2 Gringo's on Tour - Südwesten USA 2013

 Fazit
                        26 Conclusión de un gringo a un éxito de viajes a South West

Dieses Jahr haben wir durch den unfreiwilligen Fahrzeugwechsel total vergessen die gefahrenen Entfernungen genau zu erfassen. Mit dem Chevrolet Traverse sind wir knapp 700 Meilen gefahren und mit dem Ford Explorer genau 3233 Meilen. Alles in allen sind wir also ca. 4000 Meilen durch 5 Staaten gefahren. Rekord war natürlich, Dank dem Four Corner Monument, durch 4 Staaten an einem Tag zu fahren.
Wir haben in den etwas über 3 Wochen 12 National Parks oder National Monuments, etliche State Parks, National Recreation Areas, Museen und Themen Parks besucht und sind unzählige traumhafte Scenic Byways gefahren. Gut, wir hatten keine Klappstühle dabei und die Zeit für Poolbesuche in den Hotels hatten wir auch dieses Jahr wieder nicht. Dafür erlebten wir dieses Jahr 12 wunderschöne Sonnenunter- und einen traumhaften Sonnenaufgang über Sedona.
Unser Urlaub strotzte dieses Jahr nur so vor Highlights. Sowohl die geplanten, als auch die vielen kleinen Überraschungen, die wir spontan unterwegs noch so fanden. Wir hatten dadurch dieses Jahr keine reinen Fahrtage wie in den vergangenen Jahren und selbst die Fahrten wurden so zum kurzweiligen Erlebnis. Ausnahmen, wie die Strecke Alamogordo – Albuquerque, bestätigten die Regel. Das werden wir in Zukunft auch versuchen so beizubehalten. Es gibt nichts Schlimmeres als nur stupide Meilen zu schrubben.
Von den rund 9000 geschossenen Bildern (inkl. RAW und Panoramabildern) habe ich dieses Mal 2984 (!) einschließlich heute im Reisebericht verwendet.
Im Nachhinein bin ich selbst verblüfft und nachhaltig fasziniert, was wir alles in der Zeit gesehen und erlebt haben. Wenn ich an die Planungszeit zurück denke, da sagte mir Elke zu Tag 12: „Ich denke, dass Du Dir für den Tag zu viel vorgenommen hast. Wir hatten an einem Tag vormittags das Pima Air und nachmittags das Arizona Desert. Da war für den Saguaro NP schon echt wenig Zeit übrig. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Du außerdem noch die Filmstudios und San Xavier reinpacken willst.“ Dazu kann ich jetzt sagen: „Yes, we did it!“ War halt ein sehr langer Tag und lediglich das Desert Museum fiel dem Rotstift zum Opfer.
Wir hatten auch, mit Ausnahme einiger kleiner Zwischenfälle und Aufregungen am Anfang, sei es mit dem Hinflug, der ja schon mit absoluten Chaos begann, dem Autotausch in Tucson und Montezumas Rache, die mich fast 5 Tage ereilte, mit allem sehr großes Glück. Fast alles hat, so wie ich es geplant hatte, geklappt und ich würde im Nachhinein betrachtet die Route wieder so fahren. Richtig sparen konnten wir dieses mal auch beim Annual Pass für die National Parks, da unserer aus dem Vorjahr noch den ganzen Mai über gültig war.
Auch vom Wetter waren wir wieder während des ganzen Urlaubs überaus verwöhnt. Mit 15 Minuten Hagel und 15 Minuten Regen am Stück vor Beginn des Box Canyon Trails hatten wir unser diesjähriges Schlechtwetter Pensum erreicht, also eine halbe Stunde schlechtes Wetter in 24 Tagen, besser geht’s nicht. Der Zeitpunkt Mai – Juni war demzufolge genau richtig gewählt, vor allem wegen der Kaktusblüte im Organ Pipe NM und im Saguaro NP. In Sommer möchte ich zumindest nicht im Süden Arizonas oder in den Bistis durch die Kante tigern. So wünsche ich mir das ganz nebenbei für dieses Jahr im Nordwesten auch.
Der Hinflug mit United und der in Chicago verpasste Anschlussflug war kein guter Urlaubsauftakt, aber einen vollkommen perfekten Urlaub wird man wohl nie haben. Der Rückflug von Denver nach Frankfurt mit der Uralt-Boeing der Lufthansa (ohne jegliches Entertainment) störte uns in sofern wenig, da wir eh versuchten, die Zeit zum schlafen zu nutzen. Ein von den Stewardessen betriebenes Handpuppen Kasperle Theater wäre das aller, aller mindeste was man den Passagieren zur Unterhaltung bieten müsste. Gut, ein Super 8 Film (wir haben ja mittlerweile 2014), ein Daumenkino und für Kinder ein interaktives Malheft müssten eventuell auch noch mit raus springen, damit man den „Better Way To Fly“ vollends genießen kann.
Als Auto hatten wir dieses Jahr leider keinen Grand Cherokee, doch der Ford Explorer war auch, abgesehen vom ständigen Senderwechsel bei Erschütterungen im Gelände, ganz OK. Im Nachhinein fand ich ihn im Gelände sogar wesentlich besser als den strahlend weißen und nagelneuen Hausfrauen SUV Chevrolet Traverse, mit dem ich mir manche Sachen nicht so getraut hätte.
Beim Essen hatten wir dieses mal 2x total ins Klo gegriffen. Sowohl das K-Bob's Steakhouse in Farmington, als auch das Falcon Restaurant und Lounge in Winslow, was mit Abstand den größten Ekelfaktor aller Gaststätten ever, ever, ever hatte.
Somit wären wir auch schon bei der negativ und positiv Hitliste.
Hier ist auch Winslow neben Chinle und dicht gefolgt von Willcox das Schlusslicht bzw. negativ der Spitzenreiter. Gut, in Winslow reicht ein kurzer Zwischenstopp, mehr muss man hier nicht. Chinle und Willcox muss man halt in Kauf nehmen wenn man zum Canyon de Chelly NM oder zum Chiricahua NM will.
Sehr positiv überrascht waren wir von Sedona, hier wären wir gerne noch länger geblieben, dicht gefolgt von der Gegend um Abiquiu, die Ghost Ranch würden wir bei einem weiteren Urlaub in dieser Gegend unbedingt für 1 oder 2 Nächte einplanen. Platz 3 geht an Santa Fe und Umgebung, auch die Gegend um Farmington steht dem absolut nicht nach. Ob Bistis, Ah-Shi-Sle-Pah, Angel Peak, Aztec Arches, La Plata Badlands oder was weiß ich nicht noch alles, es ist beeindruckend, was die Natur hier vollbracht hat. Auch hier würde es einem mit 2-3 Tagen mehr nicht langweilig werden, vorausgesetzt das Wetter passt.
Was wir aber nicht mehr machen würden ist, das hinterher jagen von irgendwelchen pseudowichtigen Sachen um die, vor allen in Foren, ein künstlicher Hype aufgebauscht wird, und die für meine Begriffe maßlos überbewertet sind. Auch wenn ich damit bei manchen Wut und Empörung auslösen werde, mir egal! Ich steh’ dazu.
Auch wir hatten die Koordinaten vom Ding of Dingens, oder von Luigi’s „Valley of Dreams“ dabei, aber uns war es dann irgendwie zu blöd da nur stur nach Plan irgendwas zu suchen nur um danach zu sagen „Ich war auch dort und das sind „meine“ Bilder vom Dings of Bummens!“
Wir waren danach von vielen Sachen einfach nur enttäuscht, wenn ich vor allem an den braunen Bisti Arch denke, wo man davor Wunder was von denkt und dann dort gerade mal so ein lächerliches Dingens rum steht, was nicht einmal einen Meter hoch ist und ein Loch, so groß wie ein Fußball drinnen.
Gut, die Cracked Eggs wollten wir auch unbedingt sehen, die waren auch sehr schön. Die Gegend dort ist so schön und vielseitig, dass man nur loslaufen muss und was Tolles findet.
Bei den Aztec Arches empfanden wir dieses „Suchen“ dank Fritz Zehrers sehr guter Wegbeschreibungen nicht so lästig, obwohl wir mit dem Offroad „Abkürzer“ vom Pilares Canyon zum Arch Rock sehr viel Zeit verblödelten.
Kann natürlich auch sein, dass wir, wenn wir ein ordentliches GPS dabei gehabt hätten, das alles nicht so belastend empfunden hätten.
Überhaupt waren wir sehr positiv von New Mexico überrascht, obwohl wir nicht sagen können, dass es uns irgendwo nicht gefallen hat. Sonst hätten wir uns das bei der Planung ja nicht so ausgesucht.
Generell muss man aber sagen, dass wir uns in den Gebieten mit roten Steinen am wohlsten fühlen und wenn zum rot dann auch noch grün, wie in Sedona, dazu kommt, dann geht's kaum noch besser!
Dieses Jahr hatte ich alle Hotels erstmalig komplett vorgebucht. Da alles optimal geplant war und auch so funktionierte wie ich mir das ausgedacht hatte, haben wir wertvolle Urlaubszeit, die wir nicht mit der Suche nach einem Hotel verbringen mussten, gespart. Mit fast allen Hotels, die wir gebucht hatten, waren wir auch rundum zufrieden.
Mit Abstand das beste Hotel in diesem Urlaub war das Casas de Suenos Old Town Country Inn, Albuquerque und das Schlusslicht das Days Inn in Espanola.
Dabei wären wir auch schon bei der Planung.
Der Hauptdank dieses Jahr gebührt Elke. Ihr Reisebericht Von Hoodoos, Arches und roten Steinen... hatte mir spontan so gut gefallen, dass ich große Teile einfach von ihr übernahm, einiges wegließ und dafür andere Ziele, die bei uns schon lange auf der to do Liste standen einfügte, das alles noch etwas modifizierte und die „Drehrichtung“ änderte .
Mein "immer dabei Buch" war wie in den letzten beiden Jahren auch schon, aus der Reihe Reise Know-How von Hans R. Gundermann "USA der ganze Westen" ( USA - Der ganze Westen: Das komplette Handbuch für Reisen zu Nationalparks, Cities und vielen Zielen abseits der Hauptrouten in allen Weststaaten: Amazon.de: Hans-Rudolf Grundmann: Bücher).
Ebenso half mir wieder der schier unendliche Fundus auf Thomas' Website Galenbeck.de auf der ich mich immer am liebsten inspiriere. Danke dafür Thomas!
Auch an Fritz Zehrer für seine sehr guten detaillierten Wegbeschreibungen auf seiner Website USA: Wanderungen, die mir ebenfalls eine sehr gute Hilfe waren.
Auch an euch alle vielen Dank, dass ihr so lange durchgehalten habt, denn ohne Leser hätte ich mir die viele Arbeit sicherlich gespart.
Wenn ich schon einmal beim lobhudeln bin, hätte ich doch beinahe noch meinen alten Schulfreund, den TXUWE vergessen, der extra zu unserem "Miniklassentreffen" aus Houston nach Phoenix kam, um mit uns ein Wochenende durch Arizona zu gurken.

Mit so viel Text ohne Bilder von mir habt ihr sicherlich alle nicht gerechnet.

Gruß AR
Ende
Fotos und Texte dieser Seite © AR