte den Onkel mit dem Kräusellocken so sehr, dass er immer weiter schimpfte. Der hatte fast Schaum vorm Maul, war bestimmt die Tollwut.
Ein Steward von British Airways zeigte ihm verbal die gelbe Karte, was der Lockenheini scheinbar nicht verstand, denn der brubbelte weiter. Uns war der Mann schon draußen am Gate aufgefallen. Seine Klamotten sahen zerlumpt aus und seine Bewegungen eigenartig. Aber man soll ja nicht nach dem Aussehen urteilen.
Mir war klar, wir fliegen nicht mehr pünktlich ab, denn das Gezeter hört nicht auf. Inzwischen kamen deutsche Onkels ohne Uniform. Einer versuchte noch einmal sein Glück, aber der Lockige schimpfte weiter. Ich bekam dann mit, dass der Verantwortliche von der Bodencrew schon das Gepäck von dem Meckerfritzen ausladen ließ. Am Ende stieg er ohne zu murren aus und wir flogen mit einer halben Stunde Verspätung ab.
Foto - Unser Flieger von London nach Miami.
Wie immer, wenn man nach London fliegt, drehten auch wir unsere Ehrenrunden über der Stadt, bevor wir trotz all dem Theater fast pünktlich landeten. Nach dem Wechsel des Terminal, ging es fix durch die Sicherheit und anschließend das Interview von American Airlines. Die wollen doch immer wissen, ob man seinen Gepäck selbst gepackt hat und was man wo in den Staaten will.
Das Boarden begann pünktlich. Ich durfte gleich am Anfang zusammen mit der Business Class an Board gehen. Martina kam später nach. Klar wäre es schöner, wenn wir beide zusammen gehen würden, aber so konnte ich mich schon in aller Ruhe ausmöhlen und das Handgepäck verstauen. Wir sitzen ja immer ganz hinten und da ist der Platz für das Handgepäck begrenzt, weil in einigen Fächern Rettungskram liegt und die Flugbegleiter auch zum Teil ihr Zeug da einlagern. Wir könnten Dank dem Goldstatus auch kostenlos vorne in der Premium Economy sitzen, wo man mehr Platz hat, aber da gibts nur dreier Reihen, was nicht unser Ding ist. Foto - auch nix besonderes, das Anstehen der Flieger an der Startbahn.
Gleich nach dem Start gab es Getränke und zu futtern, Beef Stroganoff oder irgendwas mit Nudeln. Das Zeug konnte man wirklich essen.
Wegen dem Wintersturm, der im Nordosten der USA tobte und der Lage des Jetstreams, verlief unsere Flugroute extrem weit im Süden, sogar noch südlich an den Bermudas vorbei.
Mit der Boardunterhaltung und meinem Sitzplatz konnte ich wie immer nix anfangen und stand deshalb wieder hinten am Klo Schmiere.
Als zweite Mahlzeit gibt es am Tage bei Transatlantikflügen, bei American immer Pizza. Ganz ehrlich, ich mag die.
Schäfchenwolken über Miami, genau das hatte ich mit Petrus vereinbart.
Trotz Umweg über die Bermudas, landeten wir etwas früher als geplant in Miami. Für die Immigration brauchten wir nur 15 Minuten und das wo wir doch ganz hinten saßen und als letzte ausgestiegen sind. Martina begann schon vorher an zu zetern, von wegen ob wieder nur sie alle Fingerchen einscannen muss und ich nur vier. Jo genauso kam das. Meine Olle rollte mit den Augen, während ich sie frech angrinste. Ich hab keine Ahnung, warum die von mir nie was wollen und ehrlich gesagt ist mir das auch wurscht.
Mit dem Miami Mover ging es zu Car Rental Center. Bei Alamo standen die Leute Schlange. Ui die armen Schweine. Wir gingen Dank Online Check-in und Skip the Counter gleich zum Parkdeck. Eine junge farbige Frau sah sich unseren daheim ausgedruckten Zettel an und sprach uns plötzlich auf Deutsch an. Oha da war ich baff. Sie schickte uns zu den SUV´s in der Choiceline. Ha da stand aber kein einziges Auto. Sie bemerkte das und holten einen grauen Jeep Compass. Bäh war der hässlich. Das Grau passte so gar nicht zu meinem Antlitz. Nöö die Karre will ich nicht. Die Tante guckte verwundert, ich hier gesagt, das wir Zeit haben und ich warte bis was hübsches kommt.
Wir hatten inzwischen bemerkt, dass Alamo Mitarbeiter dabei waren die Choiceline mit frisch gereinigten Fahrzeugen aufzufüllen. Zu uns brachten sie einen metallicblauen Ford Escape Titanium Eco Boost. Jo der passt zu meinen himmelblauen Augen...hab ich überhaupt welche!? Die Karre war der Hammer, Sirius, Bordcomputer, Ledersitze, elektrisch verstellbare Sitze und was weiß ich für´n Schnickschnack. Kofferraumklappe öffnete sich nur per Knopfdruck an der Fernbedienung bzw. Knopf an der Heckklappe. Auch das Verschließen ging so. Nachteil, wenn ein Gepäckstück etwas klemmt, hat man sonst einfach die Kofferraumklappe mit etwas mehr Druck geschlossen. Dieses haute jetzt nicht mehr hin. Auch sonst mussten wir uns erst an die Karre gewöhnen. Sie besaß keinen Zündschlüssel mehr, sondern einen Knopf zum Starten des Motors. Wegfahrsperre wurde automatisch von der Fernbedienung deaktiviert. Wir bauten beide Navis ein und hauten ab.
Bei der Ausfahrt von Alamo hab ich dann dem Onkel in der kleinen Hütte meinen Ausdruck vom Online Check-in, sowie Führerschein und Kreditkarte gegeben. Letzteres brauchte er nur zum Abgleich der Daten. Er druckte mir dann den Vertrag aus und gab mir den Wisch. Skip the counter ist damit das Beste was Alamo in letzter Zeit gemacht hat.
Im Fairway Inn Florida City, wo wir ein Zimmer für 44,94€ reserviert hatten, checkten wir fix ein. In diesem Motel waren wir noch nie. Es sah von außen toll aus und innen üblicher guter Standard. Nach dem Ausladen des Gepäcks, machten wir uns sofort wieder auf die Socken.
Foto - unser Ford Escape Titanium Eco Boost, was ein geiles Teil. Mal ehrlich, wenn ich mich daneben stelle, wir könnten Brüder sein.
Hier noch ein kleines Video vom Anflug auf Miami.
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