Tour durch Bayern und dem Salzburger Land 2011
30.05.2011 - 2.Tag Kehlsteinhaus
Ich wollte dann noch das sehr gute Wetter ausnutzen und fuhr zum Obersalzberg. Die dunkle Seite der deutschen Vergangenheit interessierte mich nicht, schäme mich so schon genug dafür. Ich hoffe schon jedes Mal im Ausland, dass man mich als Deutscher nicht automatisch als Nazi einstuft. Ja ist mir mal als 12 Jähriger in Polen passiert. Ich verstand damals die Welt nicht mehr.                                                   Foto - Blick auf das Kehlsteinhaus
Kehlsteinhaus
Der Spaß kostete 15,50€. Man wird von einem Parkplatz im Tal mit Bussen auf den Berg gekarrt. Anreise auf den Berg mit eigenen Fahrzeug ist verboten und auch nicht möglich, denn die Straße ist sehr schmal und bietet nur eine Ausweichmöglichkeit auf der ganzen Strecke. Die Busse sprechen sich untereinander per Funk ab. Auf dem Berg muss man als erstes mit seinem Ticket zu einem Schalter und angeben, wann man wieder mit dem Bus ins Tal fahren will. Das heißt, die Busse fahren nur bei Bedarf. Das hört sich kompliziert an, ist aber einfach. Ich wählte den letzten Bus um 16.50Uhr und hatte somit anderthalb Stunden Zeit auf dem Berg.
Schon die Fahrt auf den Berg war ein Erlebnis. Die Straße schlängelt sich am Abhang entlang in einer herrlichen Gegend nach oben. Fotos machen aus den Bus kann man leider vergessen, da sich alles in den Fenstern der Busse spiegelt. Die letzten 124 Höhenmeter fährt man mit einem Fahrstuhl nach oben bis ins Kehlsteinhaus.
Kehlsteinhaus
Ich hatte Glück, denn auf dem Berg waren sehr wenige Touristen unterwegs. Ich setzte mich neben einen Mann um die 40 auf eine Bank. Plötzlich kam ein älterer Herr (der Vater des Mannes neben mir) auf mich zu gab mir die Hand und beglückwünschte mich in Englisch, dass ich den schönsten State Park der USA besichtigt habe. Ich guckte kurz dumm, begriff aber schnell. Ich hatte ein Basecap vom Valley of Fire State Park, nahe Las Vegas auf. Er war erstaunt, als ich mich als Deutscher ausgab und erzählte mir, dass er aus Albuquerque New Mexico kommt. Thema war sofort das jährliche Heißluftballon Festival in Albuquerque. Sein Sohn erzählte mir, dass er momentan in Deutschland lebt und arbeitet. Sie wollten dann natürlich alles über mich wissen. Ich musste etwas grinsen, als sie mich fragten, ob wir denn nicht arbeiten würden, weil wir so viel reisen. Dann stellten sich mir auch noch die Frau und die Tochter des jungen Mannes vor.
Beim Thema reisen kamen wir auf das Thema Preise. Ich sagte ihnen, dass wir bisher immer Glück hatten mit den Flugpreisen und uns dadurch die Reisen in die Staaten nicht so teuer gekommen sind. Ich sagte auch, dass selbst mir als Deutschen die Preise für Eintritt, Tickets und Co hier in der Gegend zu teuer sind und ich den National Park Pass in den USA genial finde. Der Junge Mann stimmte mir zu uns sagte, dass er für den Ausflug seiner Familie auf den Kehlstein genauso viel wie für einen National Park Pass bezahlt hat. Nach einer halben Stunde trennten sich unsere Wege. Liebe Grüße nach Albuquerque.
Kehlsteinhaus
Das Kehlsteinhaus selbst habe ich mir nicht angesehen. Im Bus erfuhr ich noch, dass es ein Geschenk war, nach einer Idee Bormanns, von der NSDAP an Hitler zu dessen 50.Geburtstag.
Pünktlich 16.50Uhr fuhr ich mit dem Bus wieder ins Tal. Die Aussicht vom Kehlstein ist toll. Nach meiner Meinung ist aber der frühe Vormittag besser geeignet, weil man dann die Sonne im Rücken beim Fotografieren hat.
Kehlsteinhaus
Hier ein Video vom Kehlsteinhaus Hilfe zum Videoplayer
» mehr Fotos vom Kehlsteinhaus gibt es hier «