Tour durch den Westen der USA im Herbst 2017
27.09.2017 - 4.Tag Devils Postpile National Monument |
Zum Devils Postpile National Monument
wollten Martina und ich schon mal besuchen, scheiterten
aber an der Dame an der Kasse, die uns nicht weiter
fahren ließ, weil die Zufahrt nur mit dem Shuttle Bus
möglich wäre. Ich habe keine Ahnung wann das war, nicht
mal ob es im Sommer oder im Herbst war. Egal, da ich eh
in der Nähe war, fuhr ich frech zum Kassenhäuschen.
Hmmm, die Tante war aber nett. Sie wollte nur meinen
National Park Pass sehen, gab mir einen Flyer und
wünschte mir viel Spaß. Foto - Minarets |
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Jetzt wo ich die Postpile Road
runter ins Tal gefahren bin, ist mir klar warum die da
im Sommer niemanden mit dem Auto runter lassen. Die Road
ist sehr schmal. Bei vielen Fahrzeugen würde das da
schnell zum Stillstand kommen.
Foto - Von der Postpile Road hat man immer mal wieder
eine tolle Aussicht auf die Minarets. Der höchste von
den Dingern ist 3740 Meter hoch. |
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Ich hatte bis dato komplett falsche
Vorstellungen vom Devils Postpile National Monument. Ok,
nach der Pleite damals, war der Kram erst einmal für
mich gestorben. Ich dachte immer man fährt da fix runter
und schon ist man da. Das ich da von der Einfahrt noch
über 12 Kilometer fahren muss hatte ich nicht gedacht.
Auch hatte ich die Formation eher weiter im Norden
vermutet. Heute bin ich schlauer.
Am Parkplatz zog ich meine Wanderbotten an und zog los.
Ähh ja in welche Richtung? Ich bin ja nicht doof. Hab
die Leute beobachtet, in welche Richtung sie gehen und
von wo sie kommen. Pah die gingen in zwei Richtungen,
aber nach Süden gingen mehr. Was...warum ich nicht auf
den Flyer geguckt habe? Na so schlau bin ich auch wieder
nicht.
Wir Männer brauchen keine Montageanleitungen oder
Wegweiser. Wir beobachten, kombinieren und dann geht's
los.
Foto - Weg zu den Postpiles |
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Dauerte nicht lang und ich musste
mich schon wieder entscheiden. Gehste nach oben oder
bleibste unten? Hab mich für nach oben entschieden, dann
hab ich den Aufstieg schon mal hinter mir und kann von
oben über das faule Volk, was nicht nach oben kraxeln
mag ablästern. Foto - Devils Postpile von oben |
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Ich hatte solche Basaltsäulen schon
an anderer Stelle gesehen, aber die waren bei weitem
nicht so perfekt wie diese. Auch sehe ich so etwas
erstmalig von oben. |
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Entstanden ist das Ganze nach einem
Vulkanausbruch, hier gleich um die Ecke. Die Lava floss
ins Tal und bildete an dieser Stelle einen etwa 120
Meter tiefen See aus Lava. Wegen der enormen Masse an
Lava kühlte der Plunder nur extrem langsam aus. Die
Masse zog sich zusammen und es entstanden Risse. Fertig
waren die Basaltsäulen. Ach so, übergeben hat sich der
Vulkan vor etwa 100000 Jahren.
Während der letzten Eiszeit sorgte ein Gletscher hier
für Ordnung und nahm alles mit, was nicht niet- und
nagelfest war. Dadurch wurde Devils Postpile oben polier
und seitlich freigelegt. Von dem ehemals 120 Meter
tiefen Lava See sind heute noch gut 20 Meter übrig. Den
Rest haben Wind und Wetter sonst wohin getragen. Also
beeilt euch, wenn ihr euch das noch angucken wollt. |
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Ja, der alte Mann war stolz, dass er
hier durfte und sich das mal anschauen durfte. |
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Ich bin dann wieder runter und habe
die mir entgegenkommenden, nach oben Schnaufenden
angegrinst. |
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Wow, schon genial, vor allem jetzt
wo man weiß, wie das da entstanden ist. |
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Was die Bilder nicht wirklich
widergeben, das Gelände dort ist extrem steil. |
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Das Ganze zerbröselt immer weiter.
Wasser dringt von oben in die Ritzen und der Frost
erledigt den Rest. Ich sag doch, beeilt euch. |
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Hmmm, in Scheiben schneiden, dann
haste 1A Pflastersteine. |
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Auf dem Rückweg guckte ich noch am
San Joaquin River vorbei. Auch hier gab es Basaltsäulen
zu sehen, die aber mit den anderen bei weitem nicht
mithalten können. |
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Foto - Basaltsäulen am San Joaquin
River |
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Devils Postpile National Monument
war ein voller Erfolg. Wer die Chance hat das mal zu
begucken, sollte es tun, egal ob mit Shuttlebus oder
eigenem Fahrzeug. Ich hatte Glück, denn hier war gar nix
los. Im Sommer soll das ganz anders aussehen. Foto - San
Joaquin River |
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