Tour durch Florida USA Februar 2009
20.02.2009 - 13. Tag Flug Miami Düsseldorf & Schlusswort

Rückflug

Wir fuhren dann zu National den Leihwagen abgeben und die brachten uns zum Flughafen. Von National in Miami sind wir total begeistert. Kein Schlange stehen, beim Wagen abholen und unkomplizierte Rückgabe. Wir hatten noch original verschlossene Wasserflaschen über, die wir eh nicht durch die Sicherheitskontrolle bekommen hätten, diese bot ich einem der Fahrzeugreiniger an, der sie dankend annahm.
Der Flughafen Miami ist riesig. Check in ging zügig voran. Ich gab der deutsch sprechenden Dame gleich zu verstehen, das in der Kühlbox nix verbotenes drin ist. Sie schien sofort zu begreifen, dass die Fragerei wegen der Kühlbox langsam nervt und lies es sein. Oha aber dann die Sicherheitskontrolle, was ne Schlange. Normal soll man ja 3 Stunden vor den Flug auf dem Flughafen sein, wir waren der Meinung dass zwei vollkommen ausreichen. Jetzt beim Anblick der Schlange kamen wir doch ins grübeln. Es ging dann aber doch schneller wie erwartet. Die Kontrollen in Amerika sind wie gewohnt lockerer und nicht so extrem genau wie in Deutschland.

Wir hatten noch eine Stunde Zeit und gingen noch ein wenig durch die Duty-Free-Shops. Martina bekam noch ein Fläschchen Parfum. Dann endlich Boarding. Wir saßen wieder fast ganz hinten und wie beim Hinflug war die Maschine auch dieses Mal nicht ausgebucht. Ruck zuck belegten wir Passagiere die freien Plätze so dass wir zwei Sitzplätze pro Person hatten. Pünktlich 20.10 Uhr hob der Flieger ab und alles gaffte nur noch durch die Fenster. Miami bei Nacht sah so wunderschön aus. Leider nützen da auch unsere teuren Kameras nichts, die Fotos sind alle unscharf. Aber in unserer Erinnerung bleibt das Lichtermeer erhalten.
Dann ging alles etwas komisch weiter....ja wie soll ich sagen, die Flugbegleiter spulten ihr Programm in einen Affenzahn ab, erst Abendbrot, wie gewohnt sehr gut und gleich danach Duty-Free-Einkauf. Keine Ahnung warum die das so eilig hatten.
Dagegen erfreute uns die Geschwindigkeit des Flugzeuges, denn das schien es auch eilig zu haben. Wir flogen mit nicht ganz 1200 Km/h und über 240 Km/h Rückenwind. Wir schauten uns an und grinsten, denn normal fliegt man um die 900 Km/h.
Plötzlich kam das Anschnallzeichen und die Show ging los. Ganze zwei Stunden Turbolenzen und einige dabei vom aller feinsten. Martina bekamen die gar nicht. Mich juckten die überhaupt nicht, ich knabberte lecker Salzbrezeln. Martina hatte dann auch noch das Glück, dass der Sitznachbar, mit dem sie sich die Mittelreihe teilte Flugangst hatte. Der zuckte ständig zusammen und wollte sterben. Die Stewardessen bekamen den auch nicht zur Ruhe.
Dann auf Martinas anderen Seite über den Gang saß ein Waldarbeiter der gerade einen ganzen Wald absägte, so hörte sich seine Schnarcherei an. Man müsste Air Berlin wegen Psychoterror verklagen...hahaha.
Nach 1,5 Stunden Turbolenzen redete der Kapitän endlich Tacheles. Der Flug war so nicht geplant, nur der Jetstream macht mal wieder was er will und hat sich nach Süden verlagert und wir bekamen das an Hand der Turbulenzen zu spüren. Auch flogen wir nicht mehr in 11 Kilometer Höhe, weil dort im Jetstream extrem starke Winde herrschen, die kein Flieger überlebt, sondern nur in 8 Kilometer Höhe. Ja und der Rückenwind hat sich jetzt in 20 Km/h Gegenwind geändert. Der Kapitän sagte, dass er mit anderen voraus fliegenden Maschinen gesprochen hätte, und dass in einer halben Stunde der Spuk vorbei wäre. Ok es waren dann 40 Minuten.
Danach gab es Frühstück und dann pünktlich nach 8,5 Stunden Landung in Düsseldorf. 
                                                                           Persönliches Schlusswort


Was haben wir uns auf den 8. Februar 2009 gefreut. Endlich in die Wärme, weg vom Schmuddelwetter in Deutschland, auf nach Miami. Wir wurden nicht enttäuscht. Täglich 25 - 29 Grad, blauer Himmel, Sonne und schöne weite Strände. Wir haben viel Interessantes gesehen und erlebt. Natürlich hatte ich am Anfang auch mächtig Angst vor den freilaufenden Krokodilen oder Alligatoren ??? Aber man gewöhnt sich an alles, sie gehörten nun mal dazu und außerdem sahen sie immer satt und zufrieden aus. Sehr toll und faszinierend fand ich die Schmetterlingshäuser. Hier konnte man sich Stunden aufhalten ohne sich zu langweilen. Was gab es nicht für viele verschiedene Schmetterlinge und bunte Vögel. Was natürlich unbedingt erwähnt werden muss, ist unsere Radtour durch einen National Park der Everglades. Sie war sehr amüsant bis zu der Stelle als ein riesengroßer Alligator mitten auf der Straße lag, da verging mir dann doch das Lachen. Und gerade als ich daran vorbeifahren wollte, stand er auf und wechselte die Seite. Buh, das war knapp. Thomas konnte sich natürlich das Lachen nicht verkneifen. Fazit: Ob lange Strandspaziergänge mit Muscheln sammeln, Botanische Gärten mit vielen tollen Gewächsen (z.B. einen Elefantenfuß im wahrsten Sinne des Wortes) romantische Sonnenuntergänge an Strand oder die reichliche Tier- und Pflanzenwelt der Everglades, alles war sehr schön und hatte seine besonderen Reize. Und es gibt noch so vieles, was wir noch nicht gesehen haben. Dieser Urlaub war voll nach meinem Geschmack. Mit Strand und Baden gehen, nicht zu warm und ganz viel grün. Es war einfach genial und ich würde immer wieder dorthin fahren.

Martina 
                                                                           Persönliches Schlusswort

Dieses war ja nun schon dritte Reise in die USA. Dieses mal war wieder alles anders. Eigentlich wollte ich erst gar nicht nach Florida, denn anhand von Satellitenfotos konnte ich sehen, dass die Städte in Florida riesig sind und es damit auch viel Verkehr und viele Menschen geben würde. Der Verkehr war eigentlich harmlos und die Menschenmengen blieben auch aus. Im Gegenteil wir fanden leere Strände und Sehenswürdigkeiten ohne Menschen. Abends in den Städten beim Shoppen sahen wir dann die Menschenmassen. Zu den Städten selbst kann ich nichts sagen. Sie interessieren mich nicht und ich schaue sie mir nicht an. Ich nutze sie nur zum Shoppen. Einmal erlebten wir die Rushhour in Miami am Morgen und einmal am Abend. Ok das muss ich nicht täglich haben, aber schlimm war es auch nicht, eher beeindruckend. Die Autobahnen waren gigantisch mit bis zu 8 Spuren in eine Richtung. Auch das Fahren auf Hochautobahnen war schon eine Erfahrung für sich. Wir haben in den zwei Wochen nur einen Autounfall gesehen, und da ist eine ältere Dame mit ihrem Auto gegen einen Pfeiler der Hochautobahn gefahren. Ach so ich darf nicht vergessen zu erwähnen, dass in Florida einige Autobahnen kostenpflichtig sind. Man kann alle Orte ohne diese Mautstrecken erreichen, aber auf dem Florida Turnpike geht es schneller voran.
Ich persönlich hätte nie gedacht, dass ich mal so für das Meer schwärmen würde. Immer wenn ich jetzt Bilder vom Ozean in der Glotze sehe, bekomme Sehnsucht nach den Stränden Floridas. Unbeschreiblich ist die Tierwelt Floridas. Wir hatten aber auch jede Menge Glück, denn uns liefen die Tierchen in Scharen vor die Linse.
Wir haben wieder viel gelacht, rum gealbert, vor uns hin geträumt, Menschen, Flora und Fauna beobachtet, nur eines haben wir nicht getan, ausruhen und faulenzen, dafür war einfach keine Zeit. Das haben wir daheim dann nachgeholt.
Als notorischer Frostköddel waren die Temperaturen natürlich sehr wichtig für mich. Ich hatte mich vorher im Web informiert und fand 25 Grad ausreichend. Jetzt nach dem Urlaub muss ich zugeben, dass 25 Grad in Florida mit denen bei uns nicht vergleichbar sind. Die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch...beim Fahren beschlug unsere Frontscheibe von außen wegen der eingeschalteten Klimaanlage. Wir wurden wirklich mit Sonne und Wärme verwöhnt. schon morgens um 9.00 Uhr stand uns der Schweiß auf der Stirn.
In Sachen Menschen gab es auch einige Überraschungen. Meistens waren sie wie gewohnt sehr freundlich. Was uns auffiel, war dass in Miami größtenteils Spanisch gesprochen wurde, selbst von der weißen Bevölkerung. Ja wir haben oft Orte aufgesucht, wo auch die Einheimischen unterwegs waren. Vielleicht besuchten wir ja auch nur zufällig die bevorzugten Orte der spanisch sprechenden Menschen...keine Ahnung. Die Menschen selbst sind dicker wie im Südwesten der USA. Im Südwesten sind wir wenig farbigen Mitmenschen begegnet, in Florida war das ganz anders. Auf deutsch Floridas Bevölkerung ist bunt. Kriminalität haben wir am eigen Leib nicht erleben müssen. wir haben aber einen Polizeieinsatz im vorbeifahren gesehen, wo junge Männer in Handschellen auf der Straße sitzen mussten und Streifenwagen bis zu Abwinken.
Womit wir dieses mal wieder Probleme hatten, war das Essen. Wir hatten zum Beispiel einmal Chillihühnchen, was einfach nur scharf war und überhaupt nicht schmeckte. Das Brot war extrem weich und klebrig. Vor allem das kubanische Brot war widerlich. Wir hatten eine Sehnsucht nach deutschem Essen. Kurz vorm Abflug in Miami fragte mich Martina ob ich auch den Geruch von Leberwurstbrot wahrnehme hahaha die kennen so etwas gar nicht. In Deutschland sind wir nach einer Stunde bei einem Autohof tanken gefahren. Ich fragte den Kassierer ob er noch was warmes zu essen hat. Er bot mir Bockwurst mit Brötchen an. Martina rief sofort aus dem Hintergrund "ich auch". Das kann man sich gar nicht vorstellen, wie schön eine Bockwurst an der Tanke schmecken kann.
Fazit ich muss zugeben, dass es mir gefallen hat und ich gerne wieder nach Florida fliegen würde, denn unsere Liste mit sehenswerten Orten ist noch sehr lang.

Thomas
Ende