Tour durch den Südwesten der USA Sommer 2011
20.07.2011 - 9.Tag Manitou Cliff Dwellings |
Wir fuhren als nächstes zu den
Manitou Cliff Dwellings. Ich war stolz wie Bolle auf
meinen neuen Hut und mochte den gar nicht absetzen, obwohl
mein Hirn darunter schon dampfte. Auf dem Parkplatz
bei den Cliff Dwellings wurde ich immer mal wieder von den Leute
angegrinst. Hmmm....war der etwa zu klein und ich hatte die
falsche Größe gekauft oder fanden die mich einfach nur
sympathisch? Wie dann einer seine Kamera auf mich richtete, war dann Schluss mit
lustig. Ich nahm eingeschnappt meinen Hut ab und Martina schien
auch erleichtert zu sein. Pffff die haben doch alle keine
Ahnung. |
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Auf dem Parkplatz am Auto gab es am frühen Nachmittag erst mal
was zu essen. dann zogen wir los um uns die Ruinen anzuschauen.
Alles sah sehr spannend aus und mit Ausnahme der Kiva, durfte
jeder Raum der
Manitou Cliff Dwellings betreten werden. Wir
Besucher sollten so ein Gefühl dafür bekommen, wie die Anasazi
Indianer früher gewohnt haben. |
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Der Komplex ist gar nicht mal so klein und es gibt jede Menge zu
gucken. Foto -
Hier die Kiva |
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Ja und jetzt der Hammer....Gefunden hatte ich die
Manitou Cliff Dwellings in Google Earth und die Fotos machten richtig Lust
darauf sich das selbst anzuschauen, vor allem so einfach und
nahe zu einem Ort. Ich habe mich auch nicht gewundert, dass wir
Eintritt bezahlen mussten, obwohl das Ding nicht unter
staatlichem Schutz steht. Ich dachte mir das Ganze gehört einem
Indianerstamm, der das hier vermarktet.
Ja was musste ich lesen...in den Jahren 1904 - 1907 hat ein
Privatmann nahe Mesa Verde Ruinen der Anasazi´s abtragen lassen,
auf Eselkarren verladen lassen und dann per Bahn hier her
verfrachtet. So jetzt kommts....Grund für das alles, er wollte
die Ruinen vor Plünderern schützen. Ja wie nennt man das, was er
da gemacht hat? Ok er hat wohl für die Ruinen bezahlt, aber
wen!? Und wer hat sich da mit paar Dollar oder paar Flaschen
Feuerwasser abspeisen lassen?
Seine Leute haben die Dwellings dann nach den Vorbild des
Originals hier wieder aufgebaut. Sie verwendeten dafür aber
keinen Lehm als Mörtel und Putz, so wie es die Indianer taten,
sondern Beton. Es war von Anfang an vorgesehen, dass die Leute
in den Felsenwohnungen umher klettern dürfen und da Lehm nun mal
nicht so haltbar ist, nahm man eben Beton. |
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Dieses Pueblo, Baujahr 1906, ist angelehnt an das Taos Pueblo.
Im Pueblo befindet sich ein Museum und ein Museums Shop. |
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Was man nicht verleugnen kann, der Shop ist architektonisch
wirklich eine wahre Augenweide. Wer ein Souvenir mit
indianischen Charakter sucht, findet hier ein Angebot, wie wir
es sonst noch nirgendwo gesehen haben. |
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Tja nun kennt ihr die Geschichte der
Manitou Cliff Dwellings,
die ich auch erst später rausfand. Was ihr aber noch nicht
wisst, man zahlt 10,-$ Eintritt pro Person am Kassenhäuschen,
bei der Einfahrt auf den Parkplatz.
Nun wollt ihr wissen ob ich einen Besuch empfehlen würde, oder?
Man kann hier sehr einfach Felsenwohnungen besichtigen und darin
umher klettern, bekommt noch ein kleines Museum zu sehen, was
aber meistens eh kaum jemanden interessieren wird und zahlt
dafür 10,-$ pro Person. Ich sag mal so, ich war begeistert, bis
ich den Hintergrund erfahren habe. Ich kam mir etwas betrogen
vor. Wem das alles nicht stört und das Geld über hat, soll sich
das ruhig anschauen.
Um meine Gefühl des Beschisses zu beruhigen, habe ich die
Manitou Cliff Dwellings mit einem Freilichtmuseum verglichen, wo
ja auch Behausungen von einem Ort zu einem anderen transportiert
und wieder aufgebaut wurden. Die Häuser werden umgesetzt, weil
man sie sonst normal abreißen würde und sie für immer verloren
wären. Aber wer reißt Indianer Ruinen ab? Ok wenn man einen
Staudamm bauen würde, dann sähe das ganz anders aus. Wie ihr
seht, die Geschichte ließ mir keine Ruhe. Wisst ihr was, macht
doch was ihr wollt
Foto - Blick in das kleine Museum, was in einer Art
Sandsteinhöhle untergebracht ist. Es ist nicht hässlich, aber
die meisten gehen doch nur fix da durch. |
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