Tour durch den Westen der USA im Herbst 2017
05.10.2017 - 12.Tag Fern Canyon
Den Fern Canyon im Redwood National Park hatten Martina und ich schon mal vor ein paar Jahren besucht. Damals im Sommer herrschte hier der Küstennebel, was in einem grünen Canyon nicht unbedingt von Nachteil sein muss. Ich kenne das auch von den Redwoods, die mir ohne Sonne viel besser gefallen haben. Egal, ich hatte Lust auf den Fern Canyon und wollte ihn einfach mal wieder sehen.
Der kleine Parkplatz am Trailhead war fast voll. Ui, gibt es also doch noch andere Touristen. Da ich vom letzten MAl wusste, dass die Geschichte nicht ganz ohne Kletterei und Nässe abgeht, wechselte ich meine Stahlkappensandaletten gegen die Wanderschuhe und watschelte los.
Fern Canyon
Erste Überraschung, im Fern Canyon war es richtig nass. Mir plätscherte der feuchte Kram regelrecht entgegen.
Fern Canyon
Zweite Überraschung, im Canyon waren keine Touristen. Hmmm...sag jetzt nicht, dass die alle am Strand waren. Ja keine Ahnung, wo sich das parkende Volk rumtrieb, hier jedenfalls nicht.
Fern Canyon
Ich sah den Fern Canyon ja nun das erste Mal im Sonnenlicht. Nee schlecht sah das nicht aus, aber ohne Sonne kommt das besser. Da wirkt die grüne Hölle erst so richtig.
Fern Canyon
Ich ging immer weiter, musste dabei oft durch das Wasser, was teilweise knöcheltief war.
Fern Canyon
Der Stamm auf dem Bild war regelrecht poliert von tausenden Händen, die ihn begrabscht haben und von all den Schuhen, die nach ihm getreten haben.
Fern Canyon
Weiter hinten traf ich auf zwei ältere Ehepaare, die eher schlecht zu Fuß unterwegs waren. Sie suchten einen Wasserfall. Ich war auch der Meinung, dass im hinteren Bereich einer wäre, konnte mich aber nicht wirklich daran erinnern. Ich lief noch etwas weiter kehrte dann aber auch um, weil es nix mehr zu sehen gab und Wasser fallen hab ich da auch nicht gehört.
Fern Canyon
Ich holte die älteren Leutchen schnell wieder ein und sagte ihnen, dass ich auch nix weiter entdeckt habe.
Fern Canyon
Foto - An dieser Wand triefte Wasser in Rinnsalen von oben.
Fern Canyon
Wenn das weiter wächst, ist vom Himmel bald nix mehr zu sehen.
Fern Canyon
Auf dem Rückweg kahmen mir dann vereinzelt ein paar Wanderer entgegen. Was heißt Wanderer? Da waren zwei Damen dabei, die versuchten ihre modischen Turnschuhe vor dem Nass zu schützen, was mich wiederum belustigt hat. Ich hatte gut Lachen, denn ich konnte mit meinen Botten quer durchs Wasser maschieren.
Fern Canyon
Einen Vorteil hatte die Sonne doch, denn im Wasser spiegelten sich etwas die leuchtend grünen Canyon Wände.
Fern Canyon
Ich war hier gut eine Stunde im Canyon und guckte mir in Ruhe alles an.
Fern Canyon
Ganz am Ende kamen mir diese beiden Deutschen entgegen. Ich freundlich zu denen Hallo und gesagt, dass es richtig nass werden würde. Sie darauf sehr zickig zu mir: "na wenn Sie das geschafft haben, schaffen wir das auch". Was'n doofes Volk. Keine Ahnung, was der Spruch sollte.
Fern Canyon
Auf dem Rückweg zum Auto sinnierte ich noch einmal über die Ziege. Ist schon komisch, dass sich unsereiner lieber mit den Amis umgibt, als mit denen aus der Heimat. Muss daran liegen, dass der Deutsche oft komisch rüber kommt. Ja ja ich weiß, dass ich ein komischer Vogel bin.
Fern Canyon
Fern Canyon im Redwood National Park hat mir wieder gefallen. Ich könnte mir glatt vorstellen da noch einmal hin zu machen, aber dann spreche ich keinen Deutschen an. Einen Besuch kann ich natürlich nur empfehlen. Aber denkt daran, es kann nass werden und lasst euch nicht von bösen Weibern anmachen.
Foto - Das Schild hätte sich die Ziege um den Hals hängen sollen.
Fern Canyon
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