Tour durch den Westen der USA im Herbst 2017
25.09.2017 - 2.Tag Owens Lake Dust Mitigation Program |
Ich fuhr den Highway 359 wieder
weiter nach Norden und grübelte was ich jetzt anstellen
könnte, denn auf die Alabama Hills, wo ich heute Abend
pennen wollte, hatte ich noch gar keinen Bock. Mir fiel
der Owens Lake ein und dass es dort im
Februar spannend war. Jo genau, da fahr ich noch
einmal hin und gucke was so geht. Foto Plaza Access Road |
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Ich verließ im Süden des Owens Lake
den Highway 359 und fuhr weiter Richtung Keeler. Kurz
vor Keeler ging es auf die Plaza Access Road Richtung
See. Foto - Owens Lake |
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Der Owens Lake ist schon lange kein
See mehr. Er besteht heute eigentlich aus jede Menge
Becken, welche teilweise mit Wasser gefüllt sind, andere
wie hier auf dem Bild sind Schlammlöcher und ganz
anderes habe ich später gesehen.
Foto - ja keine Ahnung, aber mir gefiel dieses
Schlammloch. |
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Foto - Dieser Bereich war komplett
ausgetrocknet und bedeckt von eine rosafarbenen
Salzschicht.
Das Bild ist teil
unseres Kalenders 2018, der als Geschenk an die
Family und gute Freunde geht. |
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Foto - Nahaufnahme von der
Salzschicht. An den eigenartigen Schollen ist der
schlammige Seeboden schuld, der sich beim Austrocknen
zusammengezogen hat und aufgebrochen ist. |
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Im Februar sind wir nur etwa zwei
Kilometer in den See rein gefahren. Da ich jede Menge
Zeit hatte und obendrein neugierig war, wie der See
weiter hinten ausschaut, fuhr ich einfach weiter. |
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Je weiter ich fuhr, desto mehr
Wasser war zu sehen. Dann der Hammer, vor mir hunderte
Vögel, die im See am Futtern waren. Ich war total
aufgeregt, denn damit hätte ich hier wirklich nicht
gerechnet. |
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Foto - Die Piepmätze stocherten nach
etwas essbaren. |
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Foto - Der weiße Vordergrund und die
weißen Inseln im See waren mit Salz bedeckt. Daher wird
das Wasser auch stark Salzhaltig sein. Später erfuhr
ich, dass man hier im Sommer massig Salzfliegen findet,
an denen sich die Vögel laben. |
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Ich fuhr immer weiter auf dem Brady
Highway, von dessen Existenz ich erst von einem Flyer
erfuhr, den ich später fand. Du denkst, du hättest alles
gesehen, plötzlich siehst du eine riesige Grünfläche,
auf der sich vereinzelt junge Bäume angesiedelt haben.
Ich schickte davon gleich ein Bild an Martina und
erzählte ihr am Telefon von meiner Entdeckung.
Foto - Blick Richtung Lone Pine |
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Foto - Im Bereich des Boulder Creek
sah ich diese Truppe. Das waren Feuerwehrleute, die
irgendwelche Arbeiten auf dieser Fläche erledigten.
Deutlich erkennt man die Regner, die man an vielen Orten
im See wieder findet. Ohne die künstliche Beregnung,
wäre der See nur eine staubige Wüste. Dieser Staub war
der Grund für dieses gigantische Projekt, dem Owens Lake Dust Mitigation Program.
Noch vor 150 Jahren konnte man mit einem Dampfer über
den Owens Lake fahren. Dann wurde 1913 das
Los-Angeles-Aquädukt in Betrieb genommen, über das unter
anderen auch der Owens River in Richtung Los Angeles
umgeleitet wurde. Dank dem Los-Angeles-Aquädukt war die
Trinkwasserversorgung des Großraum Los Angeles
gesichert, was aber auch das Ende des Owens Lake zur
Folge hatte. Nur 15 Jahre später war der See komplett
ausgetrocknet. Am Ende wurden aus dem Seeboden noch
Mineralien abgebaut. Übrig blieb eine Wüste über der
sich fast ständig eine Staubwolke zog, die der Wind auch
noch verteilte. Dadurch wurde der Owens Lake zur größten
Quelle der Luftverschmutzung der USA.
Da der Staub nicht gerade gesund war, wurde das Los
Angeles Department of Water and Power per
Gerichtsbeschluss gezwungen etwas gegen den Staub zu
machen. Seit dem Jahr 2006 wird der See wieder mit einem
Teil des Owens River Wasser feucht gehalten.
Mit dem Wasser kamen die Vögel wieder, mehr und
schneller als die Experten dachten. Obwohl das Owens
Lake Dust Mitigation Program noch in der Bauphase ist,
gilt der Owens Lake schon heute als ein gigantisches
Vogel Paradies.
Übrigens die Abzweigung des Wassers geschah gegen den
Willen der Bewohner des Owens Valley. Sogenannte
Aktivisten sprengten Teile des Los-Angeles-Aquädukt und
öffneten Sperranlagen, um Wasser in Richtung See zu
lenken. Der Film Chinatown von Roman Polański mit Jack
Nicholson handelt von dem Thema "Wasserraub" im Owens
Valley. |
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Foto - Ich hatte Glück, denn es war
fast windstill und auf der Wasseroberfläche spiegelten
sich die Berge der Inyo Mountains. |
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Foto - Hier ein Blick in Richtung
Sierra Nevada und Lone Pine. |
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Foto - natürlich kann man auch den
4421 Meter hohen Mount Whitney sehen. |
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Ich habe mich hier am See etwas über
zwei Stunden aufgehalten. Für mich stand fest, dass hier
am Owens Lake eine neue Attraktion entsteht, die wir in
Zukunft wieder besuchen werden.
Video - das kurze Filmchen gibt nur einen kleinen
Eindruck von der Vögelei am See. |
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