Tour durch den Westen der USA im Februar 2017
05.02.2017 - 2.Tag Cerro Gordo |
Als wir den Owens Lake verließen,
mussten wir automatisch an der Zufahrt nach Cerro Gordo
vorbei. Der Ort liegt hoch in den Bergen. Mit Toni war
ich da mal im Herbst 2013. An einen Besuch im Winter
habe ich wegen dem Schnee in den Bergen nie gedacht. Ja,
auch heute sahen wir Schnee da oben liegen, aber
die Zufahrt sah so verlocken aus. Ach lass uns mal
gucken, wie weit man fahren kann. Foto - Cerro Gordo
Road |
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Hmmm Schnee hatten wir während der
ersten Kilometer so gut wie keinen. Nur in äußerst
ungünstigen Ecken lag ein wenig von dem weißen Kram rum,
der uns aber weniger beeindruckte. Die Aussicht hier
oben, wurde mit jedem Meter Höhe besser. |
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Foto - Sieht doch harmlos aus die
Strecke oder? Selbst Martina war hier noch ganz
entspannt, obwohl das an der Seite meistens steil
runter ging. |
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Ich hatte mir ja die EOS 70D und das
24-105 4.0L IS USM neu gekauft, das Gespann aber Martina
gegeben, weil sie mit ihrer 50D und dem Tamron nicht so
viele Erfolge hatte. Das war jetzt ganz anders. Diese
Mischung war der Hammer, vor allem bei schlechtem Licht
waren die Bildchen ganz nach meinem Geschmack, wie
dieses hier von der Cerro Gordo Road über den Owens Lake
in Richtung Sierra Nevada. |
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Auch dieses Bild vom Owens Lake hat
Martina gemacht. |
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Weiter oben gab es dann die ersten
Schneefelder, die wir ohne Probleme, aber mit Allrad
passieren mussten. |
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Nach etwa 11,5 Kilometer, also kurz
vor Cerro Gordo wurde es dann heftig. In einer Kurve lag
der Schnee etwa 50cm hoch gestapelt. Vor mir muss hier
schon jemand lang gefahren sein, also versuchte ich
seiner Spur im Schnee zu folgen. Unsere Karre hatte aber
nicht gerade viel Bodenfreiheit, daher versuchte
ich das mit Geschwindigkeit wett zu machen. Ich nahm
Anlauf und gab Gas, blieb aber stecken, was kein Problem
war, den Rückwärts ging es mächtig bergab und auf
Martinas Seite auch, was die gar nicht mehr lustig fand.
Ich versuchte sie zu beruhigen und gab wieder Gas. Auch
das klappte nicht. Dann nahm ich etwas mehr Anlauf und
gab ordentlich Feuer. Ha, meine Ausdauer wurde belohnt.
Foto - Cerro Gordo |
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500 Meter weiter dann wieder eine
haarige Situation. Dieses Mal musste es aber beim ersten
Versuch klappen, denn wir mussten wieder durch ein
Schneefeld und einen Wasserlauf passieren, der über den
Weg dahin floss. Das Wasser hatte sich durch den Schnee
gefressen, wodurch eine tiefe Querrille in einer Senke
entstanden war. Ich trat aufs Gas, wir eierten mehr
recht als schlecht durch den Schnee, hatten es aber
geschafft und landeten nach 12,4km Schotterpiste und
Schnee in Cerro Gordo. Ehrlich? Hätte mir jemand heute
früh gesagt, dass ich nach Cerro Gordo fahren soll,
hätte ich dem einen Vogel gezeigt. Foto - Kirche von
Cerro Gordo |
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Wir parkten unser Auto, zogen uns
warm an und gingen los. dabei bemerkten wir, dass wir
hier oben nicht alleine waren. Ein älterer Herr war am
Schnee schippen. Sein Auto war uns schon vorher
aufgefallen, da dieses mit Schneeketten voll bewaffnet
war. Jetzt wussten wir auch, woher die Spuren im Schnee
stammten. Foto - Museum von Cerro Gordo |
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Wir grüßten den Opa und der
freundlich zurück. Er erzählte uns, dass er den ganzen
Winter hier oben lebt, aber nicht allein, denn in einem
anderen Haus wohnt noch ein Opa, der aber gerade mit dem
Auto im Tal unterwegs war um Vorräte zu kaufen. Wir
wunderten uns, warum er überhaupt den Schnee bekämpft,
weil der störte doch nicht. Er meinte darauf, dass heute
Nacht sehr viel Neuschnee kommen würde und das dann zu
viel des Guten wäre. Foto - Reste der alten Mine |
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Foto - Eines der bewohnten Häuser Cerro Gordo's |
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Foto - Das American Hotel, Baujahr
1871, ist das älteste noch stehende Haus der östlichen
Sierra Nevada. Es ist auch komplett eingerichtet und kann
besichtigt werden. |
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Die Fotos zeigen nicht viel Schnee,
was aber täuscht, denn die weiße Pest lag nur in
geschützten Ecken aber da dann bis zu einem Meter hoch. |
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Foto - Normal ist das die Straße
durch den Ort, aber bei unserem Besuch war davon nicht
viel zu sehen. |
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Ich kann nicht sagen wie
das mit einem Besuch von Cerro Gordo derzeitig
funktioniert. Eine Zeit lang wollten die keine Besucher
haben, dann hatten sie offiziell für Besucher geöffnet
und besaßen sogar eine Webseite. Diese läuft momentan
nicht. Dann las ich wieder, dass sie Besucher nur noch
nach Anmeldung haben wollen. Ich Dussel hab den Opa
jetzt auch
nicht gefragt.
Wir waren ja einfach auf blauen Dunst dort und wurde
sehr freundlich empfangen. Ich glaube es schien im recht
zu sein, mal mit jemand anderen reden zu können. Er bot
sogar an, uns in das eine oder andere Haus zu
lassen, was wir aber dankend ablehnten. Wir empfehlen
unbedingt einen Besuch Cerro Gordos. Die Road da hoch
ist öffentlich. Sollten die wider Erwarten keine Gäste
haben wollen, werden die schon unten bei der Abfahrt ein
Schild aufstellen. |
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Für uns wurde es dann Zeit in
Richtung Tal zu fahren, was auf jeden Fall viel
einfacher war, als Berg hoch. Uns hat es in Cerro Gordo
gefallen und die Aussicht war erstklassig. |
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