Tour durch den Westen der USA im Sommer 2014
26.07.2014 - 8.Tag Yellowstone National Park
Mann hab ich gut gepennt. Von mir aus kanns weiter gehen. Nur war da noch unser Auto, denn das hat Probleme mit einem seiner Füße...sagte es mir. Ich sah da nix, aber fuhren dann doch lieber zum Autodoktor, der meinte dass nur der Druck in einem der Gummipuschen etwas zu niedrig wäre. Nach einmal streicheln und liebevoll über die Motorhaube streicheln ging es los Richtung West Yellowstone, wo wir weiter machen wollten, wo wir gestern aufgehört haben.
Foto - Im Hot Spring Lake war es schon am frühen Morgen am Brodeln.
Yellowstone National Park
Die Gibbon Falls waren uns total unbekannt, obwohl wir hier schon einmal vor Jahren lang gefahren sind. Keine Ahnung, was damals war. Ich empfehle aber unbedingt zu halten, denn die sind sehr schön und es plätschert ordentlich.
Yellowstone National Park
Heute war ja Samstag, und Gott und die Welt trieb es in den Yellowstone. Das war schon voll. Am Parkplatz Artists Paintpots gab es schon am Morgen keinen freien Stellplätze mehr. Obendrein war es heiß und die Leute in ihren Autos waren nervös. Wir stellten uns dann einfach an den Straßenrand wie viele andere.
Martina machte die Hitze etwas zu schaffen, aber sie hielt tapfer durch.
Foto - Blick auf Artists Paintpots
Yellowstone National Park
Foto - einer der "Farbpötte" bei Artists Paintpots.
Yellowstone National Park
Keine Ahnung was mit den Büffeln los war, aber wir haben im Yellowstone, bis auf den hier keine gesehen. Mag daran gelegen haben, dass wir nur im Westen Yellowstones unterwegs waren und im Osten gerade das große alljährlich Büffeltreffen statt fand und dieser nur zu faul war dahin zu gehen.
Beine hoch Amerika - aha also daher der Spruch
Nächstes Ziel war der Upper Terrace Drive bei Mammoth. Erst gab es keinen Parkplatz und dann meldete sich auch noch das Auto zu Wort. Irgendwie war die Lust im Reifen nicht dick genug und sie fand Wege um zu entfleuchen. Was machen? Heute ist Samstag, da wird noch gearbeitet, morgen am Sonntag kannste alles vergessen. Eine bildhübsche Rangerin, die gerade auf uns zu fuhr und in die ich mich natürlich sofort verliebt hatte, fragte ich um Rat. Sie meinte nur, dass wir ihr folgen sollten. Dir folge ich wohin du willst.
An der Ranger Station in Mammoth hielt sie an und ihr oller Kollege stieg aus und machte die ganze Stimmung kaputt. Er sagte uns, dass er mit der Reifenbude in Gardiner, nur wenige Kilometer Fahrt, telefoniert hat und die würden schon auf uns warten. Wow das nenne ich mal Service.
In Gardiner lieferten wir die Karre in der Autobude ab und setzen uns draußen in den Schatten, denn die Sonne brannte gnadenlos. Martina tat mir schon richtig leid. Da fahren wir schon hoch in den Norden und dann spielt hier der Sommer verrückt.
Wir saßen da so und ich träumte von meiner Rangerin, als plötzlich ein Auto vom National Park Service kam. Ein Ranger stieg aus und erkundigte sich nach meinem Wohlbefinden. Ja dem anderen Ranger war vorhin aufgefallen, dass ich etwas blutverschmiert im Gesicht war und nun wollten die klären was mit mir ist. Na da guckten wir doof, so etwas hätten wir nun gar nicht erwartet. Ich erklärte ihm, dass ich nur Nasenbluten hatte und er zog dann beruhigt weiter. Normal habe ich kein Nasenbluten. Dieses tritt nur in den USA auf und hat laut Doktor wohl mit den Klimaanlagen zu tun.
Der Monteur Heini fand das sehr kleine Loch, aber keine Ursache und flickte es. Knapp 30,- $ kostete der Spaß, ich gab ihm 35,-$ und war fortan sein neuer Freund. Die Preise waren hier aber auch anders als gewohnt. Ja gut es war Samstag, er war schnell und die Nähe zum Yellowstone will auch bezahlt werden. Wir fuhren dann wieder in den Yellowstone.
Foto - Mammoth Hot Spring Upper Terrace
Hier bei der Upper Terrace habe ich nur meine neue 70D genutzt, denn die kam locker mit dem Weiß der Sinterterrassen klar. Die 40D, die ich wirklich über alles liebe, hat da gerne mal unterbelichtet, was aber auch am Weitwinkelobjektiv lag.
Yellowstone National Park
Wow waren die Sinterterrassen schön. Alles was braun ist lebt, und das weiße ist tot und das Hellbraune ist krank und schon ganz blass im Gesicht. Ist wirklich so, ich erzähl doch kein dummes Zeug. Die Farbe kommt von Bakterien, die im Wasser leben. Ohne Wasser beginnen die Sinterterrassen recht schnell zu verfallen.
Yellowstone National Park
Blick auf Canary Springs
Hab ich euch schon erzählt, wie eilig es die Leute immer haben? Wobei ich denke, ihr kennt das selbst. Vor allem Asiaten sind genial. Die gehen, machen dabei ihr Fotos und sabbeln ohne Luft zu holen. Du gehst immer noch in Richtung Ziel, da kommen dir die Leute schon entgegen. Kann natürlich auch daran liegen, dass wir alt und gebrechlich sind und einen Rollator bräuchten.
Foto - Mammoth Hot Spring Upper Terrace
Orange Spring Mound (Foto) kommt am Ende des Upper Terrace Drive. Die Leute fahren in der Regel vorbei, bestenfalls halte sie ihr Knipsgerät aus dem Fenster und erzählen dann Zuhause, was sie alles gesehen haben. Egal, wir haben gehalten und bewundert.
Das ist der kleine Kumpel von Orange Spring Mound.
Auf dem Boardwalk vom Orange Spring Mound beobachtete und dieser kleine farbenfrohe Freund.
Am Parkplatz der Mammoth Hot Spring Lower Terrace lag Mutti Hirsch mit ihren Kindern Hirsch im Schatten unter einem Baum, behütet von einem Ranger, der übereifrige Knipser von den Tieren fern hielt. Und ja, es war wirklich heiß. Der Sommer meinte es extrem gut mit uns.
Foto - Mammoth Hot Spring Lower Terrace
Die Mammoth Hot Spring Terrace ist für mich eines der absoluten Highlights im Park.
Ich würde das Ganze gerne mal im Winter sehen. Das muss doch bei der Kälte viel mehr Dampf geben.
Yellowstone National Park
Für uns war hier Schluss und wir verabschiedeten und vom Yellowstone, versprachen aber irgendwann einmal wieder zu kommen, vielleicht dann mit Toni oder sogar mit Laura und Toni.
Unser Nachtlager schlugen wir im Microtel Inn and Suites by Wyndham Bozeman auf. Die Übernachtung war kostenlos, da wir wie immer viel zu viele Bonuspunkte bei Wyndham hatten und die abgebaut werden mussten. Die Motels von Microtel habe ich früher nie beachtet, weil ich mit "Micro" immer klein und mickerig verband. Mit Toni waren ich im Herbst 2013 erstmalig in einen der Dinger und seit dem versuchen wir wenn möglich nur bei denen unterzukommen, denn die sind echt Spitze.
Nach all den extrem langen Tagen machten wir heute mal vor dem Sonnenuntergang Feierabend, denn wir waren schon etwas geschlaucht. Futter gabs beim Pandabuffet, einer Chinamann Kette, die uns zusagt. Nach dem üblichen Geldverschwenden von Martina, ging es wieder ins Motel, wo wir uns Gedanken machten, wohin wir morgen fahren werden und vor allem, in welche Himmelrichtung unsere Tour weiter verläuft.
Aber jetzt reichts erst einmal, gute Nacht.
Yellowstone National Park
Ein kleines Video vom Yellowstone.
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