Tour entlang der Westküste der USA Sommer 2009
31.07.2009 - 5. Tag Sequoia & Kings Canyon National Park
Schon in den letzten Wochen daheim fragte mich Martina immer wieder mal, ob wir denn auch zu den Riesenbäumen fahren würden. Heute war es endlich so weit. Wir sind wieder sehr früh los gezogen und waren total aufgeregt.
Sequoia National Park und Kings Canyon National Park
Kaum im Sequoia National Park sahen wir den Tunnel Rock, durch den man früher noch durch fahren durfte. Egal wir fanden ihn toll.
Tunnel Rock
Wie fast immer haben wir im Motel nichts gegessen. Hier mal ein Bild von unserem Frühstücksbuffet. Falls sich jemand über die gelbe Pepsi wundert, das ist Orangensaft. Wir haben immer die eine Gallone Orange Country Style von Minute Maid gekauft und wegen der besseren Handhabung umgefüllt.
Ganz plötzlich standen sie vor uns direkt an der Straße, Grand Sequoias (Riesenmammutbaum). Ich wusste das diese noch relativ klein sind, aber auf uns wirkten diese schon gigantisch.
Sequoia National Park und Kings Canyon National Park
Nach dem der nahe Yosemite total überlaufen war, befürchteten wir das selbe in grün. Komisch bisher war hier kaum was los, uns war das recht.
Sequoia National Park
Im Jahr 1937 stürzte dieser 84 Meter lange und 6,4 Meter dicke Baum auf Grund natürlicher Ursachen über die Parkstraße. Damit die Straße wieder befahrbar ist, sägten Waldarbeiter ein Jahr später das so genannte Tunnel Log 5,2 Meter lang und 2,4 Meter hoch in den Baum. Seit dem ist das Tunnel Log eine der Attraktionen des Sequoia National Park.
Tunnel Log
Hier steht Martina bei der so genannten Parker Group. Was uns bei diesen noch relativ kleinen Bäumen erstaunte, war die Nähe der Bäume zueinander.
Parker Group
Wir fuhren dann weiter zum Moro Rock, einem 2050 Meter hohen Granitmonolithen, auf den wir rauf wollten. Relativ blauäugig zogen wir los, Kamm in der Tasche und das war´s. Welch Dödel hat denn bloß das Wasser vergessen.
Moro Rock
Von unten sah der Moro Rock gar nicht so wild aus, aber die Stufen nach oben nahmen einfach kein Ende. Unterwegs japsten auch andere Parkbesucher nach Luft...und ich dachte schon, das läge an meiner schlanke Taille. Was wir noch nicht wussten, dass man hier oben keine Höhenangst haben sollte, denn das ist ja nun mal überhaupt nix für Martina. Hier oben durfte ich sofort den Fotografen für diverse Touristen spielen...keine Ahnung warum. Dabei wollte ich erst einmal nach Luft schnappen. Ok das haben wir dann doch überlebt und gingen dann locker flockig nach unten und schauten die nach oben Schnaufenden grinsend an
Moro Rock
Der Buttress Tree kippte am 3 Juni 1959 ohne Vorwarnung bei schönstem Wetter ohne Wind um. Sequoias verlieren schnell ihr Gleichgewicht, wenn ihr sehr flaches Wurzelsystem durch Feuer oder Erosion beschädigt wurde und auch wenn der Boden sehr feucht ist. Hier sieht man das doch relativ kleine Wurzelsystem.
Buttress Tree
Er hier saß auf unserem Auto. Seine Fühler waren über fünf Zentimeter lang.
Wir liefen dann den Trail zum größten Baum der Erde, dem General Sherman Tree. Er ist mit 84 Metern nicht der höchste Baum der Erde, denn Küstenmammutbäume und Douglasien werden viel höher, aber vom Volumen her ist er ungeschlagen. Dieser eine Baum hat ein Volumen von 1489 Kubikmeter und ein Gewicht von 1260 Tonnen. Sein Stammdurchmesser an der Basis beträgt 11,1 Meter und in 55 Meter Höhe immer noch 4,3 Meter. Glaubt mir das Ding ist ein Monstrum. Leider kommt das durch das Weitwinkelobjektiv auf den Fotos nicht richtig rüber. Auch darf man nicht dicht an den Baum heran, weil sonst sein doch empfindliches Wurzelsystem Schaden nehmen würde.
General Sherman Tree
Wie gesagt das Foto täuscht. Man darf nicht näher wie etwa 20 Meter an den Baum ran. Für uns war das alles unfassbar. Wir wollten wieder gehen, aber wir hatten immer wieder den Drang uns den Baum anzuschauen. Übrigens Sequoias sind nicht nur groß sondern auch sehr schöne Bäume. Die rotbraune Baumrinde und die Form der Bäume, da passt alles.
General Sherman Tree
Zum Abschied noch einmal einen Blick zurück auf den 1900 - 2500 Jahre alten General Sherman Tree.
General Sherman Tree
Eine relativ kleine, aber doch beeindruckende Baumscheibe eines Grand Sequoias
Sequoia National Park
Wir fuhren dann in den Kings Canyon National Park. Der Übergang von einem zum anderen Park ist gleitend, keine Kontrollen, kein weiteres Eintritt Entgelt.
Nächster Stopp, Parkplatz des General Grant Tree Loop. Die kleinen Autos auf dem Parkplatz zwischen den Baumriesen sahen schon komisch aus.
Kings Canyon National Park
Der Fallen Monarch ist ein hohler Riesenmammutbaum von dem man nicht weiß wann er umgekippt ist. Überliefert ist die Nutzung als Schutzhütte von Indianern.  Von 1870 bis 1872 lebten zwei Brüder in diesem hohlen Baum. 1876 nutzte die US Kavallerie ihn als einen Stall für 32 Pferde.
Fallen Monarch
Blick auf den zweitgrößten lebenden Baum der Erde, dem General Grant Tree. Er ist ein etwa 1500 bis 1900 Jahre  alter Grand Sequoia. Übrigens die Zapfen der Baumriesen sind mit etwa 5 Zentimeter Länge nicht gerade groß. Wir haben natürlich einige mit nach Deutschland gebracht. Dank unserem National Park Pass mussten wir die 20$ Eintritt nicht löhnen. Nee was war das schön hier.
Wir fuhren dann weiter nach Fresno wo wir im Super 8 für 47,48 Euro übernachteten. Abendbrot gab es beim Chinesen am Buffet. Danach sind wir noch etwas shoppen gegangen, für unseren Sohn Klamotten kaufen.
General Grant Tree
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