Tour durch Florida USA Februar 2010
06.02.2010 - 1. Tag Flug Düsseldorf Miami |
Am 06.02.2010 nachts um 1.00Uhr wollten wir
uns auf den Weg machen. Draußen war es, wie auch in den Wochen
davor eisig kalt und glatt. Ich musste nur noch einmal aus dem
Wohnzimmer über die Terrasse zum Auto und die Kameratasche
einladen. Ja dann passierte es, nur 2 Meter aus dem Wohnzimmer
raus, rutschte ich auf der scheiß vereisten kleinen Treppe der
Terrasse. Ich machte eine Art Telemarklandung, knallte dabei mit
dem linken Knie volle Kanne auf die Pflastersteine. Ui tat das
weh. Das Knie wurde sofort dick. Ich sah mich in Gedanken schon
zu Hause bleiben. Ich nahm Schmerztabletten und wir fuhren dann
doch los. Ich jammerte immer mal wieder, aber ich wollte auch
nach Florida.
Kurz vor Düsseldorf übermannte mich die Müdigkeit und ich hielt
an der Autobahn auf einem Parkplatz an. Zeit hatten wir genug,
denn wir mussten erst gegen 9.00Uhr auf dem Flughafen sein. Nach
einer halben Stunde richtig schlafen wurden wir von der Kälte
wach. Ich fühlte mich gleich viel besser nach dem bisschen
Schlaf und wir fuhren in Düsseldorf zu Airparks, wo unser Auto
für die nächsten 14 Tage für 42 Euro auf einem bewachten
Parkplatz auf unsere Rückkehr warten durfte.
Auf dem Flughafen gaben wir sofort unsere beiden Gepäckstücke
auf, einen Koffer und unsere Kühlbox. Die Dame am Check-in
meinte nur, das wir früh durch die Sicherheitskontrolle gehen
sollten, weil jetzt zwei gemacht werden. Die erste war wie
immer. Das Handgepäck wurde durchleuchtet, die Kameras und
Objektive wurden auf Sprengstoff getestet und wir selbst mussten
durch den Metalldetektor. Hmmm das war ja nix Besonderes. Wir
gingen dann noch lecker Frühstück essen bei Nordsee. Jo wir
hatten Bock auf Fischbrötchen.
Wir wollten dann in unsere Lounge gehen um auf das Boarding zu
warten, aber die war gesperrt...eigenartig. Plötzlich kamen etwa
um die zwanzig Sicherheitsbeamte und bauten sich in der Lounge
für die zweite Sicherheitskontrolle auf. Martina und ich waren
die ersten beiden, die rein durften. Jetzt wurden wir komplett
gefilzt und das Handgepäck auseinander genommen. Ich sagte noch
zu der jungen Dame und dem Mann, die mich bearbeiteten, dass ich
nicht deren Job machen möchte...ja wer will schon die stinkenden
Schuhe anderer Leute kontrollieren oder Leute abtasten, die
einem schon auf dem ersten Blick unsympathisch rüber kommen. Wir
beobachten jetzt das Treiben und fanden das Ganze einfach nur
peinlich. Peinlich für die, die gerade vor unseren Augen
kontrolliert wurden. Da wurden Hemden gehoben und wir
durften/mussten Fleisch sehen. Puh geschafft, nach so viel
Erotik und Bähbäh ging es endlich fast pünktlich in den Flieger.
Vor uns lag unser erster Lufthansaflug, auf den wir doch sehr
gespannt waren. Fliegt es sich nun besser wie mit Billigairline,
oder lohnt der kleine Aufpreis nicht? |
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Sitzplätze hatten wir im hinteren Bereich
auf 37H und K reserviert, weil es uns beim letzten Mal vorne
nicht so gefallen hat. Klasse ich saß noch nicht ganz, da flog
mir mein Bildschirm entgegen, und das wo ich mich schon so auf
das Inseat Entertainment System gefreut habe. Für einen Techniker war es
jetzt zu spät. Ich hielt den Bildschirm die erste halbe Stunde
in der Hand. Immer mal wieder kam eine Flugbegleiterin und
wollte mir helfen, aber da war nix zu machen. Ihr viel dann ein,
dass im Sanikasten Pflaster liegt. Das Pflaster half wirklich.
Ich durfte sogar mal die Schere selbst in die Hand nehmen. Ja
sonst ist ja nix mit spitzen Gegenständen an Board. Als
Trostpflaster bekam ich 2000 Prämienmeilen für mein Miles & More
Konto extra gut geschrieben.
Kaum war diese Aktion gegessen, war ich schon am pennen. Ich
konnte noch nie in einem Flieger schlafen. |
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Unser Mittagessen, Rindergulasch mit
Polenta. Das Essen war wirklich gut und hat geschmeckt. Es gab
sogar Besteck aus Metall und nicht wie bei den Billigfliegern
aus Plaste. |
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So etwa 1,5 Stunden vor der Landung, also
schon über dem Hoheitsgebiet der USA, plötzlich Alarm im
Flieger. Alle Flugbegleiter stürmten Richtung Toiletten. Eh wir
dachten erst, was geht hier ab. Man weiß ja nie. Ja es war eine
Bombe, eine Rauchbombe. Ein junger Mann, ein Volltrottel, Idiot,
Vollpfosten, Depp usw. hat auf dem WC sich erst einmal eine
angezündet, hat aber nicht damit gerechnet, dass da Rauchmelder
drin sind...nee was ein Spinner. Die Chefstewardess verklickerte
ihm, dass dieses eine Straftat sei und sie das den US Behörden
melden muss. Sie nahm ihm den Pass ab und ging von dannen. Sie
kam wieder und sagte dem Spinner, dass alle nach der Landung
sitzen bleiben müssen und er zuerst von Sicherheitsbeamten
festgenommen und abgeführt werden würde. Eh wir bekamen alles
mit. Man war das spannend. Direkt vor der Landung kam die
Flugbegleiterin noch einmal und gab ihm seinen Pass zurück, mit
dem Kommentar, dass dieses bei der Lufthansa nicht ein zweites
Mal durchgehen würde. Oh da hat die Schnarchnase aber Schwein
gehabt.
Auch das zweite Essen war sehr gut. Mein
Knie tat immer noch weh, aber da musste ich jetzt durch. |
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Von Florida war so gut wie nichts zu sehen.
Erst ganz im Süden Floridas lichteten sich die Wolken. Pünktlich
nach einem Flug ohne Turbulenzen erreichten wir Miami und
setzten Butter weich auf. |
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Extra für unsere Reise kauften wir uns eine
Videokamera, die erst gestern geliefert wurde. Wir hatten schon
lange eine bestellt wurden aber von der Firma mit den Roten
Chilis hingehalten und immer wieder vertröstet. Ein anderer
Anbieter konnte dann kurzfristig liefern. Leider hatte ich keine
Zeit mehr, mich mit der Kamera zu beschäftigen. Ok ich hab es
dann auch so geschafft die beiden Knöpfle zu drücken, die nötig
waren um zu filmen. Ja wofür hat man denn drei Silvester an der
Unität gastiert?
Hier also unser erstes Video mit unserer neuen Videokamera, der
Landeanflug Miami/USA 6.Februar 2010 mit Lufthansa LH 466. Hilfe zum Videoplayer |
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Bei der Immigration gab es dann ein Problem.
Der Officer fragte uns ob wir ESTA gemacht hätten, weil er uns
per Pass in ESTA nicht finden kann. Ich gab ihm die Nummern und
dann fand er auch schon den Fehler. In unser Reisepassnummer ist
jeweils einmal die 0 enthalten, die wir aber für ein O hielten,
da das O im Pass auch langezogen wie eine 0 geschrieben wird.
Laut seiner Aussage ist das ein typischer Fehler bei deutschen
Touristen. Er empfahl uns, das nach unserer Rückkehr zu ändern.
Dann ging es ans Gepäckband. Oh Schreck unsere geliebte
Kühltasche ist weg. Ein Mitarbeiter schickte uns zum
Lufthansabüro, wo ich sagte, dass ein Gepäckstück fehlt. Er
fragte was, ich sagte Cooler. Darauf hin meinte er, dass die
Kühlbox auf jeden Fall da sei, sie aber nicht mehr auf dem Band
landen, wegen der Gummiräder. Gummi auf Gummi kommt nicht gut.
Am Sicherheitsbereich wartete schon ein Herr auf mich und ich
konnte dann am Ende des Bandes unsere Kühlbox holen. Jetzt
wollte der Zoll aber noch darein schauen. Der fragte was da
drinnen sei...Alkohol usw. Ich nöö, nix besonderes. Er fand dann
Handtücher und anderen Trödel, sowie zwanzig Tafeln Milka
Schokolade. Ich sagte ihm, dass die ein Geschenk sind. Er war
damit zufrieden.
Inzwischen fragten wir uns, was als nächstes kommt, erst mein
Sturz, dann mein Bildschirm, jetzt die Kühlbox...wir mochten gar
nicht an das Auto denken.
Unseren Mietwagen hatten wir über die ADAC Seite bei
holidayautos.de für 256 Euro gebucht. Normal hätte der da 306
Euro gekostet, aber für
50 Euro hatte ich noch einen Gutschein,
den ich im Adventskalender auf der Webseite von
holidayautos.de
gewonnen hatte.
Bei Alamo war es voll...richtig voll. Ständig das selbe Gedöns:
"Ihr Auto ist zu klein, Sie brauchen eine Versicherung, ein Navi
blablabla". Die Krönung war ein älterer Asiate. Der verstand
kein Wort Englisch. Sie wollte ihm klar machen, dass er noch für
die erste Tankfüllung zahlen müsste, was der nicht kapierte. Die
Leute vor und hinter mir, bemerkten schon mein Schnaufen
Endlich waren wir dran, ich gab dem meinen Voucher, sagte, dass
wir zwei Personen sind, ich nur der Fahrer bin, wir alle
Versicherungen haben, ich selbst ein Navi besitze und ich die
Tollabrechnung des Sunpasses über Alamo wünsche, was uns 20$
extra kostete. Man spart aber dadurch jede Menge Zeit. Er
versuchte erst gar nicht mir irgend welchen Mist auf zu
schwatzen. Ich glaube mein Gesicht sprach Bände.
An der Choiceline dann der nächste Schreck...ein positiver. Die
SUV Line war voll mit neuen Fahrzeugen. Wir konnten uns anfangs
nicht entscheiden. Soll es nun ein Jeep Liberty sein, den
kannten wir schon und der gefiel uns auch, oder sollte es mal
was anderes sein...vieleicht etwas größer? Martina moserte über
den etwas kleinen Kofferraum beim Jeep. He wir sind zu zweit und
haben einen Koffer und eine Kühlbox. Martina meinte, das da aber
noch einiges dazu kommt, denn im Koffer war schon mal eine leere
Reisetasche. Und außerdem ist unser Kofferraum immer möhlig und
in einem anderen Auto hat die Möhle mehr Platz
Hmmm neu waren die Autos alle, so um die 2000 Meilen auf dem
Tacho. Wir gingen dann nach dem Aussehen und fanden der gut
aussehende Hunday Santa Fee mit knapp 1800 Meilen auf dem Tacho
würde wie die Faust aufs Auge zu uns passen. Oh wir waren
glücklich, endlich ist die Pechsträhne vorüber. Ich montierte
das Navi und los ging es Richtung Florida City. |
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In Florida City hatten wir wie im letzten
Jahr für die nächsten beiden Nächte
ein Zimmer im Super 8 Florida City reserviert. Ich hielt an
der Lobby. Drinnen erwartete uns eine nette ältere Lady, die uns
unser Zimmer gab. Und dann...die scheiß Dreckskarre sprang nicht
mehr an. Besser gesagt, der Zündschlüssel ließ sich nicht
bewegen. Ich hätte heulen können. Die Dame am Check-in rief bei
Alamo an. Inzwischen spielte einer von der Security am Auto rum,
schaffte es aber auch nicht den Schlüssel zu bewegen. Dann
endlich nach gefühlten Stunden ging bei der Alamo Hotline jemand
ran. Die Dame am anderen Ende meinte, das könne nur an der
Lenkradsperre liegen. Der Bodyguard des Parkplatzes zerrte am
Lenkrad aber nix. Dann platze mir der Kragen ich drehte mit
Gewalt am Lenkrad hin und her und plötzlich sprang das liebe
Autochen an. Hier die Erklärung, direkt an der Lobby ist etwas
Gefälle, direkt nach dem Abstellen rastete die Lenkradsperre
ein, die Handbremse war nicht fest, der Zündschlüssel steckte
und so wollte das Auto ein wenig weiter rollen. Die Reifen
bremsten auf dem Asphalt so stark, dass man eben nur mit Kraft
gegen das Gefälle lenken konnte um den Schlüssel wieder bewegen
zu können. Die ältere Lady wollte für den Anruf kein Trinkgeld,
nahm aber drei Milka Schokoladen dankend an.
Danach ging es sofort zu Golden Corral am Buffet zum Abendessen,
das wir schon vom letzten Jahr her kannten und wie gewohnt sehr
gut war. Nach dem Abendbrot haben wir noch schnell bei Walmart
etwas gegen Hunger und Durst gekauft.
Ja der Tag war turbulent. Mein Knie war immer noch dick und tat
weh. Wir fielen nur noch todmüde in unsere Bettchen und hofften,
dass jetzt endlich alles klappt. |
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