Tour durch Florida USA im Februar 2016 31.01.2016 - 2.Tag Everglades National Park Anhinga Trail Schon um 5.00 Uhr war die Nacht, Dank dem positiven Jetlags zu Ende. Wir kramten in aller Ruhe unser Zeug zusammen und sortierten alles ins Auto an seinen Platz. Draußen saß immer noch eine Dame vom Sicherheitsdienst. Das Super 8 Florida City war auf jeden Fall eine gute Adresse. Ohne Frühstück machten wir uns auf zum Anhinga Trail. Foto - Anhinga Trail eine halbe Stunde vorm Sonnenaufgang Am Anhinga Trail war reges Treiben. Nöö, nix Besucher. Die Rabengeyer warteten auf die täglichen Opfer, sprich Fahrzeuge und da wieder deren Gummis. Die doofen Viecher nagen seit Jahren an den Gummis von Autos. Ganz ehrlich, da schiebe ich mir dann doch lieber eine Marmeladenstulle rein. Bei uns gab es auch jetzt noch kein Frühstück. Ich war viel zu aufgeregt, denn wir wollten erstmalig den Sonnenaufgang am Anhinga Trail erleben. Es war sehr still in den Everglades. Kein Windhauch, aber auch keine Tiere. Hmmm, die scheinen wohl noch alle in den Betten zu liegen. Der Wasserstand am Anhinga Trail war enorm hoch. Dann dachten wir zuerst, dass irgendwelche Tiere mang den Seerosen umherturnen, denn deren Blätter bewegten sich ständig hin und her. Nee das hang mit der Strömung des Wassers zusammen. Wir waren baff, denn auch das haben wir hier noch nie gesehen. Das Wasser war extrem klar. Wir konnten bis auf den Boden sehen, der an weiten Stellen weiß war. Durch die Strömung war der übliche Schlamm am Boden weggespült und das fossile Korallenriff, aus das fast ganz Südflorida besteht, war deutlich zu sehen. Eine Erklärung für das Ganze hatten wir nicht. Lag es an El Niño und den vielen Niederschlägen, oder an den Renaturierung Maßnahmen, von denen ich gelesen hatte? Letztere sollen bewirken, dass das Wasser in den Everglades wieder leichter Richtung Golf von Mexiko fließen kann. Im Winter ist normal in Florida die Trockenzeit. Ich denke es hat mit beiden zu tun. Ein Zwersultanshuhn stapfte von Seerosenblatt zu Seerosenblatt auf der suche nach Happahappa. Wir machten uns etwas Sorgen um seine Beinchen, denn was ist, wenn bei den Alligatoren heute Chicken auf dem Frühstücksspeiseplan steht!? Das sind unsere Tapsen. Außer uns, war ja niemand da. Dieses war unsere fünfte Florida Tour. Solch eine hohe Luftfeuchtigkeit hatten wir hier noch nie erlebt. Im Winter sind die Tillandsien in den Bäumen eher unansehnlich. Hier waren die alle frisch grün und kurz vorm blühen. Nee nix kalt, die Jäckchen täuschen. Es war ungewöhnlich warm am frühen Morgen. Heute war ja Sonntag. Entweder hatten die Viecher alle frei oder das viele Wasser hat sie vertrieben. Am Ende des Anhinga Trails, wo normaler Weise die Alligatoren in der Sonne baden, war Land unter. Wir haben heute Morgen genau zwei Alligatoren, einen Kanada Reiher (Foto), ein Zwergsultanshuhn und wenige kleinere Tierchen gesehen, ansonsten alles tote Hose. Dieser Kleine war etwas größer als ein Kolibri, machte aber Krach wie ein Großer. Auch in Sachen Besucher war hier nichts los. Neben uns, waren zwei weitere Pärchen vor Ort und das war's. Hmmm, sonst lungern hier doch immer die Fotografen mit ihren langen Rohren rum. Wussten die, dass die Viecher alle frei hatten? Auch dieses Foto zeugt von der enormen Strömung hier am Anhinga Trail. Für uns war das alles neu. Schön war es trotzdem, auch wenn uns etwas die Tiere gefehlt haben. Zurück am Parkplatz war das Pack schon am Gummi zupfen. Wir hatten unsere Karre gut verpackt, weshalb sie unser Auto in Ruhe ließen. Planen und Spannbänder lagen wie immer kostenlos aus. » mehr Fotos vom Everglades National Park Anhinga Trail gibt es hier «